
Berkshire Hathaway: Das vierte Quartal im Überblick
Die US-Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway der Börsenlegende Warren Buffett hat Ende dieser Handelswoche die Zahlen zum vierten Quartal präsentiert. Die zwei wichtigsten Erkenntnisse: Das Konglomerat musste beim Betriebsgewinn einen Rückgang verbuchen, doch der Bargeldbestand wurde auf ca. 130 Milliarden USD angehäuft.
Das Quartalsergebnis von Berkshire Hathaway
Im vierten Quartal hat Berkshire Hathaway 6,7 Milliarden USD Betriebsgewinn eingefahren, was einem Rückgang von 7,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, in dem der Gewinn bei 7,28 Milliarden USD lag. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf den Inflationsdruck zurückzuführen. Der Betriebsgewinn umfasst die Gesamtgewinne aller Geschäftsbereiche, die zum Konglomerat gehören.
Dabei verzeichnete Berkshire Hathaway einen leichten Rückgang der Gewinne aus dem Eisenbahn-, Versorgungs- und Energiegeschäft im Vergleich zum Vorjahr. Diese Gewinne beliefen sich auf insgesamt 2,2 Milliarden USD. Im Versicherungsgeschäft ging der Gewinn im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurück, und zwar von 372 Millionen USD auf 244 Millionen USD.
Zudem hat Buffetts Konglomerat insgesamt 2,855 Milliarden USD für den Rückkauf von Aktien ausgegeben. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als die Aktienrückkäufe mehr als 6 Milliarden USD betrugen, aber einem Anstieg im Vergleich zum dritten Quartal, als die Rückkäufe insgesamt rund 1 Milliarde USD ausmachten. Über das gesamte Jahr hinweg kaufte das Unternehmen Stammaktien im Wert von fast 8 Milliarden USD zurück.
Obwohl Berkshire Hathaway im vierten Quartal Aktien in Milliarden-Höhe zurückgekauft hatte, ist der Bargeldbestand des Unternehmens dennoch auf 128,651 Milliarden USD gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von fast 20 Milliarden USD, denn im dritten Quartal betrug der Cashbestand 109 Milliarden USD.
In seinem jährlichen Aktionärsbrief sagte Buffett, dass Berkshire weiterhin einen großen Bargeldbetrag sowie US-Treasury bills (kurzfristige Geldmarktpapiere) zusammen mit seinen zahlreichen Unternehmen halten wird. Er stellte klar, dass zukünftige CEOs des Unternehmens einen “bedeutenden Teil” ihres Nettovermögens in Berkshire-Aktien haben werden.
“Wir werden auch Verhaltensweisen vermeiden, die zu unbequemen Zeiten zu einem unangenehmen Bargeldbedarf führen könnten, einschließlich Finanzpaniken und noch nie da gewesene Versicherungsverluste. Und ja, unsere Aktionäre werden weiterhin sparen und durch Einbehaltung von Gewinnen Wohlstand schaffen. Bei Berkshire wird es keine Ziellinie geben.”
Warren Buffett in seinem Quartalsbericht
Der Gesamterlös fiel im vierten Quartal auf 18,164 Milliarden USD, was einem Rückgang von 54 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Es ist jedoch nicht außer Acht zu lassen, dass diese Erträge ein Spiegelbild der schwankenden Aktienanlagen von Berkshire sind.
Im Gesamtjahr 2022 betrugen die Betriebseinnahmen des Konglomerats 30,793 Milliarden USD. Dies ist eine Steigerung von 12,2 % im Vergleich zum Vorjahr (27,455 Milliarden USD in 2021).
Technische Einordnung

Nach einem volatilen Jahr 2022 verzeichnete die Berkshire-Hathaway-Aktie lediglich einen Anstieg um 3 % und handelt derzeit in der Nähe der Unterstützungszone zwischen 300 USD und 297 USD. Falls die Aktie diese Zone durchbrechen sollte, würde die Zone zwischen den Marken von 289 USD und 286 USD als Unterstützung dienen. Um einen neuen Aufwärtstrend einzuleiten, müsste die Aktie die Widerstandslinie bei 310 USD nachhaltig durchbrechen. Sollte dies gelingen, wäre das nächste Ziel die Widerstandszone bei 320 USD.
Übrigens: Nvidias Quartalsergebnis von 5 Analysten gelobt – KI-Durchbruch im Fokus
Weitere spannende Themen