Blogartikelbild Joe Bidens überraschender Besuch in der Ukraine

Joe Bidens überraschender Besuch in der Ukraine

Aktuell kann man die Politik nicht beim Börsengeschehen ausblenden. In Kürze jährt sich der Einmarsch von Russland in die Ukraine. Heute besucht US-Präsident Joe Biden überraschend Kiew. Biden hatte eigentlich geplant, für einen Staatsbesuch Polen zu besuchen. Das amerikanische Staatsoberhaupt hat auch mehr Militärhilfe für die Ukraine mitgebracht. Er versprach unter anderem Artilleriemunition als Teil eines 500 Millionen USD schweren Paketes. Auch insgesamt sollen die Militärausgaben deutlich hochgefahren werden. Das 1-%-Ziel der Nato soll viel konsequenter umgesetzt werden.

Das versteht man unter dem 1-%-Ziel

Das 1-%-Ziel der NATO bezieht sich auf eine Vereinbarung, dass jedes Mitgliedsland mindestens 1% seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungszwecke ausgeben soll. Das Ziel wurde erstmals auf dem NATO-Gipfel im Jahr 2006 in Riga, Lettland, vereinbart, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder des Bündnisses demokratischer Staaten ausreichend zur gemeinsamen Verteidigung beitragen.

Das Ziel ist nicht verbindlich und es gibt keine unmittelbaren Konsequenzen, wenn ein Mitgliedstaat es nicht erreicht. Es handelt sich eher um eine freiwillige Zusage, die von jedem Mitgliedsland individuell umgesetzt wird. Einige Länder, darunter die USA, haben die anderen Mitglieder der NATO wiederholt aufgefordert, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen und das 1-%-Ziel zu erreichen. Frühe Bedenken anderer Nationen sind mit dem Beginn des Ukrainekrieges verflogen. Politiker fordern stattdessen auch weitgehend einen Ausbau der Rüstungsindustrie. Um die Ukraine mit Munition zu versorgen.

Diese europäischen Unternehmen profitieren von langfristig hohen Militärausgaben

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Der umsatzstärkste Rüstungskonzern Europas war im Jahr 2021 das britische Unternehmen BAE Systems, gefolgt vom italienischen Konzern Leonardo und dem europäischen Gemeinschaftsunternehmen Airbus. An vierter Stelle folgt dann der französische Rüstungskonzern Thales. Alle vier genannte Unternehmen sind vor allem im Bereich Militärtechnik für Luft- und Raumfahrt angesiedelt. Der deutsche Konzern Rheinmetall stand gerade mal an zehnter Stelle und ist unter anderem für Panzer und deren Ausstattung bekannt. Der Rüstungshersteller Hensoldt entstand aus ehemaligen Geschäftsfeldern von Airbus und setzte 2021 etwa 1,5 Milliarden EUR um.

Rheinmetall könnte Kampfjets produzieren

Ende letzter Woche gab es dann die Neuigkeit, dass Rheinmetall auch an der Kampfjet Produktion der F-35-Kampfjets beteiligt werden soll. Dazu ist das Düsseldorfer Unternehmen eine Kooperation mit den US-Konzernen Lockheed Martin und Northrop Grumman eingegangen. Analysten sehen dadurch jetzt bei Rheinmetall noch weiteres Potenzial. Insgesamt konnten die Rüstungskonzerne am heutigen Montag weiter zulegen.

Fazit

Die Rüstungskonzerne profitieren von der aktuellen Weltlange und daran dürfte sich erstmal wenig ändern. Etliche Politiker und Politikerinnen fordern eine Ausweitung der Produktion. Selbst in der SPD gibt es sehr deutliche Forderungen nach einer vereinfachten und schnelleren Beschaffung von Militärgütern. Damit steht eine breite politische Mehrheit hinter der aktuellen Aufrüstungsoffensive. Zwar sind einige Unternehmen aus diesem Sektor bereits enorm gestiegen, allerdings könnte man interessante Unternehmen auf die Watchlist packen und bei Rücksetzern zukaufen.

Die moralischen Bedenken gegenüber Rüstungskonzernen scheinen langsam zu schwinden. Der Ukrainekrieg zeigt, dass die ehemals verpönten Unternehmen durchaus auch einen gesellschaftlichen Nutzen haben können.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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