
Diese Tenbagger-Aktien haben wir gekauft, Meta kappt Metaverse & Software vor Comeback?
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts “Aktientalk” unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow sprechen unsere beiden Experten über ihre beiden neuen Käufe im Tenbagger-Depot und die Abkehr von Marc Zuckerberg vom Metaverse.
Darüber hinaus geht es um ein mögliches Comeback im Software-Sektor, einen neuen Meilenstein beim Autonomen Fahren und das IPO des chinesischen „Nvidia“.
Warum Meta nicht mehr ans Metaverse glaubt, welche Aktien Michael und Daniel gekauft haben und wo ihr jetzt schon in Deutschland autonome Fahrzeuge testen könnt, das und vieles mehr erfahrt ihr in der aktuellen Episode auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.
Kurzer Marktüberblick: Ruhig in den Indizes, turbulent bei Einzelwerten
Auf Indexebene sah es in den letzten Tagen relativ ruhig aus. Dennoch lohnt es sich, tiefer zu blicken: Unter der Oberfläche brodelt es. Insbesondere kleine, spekulative Werte und einige große Tech-Titel zeigten starke Schwankungen. Der Russell 2000 etwa legte deutlich zu — ein Hinweis darauf, dass Anleger wieder mutiger bei Small Caps werden.
Ein wichtiger Treiber der Volatilität ist die Erwartung kommender Zinsentscheidungen. Kleine und unprofitable Unternehmen reagieren empfindlicher auf Zinsbewegungen, weil ihre Bewertungen stärker von zukünftigem Wachstum abhängen. Einige Titel, die vor Wochen oder Monaten bereits massiv eingebrochen waren, verzeichneten letzte Woche starke Erholungen.
Tesla, Autonomes Fahren und Robotaxis:
Eine Entwicklung mit unmittelbarer Bedeutung für ganze Branchen: Tesla hat in Deutschland Tests seiner Full Self-Driving-Funktion ermöglicht. In der Praxis gab es Berichte über beeindruckende Fahrten in komplexem Stadtverkehr — und das weckt die Vorstellung, dass Robotaxis nicht mehr pure Zukunftsmusik sind.
Wichtiges Timing: Es wird erwartet, dass Robotaxis 2026 Fahrt aufnehmen könnten. Humanoide Roboter als Massenprodukt verschieben sich eher auf Ende 2026 oder 2027. Für Anleger heißt das: Die Erwartung steigender Nachfrage nach Rechenleistung, Sensorik und spezialisierten Chips bleibt intakt. Entsprechende Zulieferer und Plattformanbieter könnten profitieren.
Meta: Metaverse schrumpft, AI wächst
Meta hat angekündigt, die Investitionen in Metaverse-Projekte deutlich zurückzufahren — Berichte sprechen von Kürzungen um bis zu 30 Prozent. Gleichzeitig will das Unternehmen massiv in künstliche Intelligenz investieren. Die Botschaft ist klar: Augmented Reality (AR) und praktische, arbeitsunterstützende Anwendungen sind heute relevanter als ein groß angelegtes Virtual-Reality-Universum.
Praktische Beispiele zeigen das Potenzial von AR: Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Reparaturen, Live-Hilfe beim Zusammenbau oder visuelle Hinweise für komplexe Maschinenarbeiten. Solche Anwendungsfälle sind greifbar und nützlich. Große, vollständig immersive Metaverses erinnern aktuell eher an frühere Hypes wie Second Life — interessant, aber nicht zwingend massentauglich.
Chinas «Nvidia» an der Börse: Euphorie um Moore Threads
Das chinesisches GPU-Unternehmen Moore Threads ist an die Börse gegangen und wurde in der Medienberichterstattung schnell als „Nvidia aus China“ bezeichnet. Das IPO war massiv überzeichnet, der Kurs explodierte kurz nach dem Start um rund 470 Prozent und führten zu einer Bewertung in Milliardenhöhe.
Wichtig zu wissen:
- Technologisch liegen chinesische Anbieter derzeit geschätzt 3 bis 4 Jahre hinter Nvidia, insbesondere bei hochperformanten AI-GPUs.
- Staatliche Förderung spielt eine Rolle: China möchte im Bereich Halbleiter unabhängiger werden.
- Exportbeschränkungen und Sanktionen erschweren den Zugang zu Spitzentechnologie für chinesische Firmen.
Fazit: Kurzfristig ist das IPO ein gigantischer Hype und für frühe Investoren enorm profitabel. Langfristig wird es jedoch vor allem darum gehen, ob das Unternehmen technologisch aufholen kann und ob geopolitische Rahmenbedingungen Marktanteile begrenzen.
Softwareaktien: Steht ein Comeback bevor?
Die jüngsten Quartalszahlen von Salesforce haben überrascht. Das Unternehmen gab eine optimistische Umsatzprognose und erwartet für das nächste Quartal ein Wachstum von etwa 11 bis 12 Prozent. Nettoeinnahmen stiegen kräftig, in einem Quartal wurden mehr als 2 Milliarden US-Dollar Gewinn erzielt.
Diese Zahlen nähren die These einer möglichen Sektor-Rotation hin zu Software. Einige Gründe sprechen dafür:
- Große Enterprise-Systeme sind tief in Geschäftsprozesse integriert und schwer zu ersetzen. Das klassische «once SAP, always SAP» gilt ähnlich für CRM-Systeme wie Salesforce.
- Unternehmen investieren in AI-Erweiterungen ihrer bestehenden Plattformen (Agenten, Automatisierung, Analytics), wodurch etablierte Anbieter Wertschöpfung liefern können.
- Günstigere Bewertungen: Beispiel Salesforce mit einem Forward-KGV unter 20 und einer Free-Cash-Yield von rund 5 Prozent — bei einem wachstumsstarken Unternehmen durchaus interessant.
Gleichzeitig besteht echtes Disruptionspotenzial durch neue AI-Tools. In wenigen Schritten lassen sich mittlerweile Dashboards, Chatbots oder Marketingkampagnen automatisiert erstellen. Das kann Anbieter von klassischen Projektmanagement- oder Marketing-Tools unter Druck setzen. Doch: Agenten brauchen Kontext. Ohne saubere Daten und tiefe Integrationen ist AI blind. Dort haben etablierte Anbieter einen Vorteil.
Die Tenbagger-Challenge: Die beiden Neuzugänge
Als Teil einer langfristig angelegten Wette auf disruptive Themen haben Michael und Daniel zwei Aktien gekauft, die in ihren jeweiligen Segmenten viel Potenzial haben — aber auch Risken bergen. Ziel: Ein „Tenbagger“ — also eine Verzehnfachung des eingesetzten Kapitals über die Zeit.
1. Rocket Lab — Raumfahrt als wachsender Markt
Was hat zu dem Kauf von Rocket Lab geführt?
- Starke operative Entwicklung: hohes Wachstum und steigende Starts.
- Großes Auftragsbuch: Die Nachfrage nach Raketenstarts ist hoch, Kapazitäten sind begrenzt.
- Produktentwicklung: Der Start der neuen Neutron-Rakete könnte ein Game changer sein, falls Tests erfolgreich verlaufen.
Das Wachstum ist zweistellig, die Bruttomarge liegt um die 37 Prozent und das Orderbook ist voll. Natürlich besteht das Risiko von Fehlstarts oder Entwicklungsverzögerungen. Bei Raketenfirmen können Misserfolge zu heftigen Kursverlusten führen. Trotzdem: Wer an die Kommerzialisierung des Raumfahrtmarktes glaubt, sieht in Rocket Lab einen operativ bereits aktiven Player mit skalierbaren Ertragsmöglichkeiten.
Werbung: Unser Tenbagger-Depot läuft beim Smartbroker
Ihr sucht noch einen zuverlässigen Broker, über den ihr auch eher außergewöhnliche Aktien handeln oder echte Kryptowährungen kaufen könnt? Dann seid ihr beim Smartbroker genau richtig. Michael und Daniel nutzen den Smartbroker auch für die Tenbagger-Challenge, da ihr hier auch eher kleinere Aktien wie Richtech Robotics (die Daniel als erstes in sein Tenbagger-Depot gekauft hat) handeln könnt. Aktuell läuft auch wieder ein Gewinnspiel für jede Anmeldung mit einem Gesamtwert in Höhe von 1500 EUR. Schaut es euch gerne an.
2. Innodata — Datenveredlung für die AI-Ära
Was spricht für Innodata?
- Spezialist für Datenannotation, Labeling und Datenqualität — Kernbausteine für leistungsfähige AI-Modelle.
- Hat bereits große Kunden aus dem AI-Ökosystem, arbeitet mit Plattformen zusammen, die enorme Mengen sauberer Datenverarbeitung benötigen.
- Profitabel wachsendes Geschäftsmodell bei moderatem Marktwert (Marktkapitalisierung unter 2 Milliarden US-Dollar nach aktuellem Stand).
Die Idee dahinter ist einfach: AI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wird. Unternehmen, die bessere, bereinigte und annotierte Daten liefern, sind in der AI-Wertschöpfungskette sehr wertvoll. Solche Dienstleister können von der anhaltenden Nachfrage nach Trainingsdaten profitieren — sowohl in der Qualität als auch in der Quantität.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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