
Steigende Börsenumsätze: Dieses Unternehmen profitiert
Zu Beginn des neuen Jahres scheint die Börsenlust der Deutschen aus dem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. An den Kassamärkten der Deutschen Börse wurde im Januar 2023 ein Handelsvolumen von 106,95 Milliarden EUR erzielt, was einer Steigerung von rund 14 % zum Vormonat entspricht. Wie viel Luft es allerdings noch nach oben gibt, zeigt der Vorjahresvergleich: Im Januar 2022 betrug der Handelsumsatz an deutschen Kassamärkten satte 155,77 Milliarden EUR.
Zurzeit liegt also noch ein Berg von Kapital an der Seitenlinie. Eine spannende Situation, bei der es sich jetzt lohnen könnte, einen Blick auf die Baader Bank (Ticker: BWB) zu werfen, die ein Nutznießer steigender Börsenumsätze ist.
Was macht die Baader Bank?
Die Baader Bank ist eine deutsche Investmentbank für die DACH-Region und ein führender Partner für Wertpapier- und Banking-Dienstleistungen in Europa. Als Market Maker ist man laut eigenen Angaben für die Preisfindung von über 800.000 Wertpapieren verantwortlich. Gegründet wurde die Baader Bank vor genau 40 Jahren von Uto Baader, der die Leitung seines Unternehmens im Jahr 2015 an seinen Sohn Nico Baader übergab. Der Generationenwechsel scheint sich auszuzahlen, ist die Baader Bank doch mittlerweile bei vielen jungen Investoren und Tradern bekannt durch Scalable Capital. Der Neobroker hat sich auf die Fahnen geschrieben, die “Geldanlage zu demokratisieren”.
Zu Beginn dieses Jahres ließ Scalable mit der Meldung aufhorchen, ab Februar 2023 2,3 % Zinsen auf Kundenguthaben zu zahlen – vorausgesetzt man nutzt das Angebot „Prime plus“, das 4,99 Euro im Monat kostet. Nicht zuletzt aufgrund dieses “Zinshammers” gilt Scalable als großer Konkurrent des Platzhirsches Trade Republic, der vor kurzem ebenfalls seine Kunden mit einem verhältnismäßig hohen Zinssatz von 2,0 % überrascht hat. Wessen Zinsangebote letztlich mehr Leute anziehen wird, muss sich noch zeigen. Fakt ist aber: Beiden Brokern spielt eine gesteigerte Börsenlust in die Karten; vor allem, wenn die “Zocker” zurückkehren.
Die Zahlen
Ist an der Börse nicht viel los, dann gerät das Geschäft der Market Maker ins Stocken – und so war es kein Wunder, dass die Erträge der Baader Bank zuletzt einbrachen. Das Unternehmen vermeldete für das erste Halbjahr 2022 Erträge in Höhe von 84,8 Millionen EUR, während es in den ersten sechs Monaten 2021 noch 135,5 Millionen EUR waren. Das operative Ergebnis schrumpfte um 75 % von 59,3 auf 14,5 Millionen EUR. Es ist zu erwarten, dass die Baader Bank für das zweite Halbjahr 2022 ebenfalls ernüchternde Zahlen melden wird.
Die Aktie der Baader Bank stieg in diesem Jahr bereits um rund 10 %, ist aber trotz dieser kleinen Rallye in den vergangenen zwölf Monaten um 29 % nach unten gerauscht. Über den Zeitraum von drei Jahren hat die Baader Bank aber eine Performance von fast 260 % hingelegt.
Auch L&S profitiert
Mehr Umsätze an den Börsen beflügeln auch Wertpapierunternehmen wie Lang & Schwarz, einem Emittenten von Finanzprodukten. Bei Trade Republic läuft der Handel von ETFs, Aktien und Co. über die Lang & Schwarz Exchange (LSX), einer elektronischen Handelsplattform mit Sitz in Hamburg. Im vergangenen Monat stieg die Aktie des Finanzunternehmens um satte 18 %. Wer aktuell von einer nachhaltig guten Börsenstimmung überzeugt ist, sollte Lang & Schwarz ebenfalls im Blick behalten.
Chart und Trading-Szenario
Die Aktie der Baader Bank befindet sich in einem langfristigen Abwärtstrend. Durch die aktuelle Rallye hat der Kurs aber die gleitenden Durchschnitte 50er-SMA und 200er-SMA gekreuzt – ein spannender Punkt. Sollte die Aktie die Range nach oben durchbrechen (4,65 – 4,70 EUR), wären weitere Kursgewinne möglich. Aber vorsichtig sein: Die Aktie ist recht markteng.

Die Trading-Idee zur Baader Bank wurde kürzlich ebenfalls im Trading Chat von Goldesel Premium vorgestellt:

Siehe auch: Alphabet-Aktie nach den Zahlen 5 % im Minus! Jefferies sieht dennoch Potenzial
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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