Profilbild Dominik Maier

Dominik Maier in Börsennews

21.11.2022 15:32

Blogartikelbild Aufwärtspotenzial von 60 %? Wells Fargo-Analyst rät bei dieser Dating-Aktie zum Kauf

Aufwärtspotenzial von 60 %? Wells Fargo-Analyst rät bei dieser Dating-Aktie zum Kauf

Unternehmen, die Online-Dating-Plattformen betreiben, haben in diesem Jahr die Herzen der Anleger gebrochen. Dennoch sieht der Wells Fargo-Analyst Brian Fitzgerald ein erhebliches Aufwärtspotenzial von 60 % für die folgende Aktie. Werden die Anleger sich erneut in die Aktie verlieben?

Match Group mit schwachem Börsenjahr 2022

Es war kein einfaches Jahr für die Match Group. Die Aktie ist im Jahr 2022 um 65 % gefallen, weitaus stärker als der S&P 500 mit einem Rückgang von 20 %. Die Aktie wurde durch den stärkeren Dollar – das Unternehmen erzielt mehr als die Hälfte seiner Umsätze im Ausland – und durch die verzögerte Markteinführung von Produkten in Mitleidenschaft gezogen.

Dennoch gibt es einige Argumente, weswegen Investoren darüber nachdenken sollten, bei der Match-Aktie nach rechts zu wischen. So Produktverbesserungen könnten dazu beitragen, die ehemals hohe Wachstumsrate wiederherzustellen. Insbesondere wenn neue Funktionen die Nutzer dazu verleiten könnten, höherpreisige Abonnementpläne zu kaufen.

Zudem hat der jüngste Quartalsbericht bewiesen, dass das Unternehmen beginnt, seine Ziele zu erreichen und sich von einem kürzlichen Rückschlag zu erholen. Match gewinnt neue Nutzer und findet Wege, diese zu monetarisieren.

Das 3. Quartal – starke Aussichten und neues Kursziel

Im Bericht für das 3. Quartal übertraf Match mit einem Umsatz von 809,5 Millionen USD, der um 0,9 % über dem Vorjahreswert lag, die Erwartungen der Analysten, die 792,9 Millionen USD erwartet hatten. Ohne die negativen Auswirkungen des stärkeren Dollars wäre der Umsatz im Jahresvergleich um 10 % gestiegen.

Das ist eine Trendwende gegenüber dem Bericht für das 2. Quartal, in dem das Management für das 3. Quartal einen Umsatz von nur 795 Millionen USD in der Mitte der Prognosespanne vorhersagte. Der Grund dafür war, dass das Unternehmen nach eigenen Angaben keine neuen Produktinitiativen durchgeführt hatte.

“Es war ein gutes Quartal.” Nachdem wir keine klare Wachstumsstrategie hatten, haben wir jetzt einen klaren Fahrplan.”

Wells Fargo-Analyst Brian Fitzgerald

Laut FactSet wird erwartet, dass der Umsatz in den nächsten drei Jahren jeweils mit einer Rate von fast 12 % steigen wird. Match kann neue zahlende Nutzer in Europa und Asien hinzugewinnen, wo das Unternehmen gerade einmal 3,2 Millionen Menschen, also weniger als die Hälfte seiner Nutzer in Amerika, erfasst hat.

Zudem wurde Hinge eingeführt, eine Plattform, die auf jüngere Leute rund um den Globus abzielt. Der Umsatz pro zahlendem Nutzer könnte bis 2025 von zuletzt 192 USD auf 210 USD pro Jahr steigen, was auf die neuen Produktinitiativen zurückzuführen ist, einschließlich der Funktionen in der Tinder-App, welche die Website für Frauen attraktiver machen sollen.

Die Bewertung von Match spiegelt das Wachstumspotenzial nicht vollständig wider. Es wird erwartet, dass das Unternehmen den Gewinn pro Aktie in den nächsten drei Jahren um jeweils 13 % steigern wird. Zudem wird die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 und einem KGV-Wachstumsverhältnis (PEG) von 1,3 gehandelt. Wenn das Unternehmen seine Monetarisierungsziele erreichen kann, so Fitzgerald, könnte die Aktie bei 75 USD gehandelt werden, was einem Anstieg von 61 % gegenüber dem Schlusskurs am Freitag von 46,40 USD entspräche.

Jetzt hängt alles von Matchs Umsetzung ab.

Technische Einordnung

Der Chart der Match Group in einen Abwärtstrend

Der Chart der Match Group ist seit dem Allzeithoch vom Oktober 2021 in einem brutalen Abwärtstrend gefangen. Aktuell wird nach einem Boden gesucht, wobei dieser bei 40 USD bereits gefunden sein könnte. Sollte dieser Boden jedoch nicht halten, könnten weitere Kursverluste folgen.

Übrigens: Disney-Aktie: Kursexplosion nach CEO-Wechsel – die Hintergründe

Loading...

Weitere spannende Themen

Schafft Intel den Turnaround ?
Eckert und Ziegler: Nukleartechnik für Industrie und Medizin