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Dominik Maier in Börsennews

25.11.2022 13:11

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Verlangsamung der Zinserhöhung? Das ist für die Fed nun entscheidend!

Die US-Notenbank hat am Mittwoch den bisher größten Hinweis darauf gegeben, dass eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos bevorsteht. Was bedeutet das konkret und worauf kommt es für die Fed nun an?

Langsameres Tempo der Zinserhöhungen

Die Protokolle der Fed-Sitzung sind für die Märkte stets von entscheidender Bedeutung. Auf der Pressekonferenz nach der letzten Sitzung hatte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell eine Zinserhöhung um 0,75 % für November ankündigt. Seine Betonung lag darauf, dass die Zinssätze höher als erwartet ausfallen würden. Hierauf lag anschließend der Fokus.

Die schriftlichen Protokolle werden grundsätzlich immer erst Wochen nach der eigentlichen Sitzung der Notenbankmitglieder veröffentlicht.

Die US-Aktien, die nach Powells Äußerungen vom 2. November stark zurückgegangen waren, erholten sich im späten Handel am Mittwoch bis zum Thanksgiving-Feiertag, da sich die Märkte auf ein langsameres Tempo bei der Zinserhöhungen konzentrierten. Dies wurde im jetzt veröffentlichten Protokoll offiziell angedeutet.

“Eine wesentliche Mehrheit der Teilnehmer war der Ansicht, dass eine Verlangsamung des Zinserhöhungsrhythmus wahrscheinlich bald angemessen wäre”, so die Aussage, welche die Anleger als die wichtigste aus der Veröffentlichung vom Mittwoch ansahen.

Zinserhöhung von 0,5 % im Dezember?

Eine Zinserhöhung um 0,5 % auf der Dezembersitzung der Fed wäre sicherlich ein bedeutender Moment. Wenn die Märkte sich aber auf ein langsameres Tempo der Zinserhöhungen konzentrieren, könnten sie eventuell das Wesentliche übersehen.

“Die Märkte sind süchtig nach der Idee einer Pause oder eines Wendepunkts und wann das sein könnte. Das ist die falsche Betrachtungsweise. Wir wissen, dass die Fed die Geldpolitik verlangsamt, die Frage ist, wie weit sie geht, bevor sie aufhört.”

Market.com-Analyst Neil Wilson

Aus dem Protokoll ging hervor, dass die endgültige Höhe des Leitzinses, die derzeit bei 3,75 % bis 4 % liegt, von den Daten abhängt. In der Tat sehen mehrere Beamte den Höchststand nun höher als zuvor erwartet, wobei einige Mitglieder der Fed den Leitzins sogar bei 7 % sehen könnten.

Jedoch sieht die Mehrheit der Fed-Mitglieder den Leitzins zwischen 4,75 und 5 %. Es gibt also noch einiges zu tun, bevor die Märkte sich von Zinserhöhungen erholen können. Sollte die Inflation weiterhin stark ausfallen, könnte es ein schlechtes Zeichen für ein baldiges Ende der Zinserhöhungen sein. Es bleibt also abzuwarten, wie die Wirtschaftsdaten in der Zukunft ausfallen, welche dann entscheidend für den Leitzins sein werden.

Technische Einordnung

S&P Tageschart noch im Abwärtstrend

Kurzfristig scheint sich der US-Leitindex an der Zone um 4.000 Punkten die Zähne auszubeißen. Selbst falls er es schaffen sollte, diese Hürde zu überlaufen, so steht mit der sehr markanten Trendlinie vom Allzeithoch schon der nächste Widerstand bevor. Kurzfristig ist entsprechend mit Gegenwind zu rechnen.

Siehe auch: Die Rettung für Kryptowährungen? Binance-CEO mit Milliardeninvestment

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