Blogartikelbild S&P 500 bei 3.000 Punkten? Diese Top-Analysten äußern sich!
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S&P 500 bei 3.000 Punkten? Diese Top-Analysten äußern sich!

Analyst Mike Wilson von Morgan Stanley warnt davor, dass die Aktien in den USA um bis zu 22 % fallen könnten. Dabei soll den US-Aktien ein weitaus stärkerer Rückgang bevorstehen, als von vielen Pessimisten aktuell erwartet.

Angeführt von Rezessionsängsten, geht der Top-Analyst davon aus, dass der kommende Rückgang der größte seit der Finanzkrise 2008 werden könnte. Was sind die weiteren Gründe? Was sagen andere Analysten?

Worst Case: S&P 500 bei 3.000 Punkten

Der US-Aktien-Experte Mike Wilson behauptet, Anleger wären in Bezug auf das Wirtschaftswachstum zwar besorgt, die Gewinnprognosen der Unternehmen seien aber immer noch zu hoch. Die Auswirkung: Im Falle einer milden Rezession könnte der S&P 500 stärker fallen, als erwartet. Ein Rückgang unter 3.500 bis 3.600 Punkte sei möglich.

“Der Konsens könnte in der Richtung korrekt sein, aber in der Größenordnung falsch. Im schlimmsten Fall könnte der S&P 500 auf die 3.000-Punkte-Marke fallen.”

Morgan Stanley-Analyst Mike Wilson

Mike Wilson, der in der letztjährigen Umfrage von Institutional Investor den ersten Platz bei den Investmentstrategen belegte, steht mit seiner Ansicht nicht alleine da. Seine Kollegen bei Goldman Sachs gehen auch davon aus, dass der Druck auf die Gewinnspannen anhalten wird. Zudem würden die Änderungen in der US-Unternehmenssteuerpolitik und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession belasten. Diese Faktoren mildern laut Wilson die positiven Auswirkungen der wirtschaftlichen Wiedereröffnung Chinas ab.

US-Aktien, Inflation und Gewinnspannen

Einer der Faktoren, die Wilsons pessimistische Sichtweise begründen, sei die Auswirkung einer sich zuspitzenden Inflation. Die US-Aktien erholten sich in der vergangenen Woche, da es Anzeichen für ein leichtes Abflauen des Preisdrucks gab. Dieser Umstand wiederum könnte der US-Notenbank mehr Spielraum für eine mögliche Verlangsamung ihrer Zinserhöhungen verschaffen.

Wilson warnte jedoch, dass ein Höhepunkt der Inflation zwar die Anleihemärkte stützen würde, dieser aber auch sehr negativ für die Rentabilität sei. Er erwartet, dass die Gewinnspannen bis 2023 weiterhin enttäuschen werden.

Die Strategen der Deutsche Bank unter der Leitung von Binky Chadha erwarten ebenfalls einen Rückgang der US-Gewinne im Jahr 2023. Dennoch könnten sich die Aktien während der Berichtssaison für das vierte Quartal erholen, unterstützt durch einen Ausverkauf zum Jahresende und eine geringe Positionierung der Anleger.

Technische Einordnung

Der S&P 500 im Abwärtstrend

Der S&P 500 befindet sich seit Januar 2022 in einem sauberen Abwärtstrend. Aus charttechnischer Sicht scheint sich die Abwärtsbewegung fortzusetzen, wobei der S&P 500 im Tief die Marke von rund 3.300 bis 3.400 Punkten erreichen könnte. Um einen neuen Aufwärtstrend zu starten, müsste der amerikanische Leitindex nachhaltig über die Abwärtstrendlinie steigen.

Lesenswert: Der nächste Bullenmarkt? Dieser Index schlägt den S&P 500 seit Jahresbeginn!

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