Blogartikelbild Stryker – nach starken Zahlen startet der nächste Ausbruchsversuch
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Stryker – nach starken Zahlen startet der nächste Ausbruchsversuch

Stryker (Ticker: SYK) ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik. Das Unternehmen hat ein starkes Umsatzwachstum, arbeitet sehr profitabel und blickt auf eine lange Dividendenhistorie zurück. Nachdem sich der Kurs zunächst dem allgemeinen Marktabschwung widersetzen konnte, ging die Aktie um mehr als 30 % vom ATH zurück. Nach einem fulminanten Aufstieg in den letzten Wochen gaben die aktuellen Quartalszahlen den Startschuss zum Angriff auf das ATH – gelingt diesmal der Ausbruch?

Aktienverlinkung: US8636671013

Breite Produktpalette und Wachstum

Das Geschäftsmodell von Stryker basiert in erster Linie auf dem Verkauf seiner medizinischen Geräte und Ausrüstungen an Krankenhäuser, Kliniken und andere Gesundheitsdienstleister. Das Produktportfolio von des Unternehmens umfasst Produkte und Dienstleistungen für die Bereiche Orthopädie, Wirbelsäulenversorgung sowie medizinische und chirurgische Geräte. Neben diesem Kerngeschäft bietet Stryker auch damit verbundene Dienstleistungen an, wie z. B. Aus- und Weiterbildung, Kundenbetreuung sowie Reparatur- und Wartungsdienste.

Stryker ist in zwei Hauptgeschäftsbereichen tätig:

Orthopaedics and Spine. Dieser Geschäftsbereich umfasst Produkte und Dienstleistungen für die Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule. Zu den Produkten in diesem Segment gehören Produkte für den Gelenkersatz, wie Hüft- und Kniegelenkersatz, sowie Produkte für Trauma und Extremitäten, Wirbelsäulenimplantate, Wirbelsäulenfusionsgeräte und Halswirbelsäulengeräte.

MedSurg and Neurotechnology. Dieses Segment umfasst Produkte und Dienstleistungen, die bei chirurgischen Eingriffen und neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden. Hierzu gehören Endoskopie- und Kommunikationssysteme, Geräte für die Patientenhandhabung und Notfallmedizin und chirurgische Geräte und Instrumente sowie neurovaskuläre Produkte und Produkte für die interventionelle Schmerzbehandlung.

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In den vergangenen Jahres hat sich Stryker massiv in seinen beiden Hauptgeschäftsbereich durch Zukäufe verstärkt (Quelle: Stryker, Presentation 2021 Analysts Day, www.investors.stryker.com)

Überzeugende Ergebnisse im abgelaufenen Quartal

Ende Oktober vergangenen Jahres äußerte sich das Stryker-Management im Zuge der Zahlen zum dritte Quartal 2022 optimistisch zum Gesamtjahr 2022. Hauptgrund war der starke Auftragsbestand und die Umsatzdynamik im Implantat- und Investitionsgütergeschäft. Für das Gesamtjahr 2022 wurde ein organisches Nettoumsatzwachstum in der Größenordnung von 8,5 % bis 9,0 % angepeilt. Der Gewinn je Aktie sollte im Bereich von 9,15 bis 9,25 USD pro Aktie liegen.

Am vergangenen Mittwoch lieferte Stryker nun die Ergebnisse für das abgelaufene vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022. Diese waren sogar noch besser als die Prognose des Managements. Das organische Nettoumsatzwachstum im Gesamtjahr 2022 lag bei 9,7 % gegenüber 2021. Der Gewinn je Aktie stieg um 2,8 % auf 9,34 USD je Aktie (Non-GAAP). Der Gewinn je Aktie nach GAAP stiegt sogar um über 18 % im Vergleich zum Vorjahr auf 6,17 USD je Aktie.

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Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2022 von Stryker waren überzeugend (Quelle: Stryker, Stryker reports 2022 operating results and 2023 outlook, www.investors.stryker.com).

Optimistischer Ausblick für 2023

Für das Marktumfeld geht das Management davon aus, dass das makroökonomische Umfeld weiter volatil bleiben wird. Anhaltende Risiken werden bei den Unterbrechungen der Lieferketten, Inflationsrisiken und Währungsschwankungen gesehen.

Für 2023 peilt das Management ein organisches Nettoumsatzwachstum zwischen 7,0 % und 8,5 % an. Der Gewinn je Aktie soll im Bereich 9,85 bis 10,15 USD je Aktie liegen (Non-GAAP). Besonders wichtig: Stryker zeigt sich optimistisch, dass die gestiegenen Preise an die Kunden weitergegeben werden können, wobei die Wechselkursschwankungen leicht ungünstige Auswirkung auf den Umsatz und den Gewinn pro Aktie im Vergleich zu 2022 haben könnten.

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Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 ist optimistisch (Quelle: Stryker, Stryker reports 2022 operating results and 2023 outlook, www.investors.stryker.com).

Tradingszenario zu Stryker

Im September 2021 erreichte Stryker erstmalig das bisherige ATH bei rund 281 USD. Infolge schwacher Quartalszahlen im dritten Quartal 2021 und dem allgemeinen Abschwung im Markt Ende des Jahres 2021 kam es zu zwei Rücksetzern auf etwa 237 USD. Diese Dips waren nicht von langer Dauer und im April erreichte der Kurs zum dritten Mal die Zone um das ATH. Trotz guter Zahlen ersten Quartal 2022 ging es ab Ende April bergab. Nach einem Rücksetzer um rund 32 % markierte die Aktie im Juli 2022 bei rund 188 USD ein Verlaufstief. Von diesem Tief startete die Aktie eine starke Aufwärtsbewegung und pendelte sich vor den jüngsten Quartalszahlen im Bereich um 265 USD als Widerstand und 250 USD als Unterstützung ein.

Die sehr soliden Ergebnisse zum Gesamtjahr 2022 katapultierten die Aktie über eine große Runaway-Gap über den Widerstandsbereich bei 265 USD, welcher nun als Unterstützung unter dem Kurs liegt. Am gestrigen Donnerstag konnten die Gewinne gehalten werden und der Kurs kratzte wieder am ATH bei 281 USD.

Um auf eine weitere Aufwärtsbewegung zu setzen, wäre ein Knock-Out Zertifikat wie WKN: HG3R66 denkbar.

Der Chart wirkt bullish und weckt Hoffnungen, dass diesmal der Ausbruch über das ATH geschafft werden kann. Der Weg zum Allzeithoch war äußerst dynamisch, die Volumen und die allgemeine Stimmung sprechen für den Ausbruch. Ein kurzes Luftholen bzw. eine Konsolidierung bis in den Bereich um 265 USD wäre unproblematisch. Auch tieferer Rücksetzer bis etwa 250-255 USD würde den Aufwärtstrend theoretisch nicht neutralisieren, nimmt aber deutlich die Dynamik aus der Bewegung.

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Das Chartbild von Stryker wirkt sehr bullish, die dynamische Aufwärtsbewegung lässt auf einen Ausbruch über das ATH hoffen.

Transparenzhinweis

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Keine.

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