Ericsson mit schlechten Zahlen
Die meisten von uns kennen die Marke Ericsson wohl noch von ihrem damaligen Handy, als man mit Sony kooperierte. Mittlerweile ist der schwedische Konzern nicht mehr in diesem Feld aktiv, sondern konzentriert sich auf die Infrastruktur für das Telefonieren. Ericsson ist einer der größten Netzwerkausstatter Europas. Dadurch, dass die führenden Konzerne Huawei und ZTE aus China regelmäßig in der Kritik stehen, ist Ericsson eine mögliche Alternative. Grund genug die Zahlen im Detail anzuschauen.
Ericsson ist ein schwedisches Unternehmen, das im Bereich der Telekommunikation und Informationstechnologie tätig ist. Das Unternehmen wurde 1876 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Stockholm. Ericsson ist einer der weltweit führenden Anbieter von Netzwerklösungen, Mobilfunkinfrastruktur, Software und Dienstleistungen für Telekommunikationsunternehmen. Ericsson bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an, darunter Mobilfunknetzwerke, Festnetznetzwerke, Breitbandlösungen, Cloud-Infrastruktur, IoT (Internet der Dinge), Medienlösungen, Managed Services und vieles mehr. Das Unternehmen spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von 5G-Technologie und hat bei der Einführung von Mobilfunkstandards eine lange Geschichte. Ericsson arbeitet mit Mobilfunkbetreibern, Unternehmen, Regierungen und anderen Organisationen auf der ganzen Welt zusammen, um moderne Kommunikationsinfrastrukturen aufzubauen und innovative Technologien voranzutreiben. Das Unternehmen ist praktisch überall auf der Welt tätig und hat eine starke Präsenz auf dem globalen Telekommunikationsmarkt.
Schlechte Zahlen trotz Sanktionierung der Konkurrenten
Der Telekomausrüster Ericsson kämpft weiterhin mit einer Schwächephase in seinem Netzwerkgeschäft. Zusätzlich belastet der verschärfte Sparkurs die Ergebnisse erheblich. Im zweiten Quartal verzeichnete das schwedische Unternehmen einen Nettoverlust von rund 600 Millionen schwedischen Kronen (52 Millionen Euro), wie es am Freitag in Stockholm bekanntgab. Im Vergleich dazu hatte das Unternehmen im Vorjahr einen Gewinn von knapp 4,7 Milliarden Kronen erwirtschaftet. Analysten hatten jedoch mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet. Konzernchef Börje Ekholm erwartet eine Verbesserung erst zum Jahresende. Ericsson leidet hauptsächlich unter der Zurückhaltung großer Mobilfunknetzbetreiber, die bereits frühzeitig in neue Technologien im Zusammenhang mit dem Mobilfunkstandard 5G investiert haben und nun ihre Lagerbestände abbauen. Im letzten Quartal sanken die Umsätze in der Netzwerksparte ohne Berücksichtigung von Zu- und Verkäufen sowie Währungseffekten um 13 Prozent. Insbesondere in den USA war die Entwicklung sehr schwach. Erfolgreiche Geschäfte in Indien, wo Ericsson mittlerweile zum Marktführer aufgestiegen ist, konnten dies nicht ausgleichen. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg aufgrund einer Übernahme leicht um 3 Prozent auf 64,4 Milliarden Kronen.
Fazit
Ericsson kann bisher noch nicht wirklich von den Sanktionen gegen ZTE und Huawei profitieren. Interessant ist allerdings die Marktführerschaft in Indien. Viele sehen in Indien das China der 2020er Jahre. Indien hat erst vor Kurzem China bei der Bevölkerungszahl überholt und wächst mit hohen einstelligen Raten. Damit ist Indien ein durchaus interessanter Markt für Ericsson. Es bleibt allerdings weiterhin schwierig einzuschätzen, wie sich neue Technologien, wie die Satellitentelefonie von Starlink oder auch Amazon auf das Geschäft auswirken werden.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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