HelloFresh mit Zahlen – Umsatz stark, Aussichten verhalten
Der Kochboxenversender HelloFresh hat heute vor Börseneröffnung die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Bei diesen gab es, wie bislang bei vielen Unternehmen, Licht und Schatten.
Die Rechnung bitte
Das Berliner Unternehmen vermeldete am heutigen Dienstag, 7. März, seine Jahreszahlen für 2022. Insbesondere die Umsätze konnten mit einem Plus von 27 % deutlich zulegen und stiegen auf 7,6 Milliarden EUR (2021 währungsbereinigt 6 Milliarden EUR). Im 4. Quartal wuchs HelloFresh allerdings nur mit 19 % beim Umsatz.
Beim bereinigten EBITDA, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, musste das Unternehmen hingegen einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Dieses ging von 528 Millionen EUR und einer EBITDA-Marge von 8,8 % im Vorjahr auf nun 477 Millionen EUR bei einer Marge von 6,3 % zurück.
Im 4. Quartal konnte das bereinigte EBITDA hingegen auf 160 Millionen EUR (Vorjahreszeitraum 131 Millionen EUR) gesteigert werden. Die EBITDA-Marge wurde von 8,3 auf 8,5 % ausgeweitet.
Der durchschnittliche Bestellwert konnte hingegen um 10 % pro Kunde zulegen. Hierbei sollte man beachten, dass es auch bei HelloFresh Preiserhöhungen gab, die diese Kennzahl vermutlich maßgeblich beeinflusst haben.
Heitere Aussichten?
Zur Ausrichtung für 2023 gab das Management bekannt, dass sich das Unternehmen nun darauf fokussieren werde, das Sortiment für seine Kunden zu erweitern und die Lieferzeiten zu reduzieren. Im Vorjahr habe man noch die gesamte Energie in die Bewältigung des Kostendrucks und den Aufbau eines zukunftsweisenden Produktionsnetzwerks gesteckt. Zudem möchte man das “Ready-to-eat”-Geschäft ausbauen, welches zuletzt insbesondere jenseits des Atlantiks stark gewachsen war.
Von heiteren Aussichten in Bezug auf die eigentlichen Kennzahlen kann jedoch keine Rede sein. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzanstieg in einer sehr weiten Spanne zwischen 2 und 10 %. Das bereinigte EBITDA wird zwischen 460 und 540 Millionen erwartet und läge somit im Bereich der Ergebnisse aus den Jahren 2021 und 2022.
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Fazit
Es dürfte spannend werden, wie der Markt diese gemischten Zahlen aufnimmt. Insbesondere der verhaltene Ausblick könnte für Abgabedruck sorgen. Langfristig bleibt HelloFresh aus meiner Sicht aber eine spannende Story.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: HelloFresh
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