

Wer kauft das ganze Gold?
Warren Buffett hält Gold für einen nicht produktiven Vermögenswert. Daher besitzt zumindest der berühmte Investor nur Anteile an Goldproduzenten, am Edelmetall selbst ist er weniger interessiert. Wenn man den globalen Markt betrachtet, sieht die Lage allerdings etwas anders aus. Es werden aktuell Unmengen an Gold von Notenbanken nachgefragt.
Welche Notenbank steckt hinter den Käufen?
Bisher gab es die Vermutung, dass sowohl China als auch Russland hinter den Goldkäufen stecken könnten. China fällt allerdings als Käufer aus. Denn aus einer Veröffentlichung der chinesischen Notenbank (People’s Bank of China) geht hervor, dass im November, zum ersten Mal seit 2019, 32 Tonnen Gold gekauft wurden.
Das ist aber nichts im Vergleich zu den 400 Tonnen Gold, die zwischen Juli und September von Notenbanken gekauft wurden. 300 Tonnen wurden von Zentralbanken erworben, welche nur unregelmäßig über die Goldreserven Auskunft geben. Viel spricht dafür, dass Russland der Käufer ist. Im 3. Quartal 2022 wurde so viel Gold verkauft wie zuletzt 1967. Russland selber hat vor dem Ukrainekrieg seinen Bestand an Gold veröffentlicht. Da Russland nach wie vor Öl und andere Rohstoffe an den Westen verkauft, aber mit deren Währungen wenig anfangen kann, muss es Gold kaufen.
Auch andere Länder kommen in Frage
Es könnte allerdings auch sein, dass andere Länder wie die Türkei, Indien oder Brasilien Gold kaufen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Fall Russland hat gezeigt, wie einfach US-Dollar-Reserven eingefroren werden können. Es könnte daher auch für andere Länder und deren Notenbanken attraktiver werden, auf Alternativen zum US-Dollar zu setzen.
Auch aus diesem Grund könnte China zum ersten Mal seit Jahren wieder Gold gekauft haben.
Der Goldpreis ist übrigens kaum von den Entwicklungen betroffen: Auf Jahressicht hat das Edelmetall weiter an Wert verloren.
In EUR ist der Wert stabil geblieben, da der USD im gleichen Zeitraum aufgewertet hat.

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