
Intel nach Nvidia-Deal ein Kauf? Neue Meta-Brille & Parqet-Deepdive
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts “Aktientalk” unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow sprechen unsere Experten über den Einstieg von Nvidia bei Intel, der zu einem Kursfeuerwerk bei der Intel-Aktie von zwischenzeitlich über 30 % führte.
Darüber hinaus gibt es einen Deepdive mit dem Parqet-Gründer Sumit Kumar über die Portfolio-Tracking-Plattform.
Weiterhin wird über den Investorentag bei Crowdstrike, eine neue smarte Meta-Brille und die Integration von Gemini in den Google-Assistent.
Was alles in Parqet für euch drinsteckt, warum Nvidia bei Intel eingestiegen ist und was es neues bei Gemini und Crowdstrike gibt, das und vieles mehr erfahrt ihr wie immer bei Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.
Parqet-Deepdive mit Gründer Sumit Kumar
Wir blicken zusammen mit dem Gründer Sumit Kumar auf unseren Partner für Depot-Tracking Parqet. Es ist ein Deep-Dive durch aktuelles Anlegerverhalten, die Gründungsgeschichte von Parqet und die erfolgreichsten und größten Depots auf der Plattform.
Ich wollte keine rein manuelle Lösung. Ich wollte ein Tool, das automatisch synchronisiert, übersichtlich ist und eine klare Visualisierung liefert.
Sumit Kumar, Gründer von Parqet
Marktüberblick: Notenbank, Jobs & die Stimmung am Markt
Neben dem Parqet‑Talk haben wir die aktuelle Marktlage analysiert. Kurzfassung:
- Die Fed‑Entscheidung war im Rahmen der Erwartungen: keine Überraschungen, aber die Kommunikation lässt Raum für zwei weitere Zinssenkungen, wenn sich die Daten so entwickeln.
- Wöchentliche Arbeitslosenanträge waren leicht besser als erwartet – ein positives Makrosignal.
- Die US‑Märkte, vor allem Tech, haben zuletzt Stärke gezeigt; auch Small Caps (Russell 2000) profitierten, weil Zinssenkungen typischerweise riskantere Assets begünstigen.
Die grundlegende Frage bleibt: Ist das nur ein kurzes Aufatmen (sog. „relief rally“), oder starten die Märkte eine nachhaltigere Erholung? Hier gilt weiterhin: Momentum ist wichtig, aber die Realwirtschaft in Europa bleibt schwach – das wirkt dämpfend.
Der Nvidia‑Intel‑Deal: Was ist passiert?
Die Schlagzeile der Woche: Nvidia investiert 5 Milliarden US‑Dollar in Intel. Aber dahinter steckt mehr als nur ein Aktienkauf. Kurz zusammengefasst:
- Form des Deals: Nvidia erwirbt Intel‑Aktien – damit wird Nvidia zu einem nennenswerten Anteilseigner.
- Partnerschaftliche Intention: Die Kooperation sieht vor, dass Intel Chips für Nvidia fertigt (Foundry), und dass Intel‑CPUs mit Nvidia‑GPUs/AI‑Beschleunigern verbunden werden. Ziel: engeres Ökosystem für AI‑Workloads, Rechenzentren und PC‑Plattformen.
- Politische Dimension: Manche Analysten sehen den Deal auch als geopolitisches Signal: Reduzierung der US‑Abhängigkeit von asiatischen Foundries (TSMC). Wenn Nvidia Intel stärkt, ist das gleichzeitig ein Signal an Regierung und Regulierer.
Warum der Markt so euphorisch reagierte
Intel war in den letzten Jahren ein Sorgenkind – operative Probleme, verschobene Prozesse, stagnierende Marktanteile. Die Aussicht auf neue Bestellungen, Kapitalzufluss und technologische Zusammenarbeit mit einer der erfolgreichsten Halbleiterfirmen machte Hoffnung auf eine strukturelle Erholung. Deshalb explodierte die Aktie intraday – eine der größten Tagesbewegungen seit Jahrzehnten.
Was realistisch ist und was nicht
Wichtig ist die nüchterne Einordnung:
- Intel wird nicht über Nacht technologisch wieder an die Spitze gelangen. TSMC ist technologisch führend, insbesondere bei den modernsten Nodes.
- Die Foundry‑Hilfe bringt aber kurzfristig zusätzliche Auslastung und Umsatz für Intel – das hilft der Bilanz und der Marktwahrnehmung.
- Nvidia reduziert seine Abhängigkeit von TSMC – strategisch sinnvoll, insbesondere in geopolitisch angespannten Zeiten.
Für AMD ist der Deal potenziell nachteilig: Wenn Intel wieder konkurrenzfähiger in CPUs und Foundry wird, kann AMD Marktanteile verlieren. Kurzfristig sah man negative Reaktionen für AMD‑Kurse.
„5 Milliarden sind für Nvidia nicht mehr viel – aber das Signal ist groß: Zusammenarbeit, geopolitische Absicherung und ein Vertrauensvorschuss für Intel.“
CrowdStrike: Investorentag liefert Rückenwind
CrowdStrike stieg zweistellig, obwohl keine Quartalszahlen veröffentlicht wurden – Hintergrund war ein überzeugender Investorentag. Das Management zeigte konkrete Szenarien, wie ein ARR-Wachstum von über 20 % in den kommenden Jahren erreicht werden soll. Analysten hoben deswegen die Kursziele an.
Gemini wird zum Chrome‑Assistenten
Google integriert sein großes Sprachmodell Gemini direkt in Chrome – als Browser‑Assistent. Das wichtigste in Kürze:
- Gemini kann mehrere Tabs kontextuell zusammenfassen: praktisch für Recherche, Nachrichtenüberblick und das Extrahieren relevanter Informationen.
- Geplante Features: Video‑Summaries, intelligente Omnibox (Adresszeile) mit AI‑Modus, automatisierte Tasks (z. B. Rezepte analysieren und Zutaten bestellen) und Sicherheitsfunktionen.
- Folgewirkung: Wenn Gemini gut integriert funktioniert, könnte das die Nutzung externer Chatbots (z. B. ChatGPT im Browser) deutlich reduzieren – ein strategischer Vorteil für Google.
Meta stellt neue Brille vor – Ray‑Ban Smart Glasses mit Display
Meta hat wieder einmal ein Hardware‑Gadget präsentiert: Die „Ray‑Ban Meta“-Display‑Brille für rund 799 US‑Dollar. Kurz zusammengefasst:
- Die Brille zeigt Benachrichtigungen, Nachrichten und einfache Informationen direkt ins Sichtfeld.
- Meta positioniert das Produkt als Mittel, um „präsenter“ zu sein – weil man weniger aufs Smartphone schauen müsse. Ironisch betrachtet könnte das aber auch bedeuten, dass Nutzer noch öfter abgelenkt werden.
- Langfristig sind das Zwischenschritte zu komplexeren Augmented‑Reality‑Produkten (z. B. die angekündigten „Orion“-Brillen).
Ob das ein großer Erfolg wird? Schwer zu sagen. Einige Nutzer werden das Produkt nützlich finden; andere sehen es als Gadget. Die größere Bedeutung liegt in Metas Arbeit an Schnittstellen zwischen physischen Geräten und sozialen Plattformen – eine strategische Investition in die Zukunftsvision „AR/VR + Social“.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Alphabet.
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