Blogartikelbild Morgan-Stanley-Analyst: Darum könnte die Meta-Aktie um über 25 % zulegen!

Morgan-Stanley-Analyst: Darum könnte die Meta-Aktie um über 25 % zulegen!

Nach einem enttäuschenden Jahr 2022 hat sich die Aktie von Meta bereits beachtlich vom 52-Wochen-Tief erholt und wurde auf ihrem Weg nach oben von verschiedenen Analystenhäusern positiv bewertet. Aktuell äußert sich Morgan-Stanley-Analyst Brian Nowak optimistisch und prognostiziert für die Aktie ein Aufwärtspotenzial von über 25 %. Doch welche Gründe führt er dafür an? Und wie fiel nochmal überzeugend waren das zurückliegende Quartal und der Ausblick von Meta?

Aktienverlinkung: US30303M1027

Das vierte Quartal und der Ausblick

Meta hatte am 1. Februar 2023 die Zahlen zum vierten Quartal 2022 präsentiert und dabei gemischte Ergebnisse erzielt. Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 1,76 USD, was 0,48 USD unter den Erwartungen lag. Der Umsatz lag bei 32,17 Milliarden USD, was einem Rückgang von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings übertraf das Unternehmen die Umsatzerwartungen um 480 Millionen USD.

Trotz des Gewinnrückgangs verzeichnete Meta ein Nutzerwachstum über seine Plattformen hinweg. Die täglich aktiven Nutzer (DAP) der Meta-Plattformen stiegen im Dezember 2022 auf durchschnittlich 2,96 Milliarden, was einem Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die monatlich aktiven Nutzer (MAP) beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf 3,74 Milliarden, was 4 % mehr war als im Vorjahreszeitraum.

Facebook, das Flaggschiffprodukt von Meta, verzeichnete ebenfalls Nutzerwachstum. Die täglich aktiven Nutzer (DAUs) stiegen im Dezember 2022 auf durchschnittlich 2,00 Milliarden, was einem Anstieg von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die monatlich aktiven Nutzer (MAUs) beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf 2,96 Milliarden. Dies waren 2 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Für das erste Quartal 2023 erwartet Meta einen Gesamtumsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden USD, wobei der Konsens bei 27,25 Milliarden USD liegt. Das Unternehmen hat auch seine Ausgabenprognose für das Jahr 2023 aktualisiert. Die erwarteten Gesamtausgaben liegen nun in einer Spanne von 89-95 Milliarden USD, was einer Senkung gegenüber der vorherigen Prognose von 94-100 Milliarden USD entspricht. Dies ist auf das erwartete langsamere Wachstum der Personalkosten und Umsatzkosten zurückzuführen.

Meta hat zudem seine Investitionsausgabenprognose für 2023 gesenkt. Das Unternehmen erwartet nun Investitionsausgaben im Bereich von 30-33 Milliarden USD. Damit wurde die vorherige Schätzung von 34-37 Milliarden USD nach unten korrigiert.

Insgesamt zeigten die Quartalszahlen von Meta ein gemischtes Bild. Obwohl das Unternehmen beim Gewinn pro Aktie die Erwartungen verfehlt hat, konnte es bei Umsatz und Nutzerwachstum überzeugen.

Die Einschätzung des Analysten

Morgan-Stanley-Analyst Brian Nowak hat eine positive Prognose für die Meta-Aktie abgegeben und ist der Meinung, dass sie dank der Fortschritte bei Reels und der Umsetzung von Effizienzplänen um mehr als 25 % zulegen könnte. Nowak stufte die Aktie von “neutral” auf “overweight” hoch und erhöhte sein Kursziel von 190 USD auf 250 USD. Dies entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 25 % gegenüber dem Schlusskurs vom Montag.

Nowak begründet seine Einschätzung damit, dass Meta im Vergleich zu Google und Amazon besser positioniert sei, um von einem schwächeren Anzeigenwachstum und einer schwächeren Verbrauchernachfrage zu profitieren. Er erklärte, dass Meta seine Kosten aggressiver reduziert hat als Google und weniger von wachsenden Verbraucherausgaben abhängig ist als Amazon.

Meta plant, seine Effizienz zu steigern, schließlich hat CEO Mark Zuckerberg das Jahr 2023 als “Jahr der Effizienz” bezeichnet. Die Pläne umfassen die Entlassung von 10.000 Mitarbeitern und die Optimierung des verteilten Arbeitsmodells. Nowak meint, dass diese Maßnahmen eine strukturelle und kulturelle Veränderung innerhalb des Unternehmens bewirken werden, die zu einer schlankeren Organisation und einem stärkeren Fokus auf die Rendite für Investoren führen könnten. Er hofft zudem, dass dies auch als Signal für andere Technologieunternehmen dienen wird, ihre Ausgaben disziplinierter zu gestalten.

Des Weiteren weist Nowak darauf hin, dass sich die Umsatz- und Engagementtrends bei Meta verbessern, insbesondere im Bereich Reels. Die Investitionen von Meta in Künstliche Intelligenz (KI) dürften Reels weiter voranbringen und das Nutzerengagement und die Monetarisierung steigern. Nowak prognostiziert, dass Reels bis 2024 einen Umsatz von 18 Milliarden USD generieren wird, was einem Anstieg von 115 % gegenüber den erwarteten 8 Milliarden USD im Jahr 2023 entspricht. Für das Gesamtunternehmen erwartet er einen Umsatzrückgang von 1 % im Jahr 2023, gefolgt von einem Anstieg von 5 % im Jahr 2024.

Der Analyst merkt an, dass die Vorteile von KI für Meta möglicherweise noch nicht vollständig berücksichtigt wurden, ebenso wie das Potenzial für kostenpflichtige Verifizierungsdienste oder zusätzliche Einnahmen aus Click-to-Message-Werbung. Allerdings könnte die Performance der Meta-Aktie von Faktoren wie Verbraucherverhalten, regulatorischen Veränderungen, der Entwicklung von Reality Labs und der Kapitalintensität beeinflusst werden.

In seiner Analyse hob Nowak auch das für 2024 erwartete EBITDA um 7 % an. Das neue Kursziel von 250 USD basiert auf einem 9-fachen EBITDA-Multiple für 2024, was einen historischen Abschlag von 25 % gegenüber dem durchschnittlichen Branchenmultiplikator bedeutet. So ist der Morgan Stanley-Analyst der Meinung, dass Meta aufgrund seiner strategischen Schritte und des starken Wachstums von Reels eine “Prämie” gegenüber seinen Konkurrenten verdient.

Technische Einordnung

Der Chart der Meta-Aktie von stock3.com.

Nach dem drastischen Einbruch der Meta-Aktie im vergangenen Jahr um mehr als 64 %, hat sie seit Beginn des neuen Jahres beeindruckende 60 % an Wert gewonnen. Um den positiven Trend fortzuführen, ist es entscheidend, dass die Meta-Aktie die Widerstandszone, welche sich zwischen 225 und 236 USD erstreckt, beständig überwindet. Jenseits dieser Zone wäre der nächste signifikante Widerstand bei der Marke von 300 USD zu finden.

Sollte es jedoch zu einer Kurskorrektur kommen, könnte die Unterstützungszone, die sich zwischen 167 und 155 USD erstreckt, als stabilisierender Faktor dienen. Des Weiteren könnten die 50- und 200-Tage-Linien zusätzliche Unterstützung bieten.

Siehe auch: Alles zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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