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Sebastian Paufler in Börsennews

22.12.2022 10:49

Blogartikelbild Diese Aktie ist der Top-Pick von fünf Analysten für 2023

Diese Aktie ist der Top-Pick von fünf Analysten für 2023

Meta Platforms ist derzeit eine der am meist diskutierten Aktien, da die Umstellung auf das Metaverse bei den Anlegern für Uneinigkeit sorgt. Zum Jahresende 2022 sind die Aktien der Facebook-Mutter Meta um 65 % YTD gefallen. Ebenso gehört Meta nicht mehr zu den Top-10-Werten in den S&P 500-Indexfonds, und ein Wiederanstieg des Kurses scheint zumindest fraglich. Die von CEO Mark Zuckerberg angekündigten Kosteneinsparungen sind für einige Analysten ein Zeichen, dass sich Meta in den nächsten Monaten von dem Abschwung erholen könnte.

Kostensenkungen und organisches Wachstum

Mark Mahaney, Leiter der Internet-Forschung bei Evercore ISI, sagte, der Kursrückgang sei nicht darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen die Umsatzzahlen verfehle oder schlechte Kennzahlen gemeldet habe. Hauptgrund sei der Umfang mit den Investitionen in die noch zu erprobende Metaverse-Technologie gewesen. Zwei Wochen nach Bekanntgabe der letzten Quartalsergebnisse sah sich CEO Mark Zuckerberg gezwungen, die Ausgabenpläne zurückzuschrauben. “Ich habe das Gefühl, dass es ein größeres Kostenbewusstsein gibt, und das ist eine gute Sache für Investoren”, sagte Mahaney.

Auch die Analysten der Bank of America haben sich nach Ankündigung der Kostensenkungsmaßnahmen des Unternehmens positiv zu den Aktien von Meta geäußert. Man gehe davon aus, dass im Falle einer Rezession die Kostensenkungsmaßnahmen schneller greifen, als mögliche Einbußen aus einbrechenden Werbeeinnahmen spürbar werden.

Der Analyst Doug Anmuth von JPMorgan stufte das Unternehmen unlängst von “neutral” auf “overweight” hoch. Vor allem die Reduktion des Personalbestandes sei ein Schritt in die richtige Richtung.

Kostensenkungen sind allerdings nicht der einzige Grund für die optimistische Haltung gegenüber Meta. Goldman Sachs erwartet bei Meta zudem ein organisches Wachstum. Dieses würde dank der jüngsten Investitionen in das Kurzvideoformat, welches TikTok nachempfunden ist, entstehen.

Benjamin Black, Aktienanalyst der Deutschen Bank, ist ebenfalls optimistisch. Er weist aber auf die Probleme hin, die Meta weiterhin mit den europäischen Regulierungsbehörden habe. Die Datenschutzbehörden der Europäischen Union haben Regeln eingeführt, welche die Nutzbarkeit der erhobenen Daten für Werbezwecke einschränkt. Dies könne sich auf die Möglichkeiten zur gezielten Werbung negativ auswirken.


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Analysten sehen bis zu 40 % Aufwärtspotenzial bei Meta

Die Analysten von Evercore ISI sind mit einem Kursziel von 170 USD am optimistischsten. Das Kursziel von Goldman Sachs liegt bei 165 USD. Dies wären jeweils etwa 40 % Aufwärtspotenzial zum aktuellen Kurs.

Die Kursziele von JPMorgan und der Bank of America sind mit 150 USD und 136 USD etwas geringer und implizieren ein Kurspotenzial von 25 % bzw. 13 %.

Tradingszenario

Nachdem die Abwärtsbewegung von Meta bei rund 88 USD vorübergehend gebremst wurde, stieg der Kurs bis auf rund 123 USD und hat diesen Widerstandsbereich zweimal erfolglos getestet. Damit wurde außerdem die Kurslücke der Quartalszahlen geschlossen. Ein Überschreiten dieses Widerstandsbereiches könnte kurzfristig weiteren Aufwind in Richtung 136 USD bedeuten.

In den letzten Tagen konnte sich der Kurs über dem 50er-SMA (Tagesbasis) behaupten, wobei das abflachende Volumen nicht gerade für hohes Kaufinteresse spricht. Wenn der 50er-SMA nach unten durchbrochen wird, wäre eine Abwärtsbewegung bis in den Bereich 109-110 USD wahrscheinlich. Wenn dieser Bereich nach unten verlassen wird, könnte der Bereich um 100 USD nochmal bremsen.

Meta-Platforms-technische-analyse-chart
Der Chart von Meta ist derzeit als neutral einzuschätzen. Der Kurs kann sich zwar noch über dem 50er-SMA behaupten, die Volumina sprechen aber eher gegen weitere Kurssprünge.
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