Größter deutscher Halbleiterhersteller erhöht Langfristprognosen

Infineon, der Chiphersteller aus Neubiberg nahe München hebt die längerfristigen Ziele an. Bisher war der Konzern von einem durchschnittlichen Wachstum von 9 % pro Jahr ausgegangen. Jetzt erhöht der Konzern diese Prognose auf 10 %.

Zudem verkündet Infineon dass die Profitabilität deutlicher steigen soll, als bisher angenommen. Statt einer Segmentergebnismarge von 19 %, sollen es jetzt 25 % werden. Das Unternehmen profitiert nach eigenen Angaben von den Themen Dekarbonisierung und Digitalisierung. Dadurch steigt der Halbleiterbedarf strukturell an. Infineon verkündete deshalb auch ein Investment im Großraum Dresden. Es soll eine neue Fabrik für 6 Milliarden EUR entstehen, um entsprechende Produktionskapazitäten aufzubauen. Dabei könnten bis zu einer möglichen Fertigstellung 2026 auch etwa 1000 neue Arbeitsstellen in der Fabrik entstehen.

Die Aktie startet an der Börse richtig durch:

An der Börse kamen die Nachrichten sehr gut an. Die Aktie konnte am Montag im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen und knackte die Marke von 30 EUR.

Auch im 4. Quartal war Infineon auf Rekordkurs. Das Geschäftsjahr beginnt bei dem Halbleiterkonzern traditionell bereits etwas früher als bei anderen Unternehmen. Der Umsatz stieg um 38 %, im Vergleich zum Vorjahr, auf 4,14 Milliarden EUR. Der Gewinn konnte um 58 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Die Segmentergebnismarge lag bereits jetzt mit 25,5 % bei mehr als dem anvisierten Durchschnitt von 25 % für die nächsten Jahre.

Als Folge der starken Zahlen haben mehrere Analysehäuser ihre Kursziele für Infineon erhöht. Jeffries hob das Kursziel von 18 auf 20 EUR an. Oddo BHF erhöhte das Kursziel von 30 auf 40 EUR. Warburg Research sieht das neue Kurziel für den Halbleiterhersteller bei 45 EUR.

Auch im heutigen Börsenhandel behauptet sich der Halbleiterspezialist. Die Aktie kann die Vortagesgewinne halten und legt weiter zu.

Siehe auch: Dieses Halbleiter-Unternehmen profitiert von mehreren Aufstufungen