
Citi-Analyst: Über 35 % Kurspotenzial für diese Aktie!
Das Offshore-Bohrunternehmen Transocean hat kürzlich seine Quartalsergebnisse veröffentlicht, die gemischte Reaktionen hervorriefen. Trotz einer deutlichen Verfehlung bei dem Gewinn pro Aktie, stufte der Citi-Analyst Scott Gruber die Transocean-Aktie auf “buy” herauf und erhöhte gleichzeitig das Kursziel, welches nun ein Aufwärtspotenzial von über 35 % impliziert. Doch was sind seine Hauptargumente? Und wie fiel das vergangene Quartal genau aus? Mehr dazu im folgenden Beitrag.
So verlief das vergangene Quartal
Transocean verzeichnete einen Verlust von 0,38 USD pro Aktie, was eine deutliche Verfehlung der Wall Street-Schätzungen um 0,16 USD darstellt. Allerdings konnte Transocean bei den Umsatzzahlen die Prognosen der Analysten übertreffen: Der Umsatz lag bei 649 Millionen USD, was einen Anstieg um 10,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet und die Schätzungen der Analysten um 2,71 Millionen USD übertrifft.
Der Umsatz im Segment Contract Drilling, das den Großteil des Geschäfts von Transocean ausmacht, belief sich auf 649 Millionen USD. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2022, in dem der Umsatz bei 606 Millionen USD lag. Dieser Anstieg könnte ein Hinweis auf die Erholung der Offshore-Bohrindustrie sein, die in den letzten Jahren unter schwierigen Marktbedingungen litt.
Die Umsatzeffizienz von Transocean, ein wichtiger Indikator für die betriebliche Effizienz eines Bohrunternehmens, lag bei 97,8 %. Im Vergleich zum Vorquartal, in dem die Effizienz bei 98,0 % lag, ist dies ein minimaler Rückgang. Die Umsatzeffizienz misst den Prozentsatz der möglichen maximalen Umsatzerlöse, die ein Unternehmen tatsächlich erzielt hat. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Quartalsbericht von Transocean ist der Auftragsbestand, der sich im April 2023 auf 8,6 Milliarden USD belief.
Ein Ausblick auf das kommende Quartal wurde nicht bekanntgegeben.
Über 35 % Kurszuwachs durch langfristige Verträge und günstige Lage
Auf der Grundlage neuester Analysen empfiehlt Scott Gruber, Analyst bei Citi, nun den Kauf von von der Transocean-Aktie. Früher hatte Gruber eine neutrale Sichtweise auf das Unternehmen, hat sein Rating jedoch nun auf “buy” korrigiert. Weiterhin hat er das Kursziel für die Aktie von 6,50 USD auf 9,50 USD angehoben, was einem potenziellen Anstieg von mehr als 35 % im Vergleich zum aktuellen Kurs entspricht.
Gruber hebt hervor, dass Transocean im Bereich der Offshore-Bohrungen eine attraktive Position inne habe. Dies liege zum Teil an der beachtlichen Anzahl stillgelegter Bohrinseln, die das Unternehmen besitzt und die in absehbarer Zeit wieder betriebsbereit gemacht werden könnten. Darüber hinaus sei das Unternehmen günstig im “Goldenen Dreieck” (Brasilien, dem Golf von Mexiko und Westafrika) gelegen, was es weiterhin attraktiv mache.
Der Analyst räumt ein, dass die Nachfrage nach Bohrinseln für raue Umgebungen aufgrund der verringerten Aktivitäten in der Nordsee und in Norwegen nicht so vielversprechend sei wie die Nachfrage nach Ultra-Tiefsee-Bohrinseln. Dennoch sehe er Transoceans Beteiligung an Hochleistungs-Bohrinseln (HE-Bohrinseln), die Ultra-Tiefsee-Bohrungen vornehmen können und mobilisierbar sind, um zusätzliche Nachfrage zu bedienen, nicht als wesentlichen Nachteil an.
Ein Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist, dass Transocean mehr langfristige Verträge besitzt als seine Mitbewerber. Dies bedeutet, dass das Unternehmen weniger von der Verlängerung von Verträgen in den Geschäftsjahren 2023 und 2024 profitieren könnte. Allerdings erwartet Gruber, dass Transocean von steigenden Tagessätzen profitieren wird, die durch steigende realisierte Tagessätze und Reaktivierungen resultieren. Tagessätze sind die täglichen Kosten, die Bohrprojektbetreiber an Bohrunternehmen für die Miete einer Bohrinsel zahlen.
Laut dem Citi-Analysten wird sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von Transocean zwischen 2023 und 2025 voraussichtlich fast verdoppeln. Gruber weist darauf hin, dass, obwohl die Erhöhung des Unternehmenswert-Multiplikators (EV-Multiplikator) wahrscheinlich nicht so stark ausfallen wird wie bei anderen Unternehmen, der moderate Anstieg und der signifikante Free Cashflow (FCF) den Aktienwert von Transocean erheblich steigern könnten.

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Technische Einordnung: Transocean

Im vergangenen Jahr zeigte die Aktie von Transocean eine beeindruckende Performance mit einem Zuwachs von über 65 %. Dieser positive Trend hat sich in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg von über 50 % fortgesetzt. Aktuell liegt der Aktienkurs jedoch unterhalb des unteren Endes der Widerstandszone, die zwischen 7,30 USD und 7,70 USD definiert ist. Um den dynamischen Aufwärtstrend fortzusetzen, wäre es entscheidend, diese Zone nachhaltig zu durchbrechen.
Sollte dies gelingen, könnte das nächste Kursziel in der Widerstandszone zwischen 8 USD und 8,30 USD liegen, die sich aus den Kursbewegungen des Jahres 2019 ableitet.
Auf der anderen Seite: Wenn die Aktie einen kurzfristigen Kursrückgang verzeichnet, könnten die Unterstützungszonen zwischen 6,80 USD und 6,50 USD sowie die 50-Tage-Linie wichtige Anhaltspunkte sein, um den Kurs zu stabilisieren. Sollten diese Unterstützungen nicht standhalten, könnte die nächste Unterstützungszone zwischen den Kursmarken von 6 USD und 5,70 USD als weiterer Puffer dienen.
Siehe auch: wikifolio: 3×3 Wege, den DAX zu schlagen
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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