
Warum Adidas die Dividende zusammenstreicht
Das vergangene Jahr war schwierig für Adidas. Der DAX-Konzern hatte Probleme im wichtigen China-Geschäft. Grund waren die Ladenschließungen in China wegen der strengen Coronamaßnahmen. Gleichzeitig hat mit Kayne West der wichtigste Kooperationspartner von Adidas einige fragwürdige Auftritte hingelegt. Adidas musste die Kooperation beenden und hohe Abschreibungen sowie Umsatzverluste auf die Yeezy-Kollektion hinnehmen.
Am Ende musste der Unternehmenschef Kasper Rørsted gehen und der ehemalige Puma-CEO Børn Gulden übernahm. Allein die Abfindung für Rørsted beträgt 12 Millionen EUR.
Das ist Adidas
Adidas ist ein weltweit bekanntes deutsches Unternehmen, das 1949 von Adolf Dassler gegründet wurde und sich auf die Herstellung von Sportschuhen, Sportbekleidung und Accessoires spezialisiert hat. Der Name Adidas leitet sich von den Initialen des Gründers ab (Adi Dassler).
Adidas ist eine der bekanntesten Marken im Sportbekleidungs- und Schuhsegment und hat eine lange Geschichte in der Herstellung von Schuhen und Bekleidung für verschiedene Sportarten wie Fußball, Basketball, Laufen, Tennis und Golf. Das Unternehmen sponsert auch viele Athleten und Sportmannschaften auf der ganzen Welt.
Adidas hat seinen Hauptsitz in Herzogenaurach, Deutschland, und betreibt weltweit mehr als 2.000 Geschäfte. Das Unternehmen ist auch an der Börse gelistet und hat einen hohen Markenwert. Im Laufe der Jahre hat Adidas auch eine Vielzahl von Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Unternehmen und Designern eingegangen, um innovative Produkte und Designs zu entwickeln. Die letzte Kooperation mit Kayne West war höchst erfolgreich, und somit verliert Adidas durch die Beendigung des Engagements auf einen Schlag einen wichtigen Gewinntreiber.
In den letzten Jahren hat der Sportatikelhersteller auch eine Reihe von Initiativen gestartet, um Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in der Produktion und im Betrieb zu fördern; beispielsweise Fußballtrikots die zu 100 % aus recyceltem Plastik bestehen.
Die Yeezy-Kollektion lastet auf den Zahlen
Durch das Ende der Yeezy-Kooperation verlor Adidas etwa 600 Millionen EUR. Unter anderem der Umsatz stagnierte daher im vierten Quartal und wuchs nur noch 1 % auf 5,2 Milliarden EUR. Währungsbereinigt schrumpfte der Umsatz sogar um 1 %. Durch die Kooperationsauflösung verlor Adidas 482 Millionen EUR im vierten Quartal 2022, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 123 Millionen EUR erzielt werden konnte.
Die Prognose wurde bestätigt. Bjørn Gulden bezeichnete 2023 als ein Jahr des Überganges. Der neue CEO kam von Puma zum Konzern. Oftmals findet nach so einem Wechsel erstmal das ‘Cleaning the Desk’ statt. Damit ist gemeint, dass erstmal alle Kosten verbucht werden und man wieder neu starten kann.
Auf Jahressicht brach der Gewinn von Adidas von etwa 1,5 Milliarden auf 254 Millionen EUR ein. Das entsprach den bereits vorgelegten Zahlen. Als Folge des Ergebniseinbruch wird die Dividende auf 0,70 Cent je Aktie zusammengestrichen. Im letzten Jahr lag die Dividende noch bei 3,30 EUR pro Aktie.
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Fazit
Auch 2023 dürfte es noch Enttäuschungen geben bei Adidas. Man wird versuchen, alle Kosten, die im Zuge des Antisemitismus-Skandals um Rapper Kayne West angefallen sind, in diesem Jahr abzuschreiben. Allerdings könnten die Probleme von gestern die Chancen von morgen sein. Die Inflation lässt bereits etwas nach. Im wichtigen Markt China gab es eine Rolle rückwärts bei den Coronaregeln und Adidas könnte mit neuen Werbegesichtern wieder profitabel wachsen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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