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Hannes Püsche in Guide

12.09.2024 11:18

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Krypto Guide

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Wahrscheinlich hast du schonmal von Bitcoin und vielleicht auch von Ethereum gehört. Beides sind sogenannte Kryptowährungen. Doch was ist das überhaupt genau und was ist alles in der Kryptowelt von Bedeutung? Auch wenn du sonst nur die Welt der Aktien kennst, bringen wir dir hier alles Wissenswerte über Krypto näher – von der Blockchain über Wallets bis hin zu den besten Brokern für den Handel.

Kapitel 1

Einführung in die Welt der Kryptowährungen: Was du unbedingt wissen musst

Was ist überhaupt eine Kryptowährung?

Kryptowährungen sind eine neue Form von digitalem Geld, das immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Eine Kryptowährung ist eine digitale oder virtuelle Währung, die kryptografische Techniken verwendet, um Transaktionen zu sichern. Diese Währungen können für den Kauf von Waren und Dienstleistungen verwendet werden, aber auch als Investitionsobjekt dienen. Ihr großer Vorteil liegt in der Dezentralisierung: Transaktionen werden direkt zwischen den Parteien abgewickelt, ohne die Notwendigkeit einer Bank. Dies kann zu schnelleren, kostengünstigeren und transparenteren Finanztransaktionen führen. Allerdings ist der Markt für Kryptowährungen sehr volatil und daher nichts für schwache Nerven.

Wusstest du, dass du nicht zwingend einen Krypto-Broker benötigst, sondern mittlerweile auch bei “traditionellen” Broker mit Kryptowährungen handeln kannst? Schau dich gern in unserem Depot Vergleich um, um den entsprechenden Broker zu finden.

Warum sind Kryptowährungen so gehyped?

Kryptowährungen gewinnen immer mehr an Beliebtheit, und das aus mehreren Gründen. Ein dezentralisiertes Finanzsystem, das nicht auf Banken angewiesen ist, bietet viele Vorteile. Transaktionen können schneller und kostengünstiger abgewickelt werden. Zudem wird das System als fairer und transparenter empfunden, weil keine zentrale Institution wie eine Bank Einfluss nehmen kann. Trotzdem gibt es noch viele Herausforderungen zu überwinden, bevor Kryptowährungen die traditionellen Finanzsysteme ersetzen könnten. Der Reiz liegt aber eben auch in der Möglichkeit, hohe Gewinne zu erzielen, da viele Kryptowährungen sehr volatil sind.

Wichtige Unterschiede zu traditionellen Währungen

Kryptowährungen unterscheiden sich grundlegend von traditionellen Währungen. Während herkömmliche Währungen von Zentralbanken ausgegeben und reguliert werden, operieren Kryptowährungen in einem dezentralen Netzwerk. Es gibt keine physische Form dieser Währungen – sie existieren nur digital. Auch gibt es keine Regierung, die Kryptowährungen reguliert oder garantiert. Der Wert einer Kryptowährung wird ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Fehlen einer zentralen Autorität macht Kryptowährungen zwar unabhängig, aber auch anfällig für Marktmanipulationen und extreme Preisschwankungen. Das Vertrauen der Nutzer und die Sicherheit der kryptografischen Technologien sind daher essenziell für den Erfolg und die Akzeptanz von Kryptowährungen.

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Im Unterschied zu traditionellen FIAT-Währungen, existieren Kryptowährungen nur digital.
Kapitel 2

Blockchain: Das Rückgrat der Kryptowährungen verstehen

Die Blockchain ist das Herzstück der meisten Kryptowährungen und stellt eine revolutionäre Technologie dar, die weit über den Finanzsektor hinaus Anwendung findet. Um die Blockchain besser zu verstehen, ist es wichtig, die grundlegenden Prinzipien, Vorteile und potenziellen Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie zu kennen.

Grundlegende Prinzipien der Blockchain

Die Blockchain ist eine dezentrale, digitale Datenbank, die Transaktionen in sogenannten “Blöcken” speichert. Jeder Block enthält eine Liste von Transaktionen und ist kryptographisch mit dem vorhergehenden Block verknüpft. Diese Kette von Blöcken – daher der Name “Blockchain” – bildet ein unveränderliches und transparentes Register aller Transaktionen im Netzwerk. Hier sind die wesentlichen Merkmale der Blockchain:

Dezentralisierung: Im Gegensatz zu traditionellen zentralisierten Datenbanken, die von einer einzelnen Entität kontrolliert werden, wird die Blockchain von einem Netzwerk von Computern (Nodes) verwaltet. Jede Node hat eine Kopie der gesamten Blockchain und arbeitet zusammen, um neue Transaktionen zu verifizieren und Blöcke hinzuzufügen.

Transparenz: Alle Transaktionen auf der Blockchain sind öffentlich einsehbar. Diese Transparenz fördert das Vertrauen und die Verantwortlichkeit innerhalb des Netzwerks.

Sicherheit: Die Blockchain nutzt kryptographische Techniken, um die Integrität der Daten zu gewährleisten. Einmal in die Blockchain eingetragene Daten können nicht mehr geändert oder gelöscht werden, ohne dass dies auffällt. Dies macht die Blockchain resistent gegen Manipulationen und Hacking.

Vorteile der Blockchain-Technologie

Die Blockchain-Technologie bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sie besonders attraktiv für verschiedene Anwendungen machen:

Unveränderlichkeit: Durch die kryptographische Verkettung der Blöcke ist es nahezu unmöglich, einmal bestätigte Daten zu verändern, was die Integrität und Authentizität der Informationen gewährleistet.

Vertrauensunabhängigkeit: Die Blockchain ermöglicht Transaktionen zwischen Parteien, die sich nicht kennen oder vertrauen müssen, da die Validierung durch das Netzwerk erfolgt. Dies eliminiert die Notwendigkeit für Vermittler und reduziert Transaktionskosten.

Effizienz und Geschwindigkeit: Blockchain-Transaktionen können schneller und kostengünstiger abgewickelt werden als herkömmliche Transaktionen, insbesondere bei internationalen Überweisungen.

Anwendungen der Blockchain

Die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sind vielfältig und reichen weit über Kryptowährungen hinaus:

Finanzen: Neben Kryptowährungen können Blockchains zur Abwicklung von Finanztransaktionen, Smart Contracts und Tokenisierung von Vermögenswerten verwendet werden.

Supply Chain Management: Durch die Verfolgung von Produkten entlang der Lieferkette können Unternehmen die Transparenz erhöhen und die Echtheit von Waren sicherstellen.

Gesundheitswesen: Blockchain kann zur sicheren Speicherung und Freigabe von Patientendaten verwendet werden, wodurch Datenschutz und Effizienz verbessert werden.

Identitätsmanagement: Blockchain-basierte Identitätssysteme können die Sicherheit und Kontrolle über persönliche Daten erhöhen und Identitätsdiebstahl verhindern.

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Die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sind vielfältig.
Kapitel 3

Staking: Passives Einkommen mit Kryptowährungen generieren

Staking ist ein Mechanismus, der es Besitzern von Kryptowährungen ermöglicht, passives Einkommen zu erzielen, indem sie ihre Coins im Netzwerk hinterlegen, um Transaktionen zu validieren und die Netzwerkstabilität zu unterstützen.

Funktionsweise des Staking

Beim Staking setzen Nutzer ihre Kryptowährungen als “Stake” ein, um die Blockchain zu sichern und neue Blöcke zu erzeugen. Dieser Prozess wird durch den Proof-of-Stake (PoS)-Konsensmechanismus ermöglicht, der als energieeffizientere Alternative zum Proof-of-Work (PoW)-Mechanismus dient. Beim PoS werden Validatoren basierend auf der Menge ihrer gestakten Coins und anderen Faktoren ausgewählt, um neue Blöcke zu validieren und Belohnungen zu erhalten.

Vorteile des Staking

Staking bietet mehrere Vorteile für Kryptowährungsbesitzer und das Blockchain-Netzwerk:

Passives Einkommen: Nutzer können regelmäßige Belohnungen in Form von zusätzlichen Coins oder Transaktionsgebühren erhalten, ohne ihre gestakten Coins zu verkaufen.

Netzwerksicherheit: Gestakte Coins tragen zur Sicherheit und Stabilität des Netzwerks bei, da Validatoren ein wirtschaftliches Interesse daran haben, das Netzwerk korrekt zu betreiben.

Umweltfreundlichkeit: PoS-basierte Netzwerke sind wesentlich energieeffizienter als PoW-Netzwerke, da sie keine energieintensiven Berechnungen erfordern.

Beliebte Staking-Plattformen

Hier sind einige der bekanntesten Blockchains, die Staking unterstützen:

Ethereum 2.0: Nach dem Übergang von Proof of Work (PoW) zu Proof of Stake (PoS) bietet Ethereum 2.0 die Möglichkeit, Ether zu staken und dafür Belohnungen zu erhalten.

Cardano: Diese Blockchain nutzt einen fortschrittlichen PoS-Mechanismus namens Ouroboros, der sich durch hohe Sicherheit und Effizienz auszeichnet.

Polkadot: Mit Polkadot kannst du DOT-Token staken, um das Netzwerk zu sichern und gleichzeitig Belohnungen zu verdienen.

Kapitel 4

Ledger: Maximale Sicherheit für deine Kryptowährungen

Ein Ledger ist ein Hardware-Wallet, das als eine der sichersten Optionen zur Aufbewahrung von Kryptowährungen gilt. Es handelt sich um ein physisches Gerät, das deine privaten Schlüssel offline speichert und so vor Hackern und Malware schützt.

Funktionsweise eines Ledgers

Ein Ledger-Gerät, wie der Ledger Nano S oder Ledger Nano X, speichert deine privaten Schlüssel sicher offline. Das bedeutet, dass diese niemals mit dem Internet in Kontakt kommen und somit vor Online-Bedrohungen geschützt sind. Ledgers unterstützen verschiedene Kryptowährungen und ermöglichen es dir, deine Coins sicher zu verwalten und Transaktionen durchzuführen.

Vorteile eines Ledger-Geräts

Ein Ledger zu nutzen, bringt mehrere entscheidende Vorteile mit sich:

Sicherheit: Durch die Offline-Speicherung deiner privaten Schlüssel sind sie vor Hackern und Malware geschützt. Selbst wenn dein Computer kompromittiert wird, bleiben deine Kryptowährungen sicher.

Benutzerfreundlichkeit: Ledger-Geräte sind einfach zu bedienen und unterstützen eine Vielzahl von Kryptowährungen. Die intuitive Benutzeroberfläche erleichtert es auch Anfängern, ihre Coins sicher zu verwalten.

Flexibilität: Du kannst deine Kryptowährungen jederzeit und überall verwalten, solange du dein Gerät und deinen Zugangscode hast. Ledger bietet auch mobile Apps, mit denen du deine Coins unterwegs verwalten kannst.

Einrichtung und Verwendung eines Ledgers

Die Einrichtung eines Ledger-Geräts ist unkompliziert. Nach dem Kauf initialisierst du das Gerät und erstellst ein Backup deiner privaten Schlüssel. Dazu notierst du in der Regel eine 24-Wort-Wiederherstellungsphrase, die zur Wiederherstellung deiner Wallet verwendet wird, falls das Gerät verloren geht oder beschädigt wird.

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Der Ledger ist eine der beliebtesten Cold-Wallets, die es am Markt gibt.
Kapitel 5

Wallets: Kryptowährungen sicher und einfach verwalten

Ein Wallet ist eine digitale Brieftasche, mit der du Kryptowährungen senden, empfangen und aufbewahren kannst. Es gibt verschiedene Arten von Wallets, die unterschiedliche Sicherheits- und Benutzerfreundlichkeitsgrade bieten.

Arten von Wallets

Hot Wallets: Diese Wallets sind mit dem Internet verbunden und bieten schnellen Zugriff auf deine Kryptowährungen. Beispiele sind Software-Wallets und mobile Wallets. Sie sind benutzerfreundlich, aber anfälliger für Hacks. Hot Wallets eignen sich gut für den täglichen Gebrauch und kleinere Beträge.

Cold Wallets: Diese Wallets sind nicht mit dem Internet verbunden und bieten daher ein höheres Maß an Sicherheit. Beispiele sind Hardware-Wallets (wie Ledger) und Paper Wallets. Sie sind sicherer, aber weniger bequem für häufige Transaktionen. Cold Wallets sind ideal für die langfristige Aufbewahrung größerer Beträge.

Bekannte Wallets

Einige bekannte Wallets, die sowohl Hot als auch Cold Wallets umfassen, sind:

Exodus: Ein benutzerfreundliches Software-Wallet mit einer intuitiven Oberfläche, das eine breite Palette von Kryptowährungen unterstützt.

Mycelium: Ein mobiles Wallet mit erweiterten Sicherheitsfunktionen und Unterstützung für Hardware-Wallets.

Trezor: Ein weiteres beliebtes Hardware-Wallet mit hoher Sicherheit und Unterstützung für viele Kryptowährungen.

Auswahl eines Wallets

Bei der Wahl eines Wallets solltest du deine individuellen Bedürfnisse und deine Risikobereitschaft berücksichtigen. Für häufige Transaktionen und kleinere Beträge ist ein Hot Wallet praktisch. Für größere Beträge und die langfristige Aufbewahrung ist ein Cold Wallet die bessere Wahl. Es ist wichtig, immer auf die Sicherheit deiner privaten Schlüssel zu achten und regelmäßig Backups zu erstellen, um den Verlust deiner Kryptowährungen zu vermeiden.

Kapitel 6

Die besten Broker/Börsen für dein Krypto-Trading

Die Wahl des richtigen Brokers für den Krypto-Handel fällt nicht ganz leicht. Die meisten Börsen bzw. Broker haben sowohl gewisse Vor- als auch Nachteile. Hier muss man gerade zwischen Seriosität, Sicherheit, Kosten und Benutzeroberfläche abwägen und für sich entscheiden, was einem persönlich am wichtigsten ist. 

Bison bietet dem Nutzer durch die Bafin-Regulierung eine höhere Sicherheit als viele andere Broker und stellt durch die intuitive Benutzeroberfläche eine gute Wahl für Anfänger dar. Neben 26 Kryptowährungen können dort aber auch ETFs und Aktien gehandelt werden. Die Plattform bietet damit weniger Kryptowährungen und Handelsoptionen als internationale Brokern. Pro Trade werden 1,25% Gebühren über den Spread fällig.

Die BSDEX (Börse Stuttgart Digital Exchange) bietet ebenfalls hohe Sicherheit durch die deutsche Regulierung und wartet mit niedrigen Gebühren auf. Auf der Plattform hat man mit nur 10 Kryptowährungen sogar noch weniger Auswahl als bei anderen inländischen Brokern. Pro Trade werden nur circa 0,35% Gebühren fällig.

Bitpanda bietet eine benutzerfreundliche Plattform, eine breite Auswahl an Kryptowährungen, die Möglichkeit zum Staking und Sparpläne. Außerdem bieten sie daneben auch den Kauf von Edelmetallen und anderen digitalen Assets an, was es zu einer vielseitigen Plattform macht.

Im Vergleich zu einigen anderen Brokern fallen jedoch höhere Gebühren an. Außerdem kann die Gebührenstruktur für Anfänger verwirrend sein und die angebotenen Premium-Services sind teuer. Pro Trade werden mindestens ganze 1,49% Gebühren über den Spread fällig.

Binance bietet mit circa 360 handelbaren Kryptowährungen eine sehr große Auswahl, niedrige Gebühren und einige fortgeschrittene Handelsoptionen an. Zu den Handelsoptionen gehören Margin-Trading und Future-Trading. Die Benutzeroberfläche ist dafür zumindest für Anfänger eher komplex, die hohe Anzahl an Funktionen kann verwirrend sein. Pro Trade werden nur circa 0,1% Gebühren fällig.

Kraken bietet eine hohe Sicherheit, niedrige Gebühren und eine gute Auswahl an Kryptowährungen. Kraken ist bekannt für seine robusten Sicherheitsmaßnahmen und hohe Transparenz. Die Benutzeroberfläche ist dafür weniger intuitiv für Anfänger und es gibt keine Unterstützung für Staking in der EU. Pro Trade werden circa 0,4% Gebühren fällig. Pro Trade werden nur circa 0,1% Gebühren fällig.

Coinbase hat eine gute Reputation durch ihre internationale Bekanntheit und das Börsenlisting in den USA. Es bietet eine mäßig große Auswahl an Kryptowährungen an, aber dafür eine intuitive Benutzeroberfläche gerade für Anfänger. Pro Trade werden mindestens 1,5% Gebühren fällig.

eToro wartet mit einer benutzerfreundlichen Plattform, Social Trading Features und der  Möglichkeit, neben Kryptowährungen auch traditionelle Finanzinstrumente zu handeln. eToro ermöglicht es Benutzern, die Handelsstrategien anderer erfolgreicher Trader zu kopieren.

Dafür muss man bei eToro mit einer begrenzten Auswahl an Kryptowährungen leben. Pro Trade werden pauschal 1% Gebühren fällig.

Achtung: Mittlerweile bieten viele “traditionelle” Broker auch den Handel mit Kryptowährungen an. Schau aber genau hin, denn bei vielen Brokern handelst du dann nur sogenannte ETPs (Exchange Traded Products). Krypto-ETPs bilden die Wertentwicklung von Kryptowährungen passiv ab, du besitzt aber keine richtigen Coins! In unserem Depot Vergleich findest du genau die Broker, die das passende Angebot für dich haben.

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Bei vielen Brokern kannst du nur Krypto-ETPs handeln, welche die Wertentwicklung von Kryptowährungen passiv abbilden.
Kapitel 7

Das wichtigste, was du über Steuern bei Krypto in Deutschland wissen musst

In Deutschland unterliegen Kryptowährungen der Steuerpflicht. Die wichtigsten steuerlichen Aspekte sind:

Einkommensteuer

Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen müssen als Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften versteuert werden, wenn sie innerhalb eines Jahres erzielt wurden. Die Steuerfreigrenze liegt bei 1000 Euro pro Jahr. Dies sollte nicht mit einem Freibetrag verwechselt werden. Wenn die Gewinne diese Schwelle überschreiten, muss deshalb der gesamte Gewinn versteuert werden.

Die gute Nachricht: Es gibt eine Spekulationsfrist! Das heißt konkret, wenn Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten werden, sind Gewinne aus ihrem Verkauf steuerfrei. Diese Regel macht das langfristige Halten von Kryptowährungen besonders attraktiv.

Als “Verkauf” zählt übrigens jede Art von Veräußerung, also auch der Tausch einer Kryptowährung gegen eine andere, nicht nur gegen eine Fiat-Währung.

Es gibt mehrere Methoden, um die Anschaffungskosten von Kryptowährungen zu bestimmen. Nach der deutschen Auslegung ist die First-in-First-out-Methode (FiFo) zur Gewinnermittlung am besten geeignet. Was zunächst simpel klingt, kann bei vielen Käufen und Verkäufen durchaus kompliziert werden. Ein gute Aufzeichnung seiner Trades ist deshalb besonders wichtig, wenn du zu verschiedenen Zeitpunkten und verschiedenen Preisen gekauft hast. 

Verluste aus Krypto-Trades können mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden, was die steuerliche Belastung verringern kann. In Deutschland sind für die Steuer nur realisierte Verluste relevant, Buchverluste können nicht verrechnet werden. Deshalb Achtung bei Coins, die von einer Börse oder einem Broker delisted werden! Die Verluste müssen zusätzlich innerhalb der einjährigen Haltefrist realisiert werden, um steuerlich anerkannt zu werden. Dies gilt gespiegelt zu der einjährigen Spekulationsfrist.

Vorsicht bei Staking und Mining!

Erträge aus Staking und Mining gelten als Einkünfte aus sonstigen Leistungen und unterliegen der Einkommensteuer. Diese Erträge müssen in der Steuererklärung angegeben werden.

Ganz wichtig ist, alle Transaktionen sorgfältig zu dokumentieren und bei Unsicherheiten einen Steuerberater hinzuzuziehen, der sich vor allem mit Kryptowährungen auskennt. Die steuerlichen Regeln für Kryptowährungen können komplex sein und sich ändern, daher ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Kapitel 8

Echte Kryptowährungen vs. Krypto-ETPs: Was passt besser zu dir?

Beim Investieren in Krypto gibt es neben dem direkten Investment in echte Kryptowährungen noch die Möglichkeit des indirekten Investment über Exchange Traded Products (ETPs). Beide Ansätze haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, die Unterschiede zu verstehen, um die beste Entscheidung für deine Anlageziele zu treffen.

Krypto ETPs sind börsengehandelte Produkte, die es ermöglichen, in Kryptowährungen zu investieren, ohne diese direkt zu besitzen. Diese Produkte funktionieren ähnlich wie traditionelle ETFs (Exchange Traded Funds) und sind an regulierten Börsen handelbar. Sie bieten eine einfachere Möglichkeit, in den Kryptomarkt einzusteigen, insbesondere für Anleger, die bereits mit dem Handel von Aktien und traditionellen ETFs vertraut sind.

Echte Kryptowährungen: Freiheit und Kontrolle

Einer der großen Vorteile von echten Kryptowährungen ist die Unabhängigkeit und Dezentralisierung. Anleger können außerhalb des traditionellen Bankensystems operieren, was schnellere und grenzüberschreitende Transaktionen ermöglicht, ohne auf zentrale Behörden angewiesen zu sein. Außerdem bieten Transaktionen mit echten Kryptowährungen ein gewisses Maß an Anonymität, da keine persönlichen Daten offengelegt werden müssen. Ein zweiter wichtiger Vorteil ist, dass Gewinne aus einem Direktinvestment, wie bereits angesprochen, nach einem Jahr steuerfrei sind.

Auf der anderen Seite gibt es bei echten Kryptowährungen auch erhebliche Nachteile. Die Aufbewahrung in digitalen Wallets erfordert technisches Wissen und eine sorgfältige Sicherheitsstrategie, um Verluste durch Hacks oder Betrug zu vermeiden. Ein Mittelweg zur Vermeidung dieser Nachteile kann hingegen die Aufbewahrung in einer Hot-Wallet bzw. die Verwahrung durch den Broker sein.

Zudem ist der Markt für echte Kryptowährungen äußerst volatil, was zu schnellen und erheblichen Verlusten führen kann. Der direkte Handel und die Aufbewahrung von Kryptowährungen können für Anfänger technisch anspruchsvoll und verwirrend sein.

Krypto ETPs: Sicher und einfach

Krypto ETPs bieten die Möglichkeit, in eine oder aber in viele Kryptowährungen zu investieren, was vergleichbar mit dem Aktienmarkt spezifische Risiken senkt. Außerdem bieten sie eine einfache Handhabung, da sie wie Aktien über traditionelle Broker gehandelt werden können, was keine speziellen Kenntnisse über Wallets oder Blockchain-Technologie erfordert. Diese Produkte unterliegen oft den gleichen regulatorischen Anforderungen wie traditionelle Finanzprodukte, was ein höheres Maß an Sicherheit und Schutz für Anleger bedeutet. 

Allerdings erheben Krypto ETPs Verwaltungsgebühren, die die Gesamtrendite der Investition mindern können. Da Krypto ETPs über traditionelle Finanzmärkte gehandelt werden, bieten sie keine Anonymität im Vergleich zu echten Kryptowährungen. Zudem besitzen Anleger in Krypto ETPs keine tatsächlichen Kryptowährungen und haben daher keinen direkten Einfluss auf die Blockchain-Technologie oder die Governance der Kryptowährungen.

Deine Wahl: Kontrolle oder Komfort?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass echte Kryptowährungen für dich geeignet sein könnten, wenn du die Kontrolle über deine Investitionen behalten und direkt von der Technologie profitieren möchtest. Voraussetzung ist, dass du bereit bist, die nötige Sicherheit und technisches Wissen aufzubringen, um deine Coins zu schützen, und du hohe Gewinnpotenziale in Kauf nehmen möchtest und die Volatilität nicht scheust. Krypto ETPs sind eine gute Wahl, wenn du einen einfachen und regulierten Weg suchst, um in Kryptowährungen zu investieren und Wert auf Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit legst, ohne dich intensiv mit der Technologie auseinandersetzen zu müssen. Beide Optionen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und deine Wahl sollte auf deinen persönlichen Präferenzen, deinem Risikoprofil und deinem Wissen über die Technologie basieren.

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