
Down Under – Ein Aktienmarkt mit Potenzial
Der Finanzmarkt bietet viele Möglichkeiten. Eine typische Verhaltensweise ist, sich zunächst mit dem Vertrauten zu beschäftigen. In der Regel sind dies dann der US-Aktienmarkt und der Heimatmarkt, in unserem Fall der DAX. Das macht auch Sinn. Denn der US-Markt ist der größte und liquideste Markt der Welt. Und zum jeweiligen Heimatmarkt findet man schnell einen Bezug. So ist es nicht verwunderlich, dass deutsche und US amerikanische Einzeltitel überwiegend in einem typischen Privatanleger-Depot wiederzufinden sind. Eine fundierte Auswahl aus globalen ETFs runden das Aktienportfolio in der Regel ab.
Langfristig schlägt Down Under den Big Apple
In der Welt der globalen Aktienmärkte zahlt es sich aus, seinen Fokus zu erweitern. Heute schauen wir nach Down Under. Der australische Aktienmarkt lässt sich ähnlich wie der deutsche Aktienmarkt in Large, Mid und Small Caps aufteilen. Was der S&P 500 für den US Markt ist, ist für Australien der ASX200. Dieser bildet die 200 Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung ab und dient als Large-Cap-Benchmark. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,55 Billionen USD gehört die australische Börse zu den Top-20-Marktplätzen der Welt. Der deutsche Handelsplatz liegt knapp davor mit einer Marktkapitalisierung von 1,70 Billionen USD.
Als Anleger fragt man sich natürlich, warum der australische Aktienmarkt interessant sein soll. Es sprechen viele Argumente dafür, aber drei Merkmale machen den ASX200 besonders interessant – die historische Rendite, die Sektorenverteilung und dessen Preismomentum.


Der australische Markt ist für seinen hohen Anteil im Rohstoffsektor bekannt. Interessant hierbei ist, dass tatsächlich der Finanzsektor den größten Anteil mit 27,6% am ASX200 ausmacht. Dicht gefolgt von Rohstoffen mit 24,2 %. Im Vergleich dazu wird der S&P 500 durch den Technologie Sektor mit 26,1 % dominiert. Bereits deutlich abgeschlagen folgt der Gesundheitsbereich mit 14,2 %. Die unterschiedliche Sektorenaufteilung bringt für einen Anleger einen klaren Vorteil und dieser heißt Diversifikation. Eine breitete Streuung bedeutet ein stabileres Portfolio und somit ein verringertes Verlustrisiko. Wenden wir uns nun der Rendite zu.

Der US amerikanische Markt gilt als ein sehr starker Aktienmarkt. Blickt man auf die Anfänge bis heute zurück, so liegt die historische durchschnittliche Rendite bei +10,36 % p.a. In nur 16 Jahren verzeichnete der S&P 500 seit 1926 einen Verlust von -10 % und mehr. Damit wird der amerikanische Index seinem Ruf gerecht. Die Anfänge des ASX200 reichen bis 1900 zurück. Seit Auflegung konnte der australische Leitindex 80 % Gewinnjahre verbuchen und gab in nur 10 Jahren mehr als -10 % ab. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von +13,2 % p.a. kann der Markt mehr als glänzen. Aus historischer Sicht liegt der ASX200 daher vor dem S&P 500. Dies ist zwar kein Garant für zukünftige Ergebnisse, zeigt aber, dass der australische Index ein attraktives Renditepotentzial hat. Dieses Potenzial lässt sich sehr gut mit einem ETF auf den ASX200 oder einer Momentum-Strategie einfangen.
Momentum beschreibt das Preisverhalten einer Aktie. In einfachen Worten folgt man der Devise: “Buy high & Sell higher”. Dieses Phänomen zieht sich durch verschiedene Aktienmärkte. Neben den USA zeigt der australische Markt ein besonders robustes Momentum auf. Eine Studie aus 2017 konnte dies eindrucksvoll belegen. Für den Anleger stellt daher Momentum eine attraktive Alternative im Vergleich zu einem Index-ETF dar. Denn sie ist leicht umsetzbar und hat eine eine hohe Beständigkeit. Aktuell sind z.B. die Unternehmen Strike Energy Ltd. und Perenti Ltd. interessant.
Wenn dich alternative Anlagestrategien zu Buy&Hold interessieren, dann schaue auch mal hier vorbei: Momentum – die schlaue Alternative zu Buy&Hold.
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