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Lars Weigand in Trading-Ideen

09.09.2024 10:42

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Stocks On Fire KW 37 – 3 Premium-Ideen

Die Aktienmärkte haben sich in der vergangenen Woche eher von ihrer schlechten Seite gezeigt. Der deutsche Leitindex DAX verlor 3,2 % und die US-Indizes S&P500 sowie die technologielastige Nasdaq verloren 4,2 % bzw. 5,9 % auf Wochensicht. Es bleibt damit weiter die Frage, ob bald eine größere Korrektur ansteht oder der Markt erstmal seitwärts pendelt. Für immer neue Höchststände scheint aktuell die Basis zu fehlen. Natürlich ist auch dieses Szenario aber denkbar. Insgesamt sind wir merklich mitten im Sommerloch und das Preisverhalten am Markt ist gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig.

Natürlich gibt es aber auch in der aktuellen Marktphase einige Chancen und spannende Aktien. Die besten Ideen und aussichtsreiche Titel erhaltet ihr als Mitglied von Goldesel Premium immer in Echtzeit über die Goldesel App. Heute wollen wir euch in den Stocks On Fire einen kleinen Einblick über die letzten Ideen aus dem Premium-Bereich geben.

M1 Kliniken

Aktienverlinkung: DE000A0STSQ8

M1 Kliniken, ein Betreiber von Fachzentren und Kliniken für schönheitsmedizinische Gesundheitsdienstleistungen, hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, Schönheitschirurgie unter höchsten Qualitätsstandards erschwinglicher zu machen. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen hochwertige Produkte an Endverbraucher, Ärzte, Apotheken und Großhändler.

Die Story rund um die Aktie von M1 Kliniken wurde in der Goldesel Premium-Community schon mehrfach besprochen und auch erfolgreich gehandelt.

Das Unternehmen konnte in den vergangenen Quartalen stets mit starken Zahlen überzeugen und das Management betonte schon mehrfach, dass man weiterhin einen strategischen Teilverkauf seiner Beautysparte prüft. Das Interesse von Investoren sei groß. Zudem wolle man in Zukunft eine sehr aktionärsfreundliche Dividenden-Politik verfolgen.

Auch bei den letzten Quartalszahlen, die vergangene Woche gemeldet wurden, konnte das Unternehmen wieder abliefern:

  • Die Umsätze der gesamten Unternehmensgruppe stiegen um 11,2 % auf 167,7 Millionen EUR.
  • Das EBIT konnte fast dreistellig auf 14,5 Millionen EUR zulegen – ein Plus von 98,8 %.
  • Das Ergebnis je Aktie wurde mehr als verdreifacht und stieg von 0,17 EUR auf 0,53 EUR.
  • Die Umsätze im Segment Beauty steigen um 30,6 % und das EBIT wurde um 24,3 % gesteigert.
  • Auch die EBIT-Marge konnte von zuvor 4,8 auf nun 8,6 % gesteigert werden.
  • Zusätzlich zeigt sich das Management weiter optimistisch, was eine mögliche Übernahme im Beautysegment anbetrifft. Und auch im Handelssegment habe ein strategischer Investor Interesse bekundet, auch wenn die Gespräche nach Angaben des Managements noch in einem frühen Stadium seien.

Schöner Chart dank Beauty-Segment?

Die zuletzt guten Quartale und die bereits mehrfach vom Management thematisierten Übernahmeangebote haben den Kurs der M1-Kliniken-Aktie bereits in den vergangenen Wochen und Monaten befeuert. Auch nach den kürzlich veröffentlichten Zahlen konnte die Aktie wieder massiv zulegen und befindet sich nun an einem markanten Widerstand. Auch wenn die Hochs aus den Jahresanfängen 2018 und 2020 zuletzt sowohl von unten als auch von oben gebrochen wurden, so besitzt diese Zone doch eine gewisse Relevanz, was man an der Kursreaktion schön sehen konnte.

Übergeordnet bleibt die Aktie allerdings voll im Fokus der Investoren und könnte das bullische Momentum weiter aufrechterhalten. Sollte der Widerstand zwischen 17,20 und 17,80 EUR nach oben verlassen werden, so könnte auch das Allzeithoch jenseits von 22 EUR bald wieder in Angriff genommen werden.

Als Neueinstiege würde sich ein Ausbruch über den genannten Widerstand oder ein Rücklauf in Richtung der 15 EUR-Marke oder der 200-Tagelinie bei etwa 14,20 EUR anbieten. Die Aktie ist zuletzt schon etwas schwankungsanfälliger, weswegen man möglichen Trades etwas Luft lassen sollte.

Potenzielle Trades ließen sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ Bank, WKN: DQ64AJ (2,48er-Hebel) umsetzen.

Deutsche Lufthansa

Aktienverlinkung: DE0008232125

Die Aktie der einstigen deutschen Vorzeigeairline Deutsche Lufthansa hat zuletzt massiv gelitten. Steigende Kerosinpreise und gestiegene Standkosten an den großen Flughäfen machen den Airlines zu schaffen. Auch die Personalkosten wachsen mit immer höherer Dynamik. Zudem können die gestiegenen Preise bei rückläufiger Konsumlaune der Kunden nur bedingt weitergegeben werden. Hinzu kommt noch immer höherer Wettbewerbsdruck auf den Langstrecken.

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Anpassung der Gewinnerwartungen

Angesichts der gleichzeitig gestiegenen Kosten mussten die Gewinnerwartungen branchenweit – und auch bei uns – angepasst werden. Vorstandsvorsitzender Lufthansa Group Carsten Spohr – Quelle: medialounge.lufthansagroup.com/

Allerdings ist in dem aktuellen Kurs auch schon viel negative Stimmung eingepreist. Die Lufthansa verfügt weiterhin über eine dominante Marktposition in Deutschland und Zentraleuropa. Zuletzt wurde durch den Zukauf von ITA Airways die Marktposition auf den wichtigen europäischen Strecken ausgebaut. Auch die noch im Raum stehende Übernahme von TAP (portugiesische Fluglinie) würde die Stellung am europäischen Markt weiter ausbauen. Dies könnte die Profitabilität verbessern und den Konzern auf der Langstrecke wettbewerbsfähiger machen.

Strategisch sind wir mit vier relevanten Projekten entscheidend vorangekommen: Der Einführung unseres neuen Interkont-Produktes ‘Allegris‘, dem Start von Lufthansa City Airlines, dem heutigen Verkauf von AirPlus und der Genehmigung unserer Beteiligung an ITA Airways durch die EU-Kommission. Diese Optimierungen unseres Geschäftsmodells werden dazu beitragen, unsere Position als Nummer 1 in Europa zu festigen.

Vorstandsvorsitzender Lufthansa Group Carsten Spohr

Insgesamt waren die letzten Zahlen, welche am 31. Juli bekanntgegeben wurden, wie schon beschrieben eher schwach:

  • Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 % auf 10 Milliarden EUR gesteigert werden (zuvor 9,4 Milliarden EUR).
  • Das EBIT ging deutlich zurück und lag mit 686 Millionen EUR im Vergleich zu 1,1 Milliarden EUR im Q2 2023 deutlich unter dem Vorjahr.
  • Letztlich ging das Konzernergebnis um fast 50 % zurück und fiel von 881 Millionen EUR im Q2 2023 auf nun 469 Millionen EUR.
  • Das Umsatzwachstum hatte der Konzern insbesondere dem starken Abschneiden von Lufthansa Technik mit einem Zuwachs von 16 % zu verdanken.

Bruchlandung im Chartbild

Die Aktie der Lufthansa ist in den vergangenen Jahren ein echtes Trauerspiel. Im März 2023 noch über 11 EUR fiel die Aktie zwischenzeitlich um über 50 % auf unter 5,50 EUR. Mittlerweile scheint sich aber eine gewisse Stabilisierung abzuzeichnen, die mit einer starken charttechnischen Unterstützungszone (Tiefs aus den Jahren 2021 und 2022) im Bereich von etwa 5,50 EUR. Von hier aus scheint die Aktie zuletzt an einem Boden zu arbeiten. Oberhalb von 6 EUR könnte ein nachhaltiger Trendbruch gelingen, sodass ein erster ernstzunehmender Turnaround-Versuch unternommen werden könnte.

Bei einem Bruch der 6 EUR-Marke könnte man sich demnach hier auf der Long-Seite positionieren. Unter Tief zum Börsenschluss am 4. September (5,70 EUR) könnte man die Position allerdings überdenken und gegebenenfalls die Reißleine ziehen. Wer die Aktie allerdings als Turnaround-Spekulation eher mittelfristig halten möchte, der sollte den Stop wohl erst unter der Unterstützung von 5,50 EUR wählen. Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HS8PDT (2,9er Hebel) umsetzen.

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Deutsche Pfandbriefbank

Aktienverlinkung: DE0008019001

Die Deutschen Pfandbriefbank ist auf die Finanzierung von gewerblichen Immobilien spezialisiert und litt zuletzt besonders unter der schlechten Stimmung am Immobilienmarkt, die sich natürlich auch auf die Finanzierung von neuen Bauprojekten auswirkt. Zudem ist man im Bereich der gewerblichen Immobilien auch immer stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig.

Zuletzt sind die Aktien mit Blick auf die wohl zukünftige Entwicklung in Sachen Wohnraumknappheit und steigende Mieten und der erwarteten Senkung der Zinsen aber wieder deutlich angesprungen und haben teilweise stabile Aufwärtstendenzen entwickelt. Auch die Pfandbriefbank konnte sich von den Tiefs lösen. Operativ plant das Management auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren und will auf einem Kapitalmarkttag am 10. Oktober ein Strategieupdate bekanntgeben.

Die Zahlen aus dem Zwischenbericht vom 30. Juli:

  • Die Umsätze konnten von im Vorjahr 259 Millionen EUR leicht gesteigert werden und lagen bei 278 Millionen EUR.
  • Das Ergebnis vor Steuern lag trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds bei 47 Millionen EUR, ging aber im Vergleich zu den im Vorjahr erzielten 81 Millionen EUR deutlich zurück.
  • Das Nachsteuerergebnis lag bei 40 Millionen EUR, verglichen mit 69 Millionen EUR im Vorjahr.
  • Die Risikovorsorge war mit -103 Millionen EUR weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Unser operatives Ergebnis bleibt robust, sodass wir weiterhin in der Lage sind, die zu hohe Risikovorsorge zu schultern (…). Wir kommen bei der Weiterentwicklung unserer Strategie gut voran und wollen das Ergebnis auf unserem Kapitalmarkttag am 10. Oktober vorstellen.

Kay Wolf, Vorstandsvorsitzender der Pfandbriefbank

Gutes Fundament für neue Strategie?

Die Aktie der Lufthansa ist in den vergangenen Jahren ein echtes Trauerspiel. Im März 2023 stand die Aktie noch bei 11 Eur, danach fiel sie zwischenzeitlich um über 50 % auf unter 5,50 EUR. Mittlerweile scheint sich aber eine gewisse Stabilisierung abzuzeichnen, die mit einer starken charttechnischen Unterstützungszone (Tiefs aus den Jahren 2021 und 2022) im Bereich von etwa 5,50 EUR. Von hier aus scheint die Aktie zuletzt an einem Boden zu arbeiten. Oberhalb von 6 EUR könnte ein nachhaltiger Trendbruch gelingen, sodass ein erster ernstzunehmender Turnaround-Versuch unternommen werden könnte.

Bei einem Bruch der 6-EUR-Marke könnte man sich demnach hier auf der Long-Seite positionieren. Unter Tief zum Börsenschluss am 4. September (5,70 EUR) könnte man die Position allerdings überdenken und gegebenenfalls die Reißleine ziehen. Wer die Aktie allerdings als Turnaround-Spekulation eher mittelfristig halten möchte, der sollte den Stop wohl erst unter der Unterstützung von 5,50 EUR wählen.

Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HS8PDT (2,9er-Hebel) umsetzen.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (M1 Kliniken). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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