Blogartikelbild JPMorgan, Wells Fargo, Citi: Die Zahlen im Überblick

JPMorgan, Wells Fargo, Citi: Die Zahlen im Überblick

Erleichterung zum Start der Berichtssaison: Die neuesten Quartalszahlen gleich mehrerer Schwergewichte der Finanzbranche sind überaus positiv ausgefallen. JPMorgan Chase, Wells Fargo und die Citigroup haben an diesem Freitag nahezu durchweg gute Ergebnisse vermelden können. Viele Experten hatten im Vorfeld mit Skepsis auf die aktuelle Berichtssaison geschaut, und das aus gutem Grund. Die Bankenkrise rund um die Pleite der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse ließen nichts Gutes verheißen. Dass die Banken positiv überraschen konnten, ist nicht nur für die Finanzbranche, sondern auch für die Weltwirtschaft ein optimistisches Signal.

JPMorgan und Co. haben vor allem von den gestiegenen Zinsen profitiert. Die Zahlen im Überblick:

Wells Fargo

Aktienverlinkung: US9497461015

Die US-amerikanische Großbank mit Sitz in San Francisco hat in Q1 2023 einen Nettogewinn von 4,9 Milliarden USD verbuchen können – somit 31,7 % mehr als im Q1 2022 (3,8 Mrd. USD). Der Gewinn je Aktie betrug 1,23 USD und schlägt den Vorjahreswert deutlich (90 Cent). Die Analysten der Wall Street hatten 1,13 USD erwartet.

Die Umsatzschätzungen wurden leicht übertroffen: 20,73 Milliarden USD nahm Wells Fargo ein, erwartet wurden 20,08 Milliarden USD.

Die Bank hat ihre Kreditrisikoreserven in Q1 2023 aufgestockt. 1,2 Milliarden USD wurden für potenzielle Kreditverluste zurückgestellt. Im Vorjahr hatte Wells Fargo die Rückstellungen noch um 787 Millionen USD verringert.

Die Aktie von Wells Fargo sprang auf die Zahlen an und drehte im vorbörslichen Handel um über 4 % ins Plus.

„Wir hatten im ersten Quartal starke Ergebnisse, einschließlich Umsatzwachstum sowohl im vierten Quartal als auch vor einem Jahr, und wir haben weitere Fortschritte bei unseren Effizienzinitiativen gemacht“, resümierte Charlie Scharf, CEO von Wells Fargo, in einer Erklärung.

JPMorgan Chase

Aktienverlinkung: US46625H1005

Der Nettogewinn der US-Großbank JPMorgan belief sich im Q1 2023 auf 12,6 Milliarden USD und betrug damit 52 % mehr als im Vorjahresquartal (8,2 Mrd. USD).

Der Gewinn pro Aktie betrug 4,10 USD und ließ die die durchschnittliche Analystenschätzung von 3,41 USD deutlich hinter sich. Im Vorjahresquartal betrug der Gewinn “nur” 2,63 USD pro Aktie.

Der bereinigte Umsatz von 39,34 Milliarden USD war ebenfalls eine positive Überraschung; die durchschnittliche Analystenerwartung betrug 35,77 Milliarden USD. Vorjahresquartal: 30,72 Milliarden USD.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen im Q1 2023 ließen sich auf 20,11 Milliarden USD beziffern, im Vorjahresquartal waren es noch 19,19 Milliarden USD. Der Anstieg sei auf höhere Strukturkosten und anhaltende Investitionen ins eigene Unternehmen zurückzuführen.

Die Rückstellungen für Kreditverluste beliefen sich auf 2,28 Milliarden USD und betragen somit fast 50 % mehr als im Vorjahr (1,46 Mrd. USD). Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit eines Abschwungs sei aufgrund regulatorischer Verschärfungen gestiegen.

Die Aktie von JPMorgan Chase stieg im vorbörslichen Handel um über 6 %.

„Die Gewitterwolken, die wir seit einem Jahr beobachten, bleiben jedoch am Horizont, und die Turbulenzen im Bankensektor tragen zu diesen Risiken bei”, gab James Dimon, CEO der US-Großbank, trotz der guten Zahlen zu bedenken.

Auch interessant: JPMorgan – der große Gewinner des SVB-Desasters?

Citigroup

Aktienverlinkung: US1729674242

Citi verdiente im ersten Quartal 2023 1,86 USD Gewinn pro Aktie und übertraf damit die durchschnittliche Schätzung der Analysten von 1,67 USD.

Der Umsatz wird auf 21,4 Milliarden USD beziffert und (+12 % Year-over-year) und beträgt 1,34 Milliarden USD mehr als im Q1 2022.

Der Nettogewinn stieg in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 um 7 % auf 4,6 Milliarden USD (Vorjahr: 4,3 Mrd. USD).

Die Kreditkosten der Citigroup beliefen sich im ersten Quartal 2023 auf etwa 2,0 Milliarden USD, während es im Vorjahresquartal noch 0,8 Milliarden USD waren.

Die Aktie des US-Bankhauses sprang im vorbörslichen Handel um über 3 % nach oben, kam danach aber wieder etwas runter.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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