Blogartikelbild Jefferies-Analyst: Microsoft als “Top-Pick” – mehr als 25 % Kurspotenzial!
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Jefferies-Analyst: Microsoft als “Top-Pick” – mehr als 25 % Kurspotenzial!

Nachdem Microsoft die Zahlen zum ersten Quartal deutlich übertreffen konnte und die Investitionen in die künstliche Intelligenz weiter steigen, sieht der Jefferies-Analyst Brent Thill weiteres Aufwärtspotenzial von über 25 %. Doch was sind die genauen Gründe für Thills optimistische Einschätzung? Wie waren die genauen Zahlen und wie sieht der Ausblick für das nächste Quartal aus? Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Aktienverlinkung: US5949181045

So verlief das letzte Quartal

Microsoft hat am 25. April die Zahlen zum ersten Quartal 2023 vorgelegt und die Wall Street-Erwartungen deutlich übertroffen. Das Unternehmen vermeldete einen Gewinn von 2,45 USD pro Aktie, was die Schätzungen der Wall Street um 0,22 USD übertraf.

Insgesamt verzeichnete Microsoft im jüngsten Quartal einen Umsatz von 52,86 Milliarden USD, ein Plus von 7,0 % im Jahresvergleich, und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 1,85 Milliarden USD.

Die verschiedenen Geschäftsbereiche von Microsoft zeigten unterschiedliche Dynamiken. Der Umsatz im Bereich Produktivität und Geschäftsprozesse stieg auf 17,5 Milliarden USD, ein Wachstum von 11 % im Jahresvergleich, oder währungsbereinigt 15 %.

Im Bereich Intelligent Cloud, ein Kernbereich von Microsoft, stieg der Umsatz auf 22,1 Milliarden USD, was einem Anstieg von 16 % im Jahresvergleich oder 19 % währungsbereinigt entspricht. Dieser Bereich umfasst die Azure-Cloud-Plattform und andere cloud-basierte Dienste.

Jedoch war nicht alles positiv. Der Umsatz im Bereich More Personal Computing, der unter anderem Windows, Surface und die Xbox umfasst, sank im Jahresvergleich um 9 % auf 13,3 Milliarden USD, oder währungsbereinigt um 7 %.

In Bezug auf die zukünftige Leistung erwartet Microsoft für das zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 5,7-7,6 % im Jahresvergleich. CFO Amy Hood prognostizierte jedoch, dass Wechselkursschwankungen das Umsatzwachstum im vierten Quartal um etwa 2 % senken werden.

Die Umsatzprognosen für die einzelnen Geschäftsbereiche im vierten Quartal sehen folgendermaßen aus: Intelligent Cloud 23,6-23,9 Milliarden USD, More Personal Computing 13,35-13,75 Milliarden USD und Produktivität und Geschäftsprozesse 17,9-18,2 Milliarden USD.

Zudem erwartet das Unternehmen, dass die Herstellungskosten um 3 bis 4 % steigen werden und dass die Investitionsausgaben für künstliche Intelligenz (KI) in den nächsten 12 Monaten ansteigen werden. Abschließend geht Microsoft davon aus, dass die kommerziellen Buchungen im zweiten Quartal “relativ flach” sein werden.

Microsoft als “Top-Pick” dank KI-Investitionen und soliden Finanzen

Der Jefferies-Analyst Brent Thill hat Microsoft zum “Top-Pick” ernannt und sieht für das Unternehmen ein erhebliches Aufwärtspotenzial, getrieben von der wachsenden Begeisterung für künstliche Intelligenz (KI). Der Analyst ist der Meinung, dass der anhaltende Wandel hin zur KI Microsoft überproportional zugutekommen wird, da das Unternehmen eine führende Position in diesem sich schnell entwickelnden Bereich Ebene einnehme.

Microsoft steht an erster Stelle einer Liste von zwölf Unternehmen, die laut Jefferies am wenigsten durch die steigende Bedeutung von KI gefährdet sind. Der Technologieriese hat bereits seit einiger Zeit geplant, sich stark in Richtung KI zu verlagern, und seine Führungsposition in diesem Bereich wird durch Jefferies’ Einschätzungen bestätigt.

Thill bekräftigte heute seine Kaufempfehlung für Microsoft und erhöhte das Kursziel auf stolze 400 USD pro Aktie. Dies entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 25 % gegenüber dem aktuellen Kurs.

Der Analyst gab an, dass Microsoft in der Pole Position für eine wahrscheinlich jahrzehntelange Industrieentwicklung sei. Er fügte hinzu, dass während Amazon die erste Runde der “Cloud-Kriege” gewonnen habe, Microsoft in der zweiten Runde als Gewinner hervorgehen könnte.

Die Erwartungen von Thill untermauern den Optimismus vieler Marktbeobachter in Bezug auf die strategische Ausrichtung von Microsoft. Die starke Position des Unternehmens im Bereich der KI, gepaart mit seiner soliden finanziellen Performance und seinen positiven Aussichten, könnte den Wert der Aktie weiter steigern.

Die Fokussierung auf KI ist ein Schlüsselaspekt der Strategie von Microsoft. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung in diesem Bereich getätigt und hat mehrere KI-gesteuerte Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht. Dazu gehören die KI-gesteuerten Funktionen in seiner Azure Cloud-Plattform, KI-Tools in seiner Office 365-Suite und KI-gesteuerte Lösungen in Bereichen wie Gesundheitswesen, Einzelhandel und Finanzdienstleistungen.

“Unsere Experten haben festgestellt, dass Microsoft seit einiger Zeit daran arbeitet, sich als KI-Unternehmen und in der KI-Cloud zu positionieren, angefangen mit dem GitHub Copilot gefolgt von OpenAI-Investitionen/neuen KI-bezogenen Ankündigungen.”

Jefferies-Analyst Brent Thill

Technische Einordnung

Der Chart der Microsoft-Aktie

Obwohl das vergangene Jahr für Microsoft mit einem Rückgang von über 25 % recht schwierig war, hat sich das Unternehmen seit Beginn dieses Jahres bereits um beachtliche 30 % erholen können. Derzeit liegt der Aktienkurs unterhalb der unteren Grenze der Widerstandszone, die sich zwischen den Kursmarken von 325 USD und 334 USD befindet. Es gilt, diese Hürde nachhaltig zu überwinden, um den derzeitigen Aufwärtstrend fortsetzen zu können. Bei erfolgreichem Überschreiten wäre das nächste anvisierte Ziel die Widerstandsmarke, die sich beim bisherigen Höchststand von etwa 350 USD befindet.

Falls die Aktie vorerst jedoch eine Korrektur erlebt, dient die Unterstützungszone zwischen den Kursmarken von 306 USD und 300 USD als Anker. Sollte der Kurs weiter abrutschen, könnte die 50-Tage-Linie sowie die weitere Unterstützungszone, die sich zwischen den Kursmarken von 280 USD und 270 USD erstreckt, als zusätzliches Sicherheitsnetz fungieren.

Siehe auch: Loop Capital-Analyst: Downgrade für Apple – das sind die Gründe!

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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