

Unternehmen im Porträt: Basler
Die Basler AG hat heute morgen ihre aktuellen Geschäftszahlen veröffentlicht. Grund genug, sich dieses Unternehmen mal im Detail anzuschauen. Das spannende an Basler ist, dass es ein klassisches B2B Unternehmen ist und die Produkte direkt in der Produktion eingesetzt werden. Daher geben die Zahlen eine gewisse Indikation, wie hoch die Investitionsbereitschaft von Unternehmen aktuell ist.
Die Basler AG ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Industriekameras spezialisiert hat. Die Gründung geht auf das Jahr 1988 zurück und der Hauptsitz befindet sich in Ahrensburg bei Hamburg. Basler ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im SDAX gelistet und beschäftigt weltweit etwa 800 Mitarbeiter.
Im Bereich der Industriekameras gilt das Unternehmen als einer der führenden Anbieter. Unter anderem für die folgenden Arbeitsbereiche stellt Basler Kamera-Lösungen zur Verfügung: Fabrikautomation, Verkehrstechnik sowie Medizin und Life Sciences. Das Unternehmen ist bekannt für seine hochwertigen und zuverlässigen Kameras, die in vielen Branchen eingesetzt werden.
Basler hat auch eine starke Präsenz in Asien und betreibt Niederlassungen in China, Japan, Südkorea, Singapur und Taiwan. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet und seine Position als führender Anbieter von Industriekameras weiter ausgebaut.
So sahen die Zahlen bei Basler aus
Basler konnte im vergangenen Jahr den Umsatz kräftig steigern. Auch das Ergebnis viel so hoch aus, dass die eigenen Erwartungen erfüllt wurden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um 27 % auf 272 Millionen EUR angestiegen. Allerdings leidet auch Basler unter der Inflation. Die Einkaufspreise haben deutlich zugelegt. Insbesondere durch gestiegene Materialkosten wie beispielsweise Chips, die für die eigene Technologie benötigt werden, stagnierte der Vorsteuergewinn mit 28 Millionen EUR auf Vorjahresniveau. Dadurch, dass der Umsatz deutlich zulegte, der Vorsteuergewinn aber stagnierte, ging die Marge um 2,6 Prozentpunkte zurück und lag nur noch bei 10,4 %. Mit diesem Ergebnis erreichte Basler die eigenen Ziele. Die Prognose wurde im Laufe des Jahres einmal erhöht.
Beim Auftragseingang ist das Unternehmen etwas zurückhaltender. Eine Abkühlung im gesamten Sektor scheint daher möglich. Bei der Marge konnte das Unternehmen nur die untere Spanne des Zielwertes erreichen, auch das spricht für ein Nachlassen der Geschäfte. Aktuell wird das Unternehmen mit einem KGV von knapp 40 bewertet. Damit ist eine Menge zukünftiges Wachstum bei Basler eingepreist.
Fazit: Noch wird investiert
Das enorme Umsatzwachstum von Basler zeigt, dass sich Unternehmen im Jahr 2022 bei wichtigen Investitionen noch nicht zurückgehalten haben. Im Jahr 2023 könnte allerdings zumindest zum Jahresanfang die Nachfrage in der Industrie etwas nachlassen. Das Unternehmen erreichte nur die untere Spanne der Margen-Ziele und ist vorsichtig bei den Schätzungen zum Auftragseingang. Die aktuelle Bewertung kann nur durch weiteres kräftiges Wachstum gerechtfertigt werden.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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