Deutsche Post liefert besser ab als gedacht
Zuletzt hatte die Deutsche Post DHL Group den Ausblick für die kommenden Jahre eher nach unten geschraubt. Viele Analysten sahen darin eine zu konservative Planung des Managements. Und das bestätigte sich jetzt: Die Deutsche Post liegt bei allen wichtigen Kennzahlen über den Erwartungen.
Die Deutsche Post AG ist das größte Post- und Logistikunternehmen Deutschlands und gehört zu den größten Postunternehmen der Welt. Das Unternehmen wurde 1995 als Teil der Privatisierung der Deutschen Bundespost gegründet und hat seinen Hauptsitz in Bonn. Die Deutsche Post ist in fünf Geschäftsbereiche unterteilt: Post & Paket Deutschland, Global Forwarding/Freight, Express, Supply Chain und eCommerce Solutions. Post & Paket Deutschland umfasst das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland, während DHL weltweit tätig ist und verschiedene Dienstleistungen im Bereich der internationalen Express- und Frachtlogistik anbietet. Supply Chain bietet Logistikdienstleistungen für Kunden aus verschiedenen Branchen an, während eCommerce Solutions sich auf den E-Commerce-Markt spezialisiert hat und Lösungen für Online-Händler bereitstellt.
So sahen die Zahlen im Detail aus
Die Erträge bei der Deutsche Post gingen im ersten Quartal 2023 zurück, allerdings lief es besser als erwartet wurde. Der Umsatz lag mit 20,92 Milliarden EUR knapp über den Erwartungen. Das EBIT lag mit 1,64 Milliarden EUR im ersten Quartal zwar etwa 25 % unter dem Vorjahresniveau, allerdings wurde mit lediglich 1,46 Milliarden EUR gerechnet. Besonders positiv ist, dass der Free-Cash-Flow deutlich positiv – statt wie erwartet negativ – ausfiel. Für das Gesamtjahr wird die Prognose durch das Management bestätigt. Am morgigen Donnerstag findet die Hauptversammlung der Deutschen Post statt.
Das sagen die Analysten
Bernstein belässt die Einstufung auf ‘Market-Perform’ und das Kursziel bei 43 EUR. Laut Analyst Alexander Irving habe vor allem das operative Ergebnis ermutigt. Allerdings befinde sich die Deutsche Post auch in der Phase des Lagerabbaus.
JPMorgan gibt sich bei der Deutschen Post eher pessimistisch mit der Einstufung ‘Underweight’ und dem Kursziel von 38 EUR. Der Analyst Samuel Bland sprach von optisch guten Zahlen, allerdings dürfte sich nichts am Jahresausblick ändern.
Deutsche Bank Research bleibt nach den Zahlen bei ‘Buy’ und einem Kursziel von 50 EUR. Das EBIT habe deutlich über den Erwartungen gelegen, laut Analyst Andy Chu.
Goldman Sachs belässt die Einstufung auf ‘Neutral’ und das Kursziel bei 43 EUR. Analyst Patrick Creuset lobte unter anderem den starken Cash-Flow.
Fazit
Die Deutsche Post übertrifft die Erwartungen insbesondere beim Cash-Flow und beim EBIT deutlich. Vermutlich wird der eine oder andere Analyst nochmal die eigene Einschätzung überarbeiten.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Deutsche Post AG.
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