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Dominik Maier

08.06.2021 17:48

Geschätzte Lesezeit: 11 Minute(n)

Plug Power Aktienanalyse (Pro & Contra)

Die Aktie von Plug Power hatte seit dem Februar-Hoch von 75,49 USD stark korrigiert. Neben den Bilanzierungsfehlern, welche kürzlich aus dem Weg geschaffen worden sind, hat sich die Investmentthese für das Unternehmen jedoch nicht geändert. Saubere Energie ist ein immer größer werdendes Thema und wird zusätzlich politisch unterstützt. Doch wie verdient das Unternehmen Geld? Was sind die Risiken? Und wo gibt es große Chancen?

(Tabelle selbst erstellt)

Unternehmenshistorie 

Plug Power wurde im Jahr 1997 als Joint Venture zwischen dem Energiekonzern DTE Energy und dem Messtechnikhersteller Mechanical Technology Inc. gegründet. Seit 1999 ist das Unternehmen an der Börse notiert. Indoor-Gabelstapler war der erste Markt, in dem Plug Power tätig wurde mit Kunden wie Nike, BMW, Walmart und Home Depot. Nach vielen Jahren Forschung und Entwicklung gab das Unternehmen im Februar 2017 die ersten Auslieferungen seiner ProGen-Brennstoffzellenmotoren für elektrische Lieferfahrzeuge und die Einführung seines GenDrive-Systems durch die USPS-Gabelstaplerflotte in Capitol Heights, Maryland, bekannt. 3 Jahre später, im Februar 2020 führte Plug Power 125-kW-ProGen-Brennstoffzellenmotoren für Lastkraftwagen der Klasse 6, 7 und 8 sowie für schwere Offroad-Geräte ein. Im Januar 2021 gab die SK Group, ein großes südkoreanisches Unternehmen, bekannt, 1,5 Milliarden USD in Plug Power für 10 % der Anteile zu investieren, um ein Joint Venture in Südkorea zu gründen und Produkte aus Wasserstoffbrennstoffzellen für asiatische Märkte zu liefern. Im selben Monat wurde noch ein Joint Venture mit Renault in Frankreich angekündigt, welcher im Juni 2021 abgeschlossen wird. Einen Monat später, im Februar 2021, wurde ein weiterer Joint Venture mit dem spanischen Mischkonzern Acciona eingegangen. Das Ziel hierbei ist es, eine führende Plattform für grünen Wasserstoff zu entwickeln, um die Kunden in Spanien und Portugal mit kosteneffizientem und wettbewerbsfähigem grünen Wasserstoff für verschiedene Endmärkte zu versorgen. 

Plug Power war das erste Unternehmen, das Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologien kommerzialisierte. Die Nachfrage eines großen, adressierbaren Marktes suchte nach nachhaltigeren und effizienteren Energiequellen, wodurch das Unternehmen heute ein führender Anbieter alternativer Energietechnologien ist, das sich auf die Entwicklung, Vermarktung und Herstellung von Wasserstoff- und Brennstoffzellensystemen konzentriert, die hauptsächlich für die Märkte für Elektromobilität und stationären Strom verwendet werden.  

Geschäftsführung 

Andy Marsh, CEO von Plug seit April 2008, hat seinen Bachelor of Science in Electrical Engineering Technology an der Temple University in Philadelphia und später seinen Master of Science in Electrical Engineering an der Duke University in North Carolina abgeschlossen. Marsh war Mitgründer von Valere Power, wo er von Gründung des Unternehmens im Jahr 2001 bis zum Verkauf an Eltek ASA im Jahr 2007 als CEO und Vorstandsmitglied fungierte. Unter seiner Führung entwickelte sich Valere zu einem profitablen, globalen Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 90 Millionen USD. Während der Amtszeit von Herrn Marsh erhielt Valere Power zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Tech Titan Award als am schnellsten wachsendes Technologieunternehmen in der Region Dallas Fort Worth und den Red Herring Top 100 Innovator Award. Vor der Gründung von Valere war Andy Marsh 18 Jahre lang bei Lucent Bell Laboratories in verschiedenen Positionen im Vertrieb und im technischen Management tätig. 

Im April 2008 kam Andy Marsh schließlich als President und CEO zu Plug Power. Marsh leitet seitdem alle Aspekte der Unternehmensziele und konzentriert sich auf den Aufbau eines Unternehmens, das die Kombination aus technologischem Know-how, talentierten Mitarbeitern und Fokus auf Umsatzwachstum von Plug Power nutzt, um die Führungsposition des Unternehmens hinsichtlich alternativer Energiewirtschaft fortzusetzen. Unter seiner Führung ist Plug Power weiterhin führend in der Innovation von Wasserstoffbrennstoffzellen, sowohl in der Mobilität, als auch in stationären Anwendungen.  

Herr Marsh ist außerdem noch Mitglied des Board of Directors des California Hydrogen Business Council, einer gemeinnützigen Gruppe, die sich aus Organisationen und Einzelpersonen zusammensetzt, die im Bereich Wasserstoff tätig sind.  

Geschäftsmodell 

Plug Power ist heute im Bereich der modernen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vertreten. Der Umsatz des Konzerns wird dabei in 2 Segmente unterteilt. 

Zum einen in das bereits genannte GenKey-Segment, das für Komplettlösungen in der Materialtransportbranche wie beispielsweise ein mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenbasierter Gabelstapler verantwortlich ist. Dabei ersetzt Plug Power die bisher mit Bleisäure betriebenen Gabelstapler durch die Wasserstofftechnologie. Die neue Alternative soll den CO2-Fußabdruck reduzieren, die Produktivität des Kunden erhöhen und gleichzeitig die Betriebskosten senken. Plug Power übernimmt in diesem Fall nicht nur die Entwicklung, sondern auch die Installation und den Service. Der Kunde wird dabei kontinuierlich mit neuem Wasserstoff versorgt, um die Produkte von Plug Power durchgehend bedienen zu können. Mittlerweile werden bereits über 20.000 Gabelstapler mit den Brennstoffzellenmotoren von Plug Power betrieben, das heißt, dass der Konzern einen Marktanteil von ca. 95 % im Bereich der wasserstoffbetriebenen Materialtransports hat. 

Zum anderen wird der Umsatz in der ProGen-Plattform von Plug Power erzielt, die vor allem für modulare Brennstoffzellenmotoren im Bereich der Fahrzeugindustrie verantwortlich ist. Dabei soll die Reichweite der Elektrofahrzeuge durch die schnelle Einführung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und deren Systemintegration erweitert werden. 

Fundamentale Bewertung 

Plug Power wird derzeit mit einer Marktkapitalisierung von knapp 17 Milliarden USD bewertet und erwartet für das aktuelle Jahr einen Umsatz in Höhe von 475 Millionen USD. Das erwartete KUV liegt trotz der 60 % Korrektur noch bei 35. Bis 2024 erwartet der Konzern einen Umsatz von 1,7 Milliarden USD, das wäre dann nach dem aktuellen Stand schon ein KUV von 10. Das Umsatzwachstum für die nächsten Jahre ist somit gegeben, dennoch muss man bedenken, dass Plug Power kein relativ leicht skalierbares Softwareunternehmen ist, sondern ein Industriewert mit nicht allzu hohen Margen. Gleichzeitig muss erwähnt werden, dass der Konzern höchstwahrscheinlich auch in den kommenden Jahren nicht profitabel sein wird. Erst 2024 wird mit einem ersten kleinen Gewinn zwischen 100 und 200 Millionen USD gerechnet. Das KGV für 2024 wäre heute schon bei um die 100. 

(Bild selbst erstellt)

Pro Argumente 

Um Projekte für umweltfreundlichen Wasserstoff zu betreiben, entwickeln und zu warten hat Plug Power ein Joint mit Acciona abgeschlossen. Plug Power profitiert davon, indem es der Hauptanbieter von der Elektrolysetechnologie ist, während Acciona den Ökostrom liefern wird. Dieses Joint Venture ist mit einer Anfangsinvestition von 2 Milliarden USD verbunden und hat das Ziel, bis 2030 20 % des Wasserstoffmarktes in Spanien und Portugal zu erobern. Durch weitere Joint Ventures mit Renault und der SK Group aus Südkorea entstehen weitere Zukunftsfantasien. 

Die Europäische Kommission hat Wasserstoff als entscheidenden Faktor für den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft eingestuft und im Green Deal eine lang erwartete Strategie im Juli 2020 vorgelegt. So sollen bis 2050 470 Milliarden EUR in Wasserstoff fließen, um die Emissionen rasch zu senken und die Entwicklung eines tragfähigen Marktes zu unterstützen, wovon vor allem Plug Power in der Zukunft durch ihre Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologien profitieren soll. Des Weiteren möchten die USA sich auch für erneuerbare Energien und Wasserstoff einsetzen und bis 2050 klimaneutral sein. Um dies zu erreichen, werden riesige Investitionen benötigt. Biden plant hierfür mehrere Billionen USD auszugeben, wodurch Plug Power ebenfalls profitieren sollte. Goldman Sachs schätzt zudem, dass Wasserstoff bis 2050 einen adressierbaren globalen Markt von 10 Billionen EUR allein für die Versorgungsindustrie schafft.  

Das Unternehmen hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2024 einen Umsatz von 1,7 Milliarden USD zu erwirtschaften, bei einem operativen Ergebnis von 200 Millionen USD und einer angepassten EBITDA-Marge von über 20 %.  

Angesichts einer starken Bilanz mit 5 Milliarden USD in Cash, konkreter zukünftiger Wachstumsinitiativen und einer ermutigenden politischen Landschaft scheint es nicht verwunderlich, dass sich die Institutionen wieder einen Bestand aufgebaut haben. Laut fintel.io werden mittlerweile über 70 % der Aktien von Institutionen gehalten. 

Die Aktie wird aktuell von 15 Analysten auf Tipranks gecovert, davon 9 mit „buy“, 5 mit „hold“ und 1 mit „sell“. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten über die nächsten 12 Monate beträgt 48,57 USD, was einen Anstieg von 64,31 % mit sich bringen würde. Das höchste Kursziel liegt hier bei 78 USD und das niedrigste bei 24 USD

Contra Argumente 

Wer ist führend im Bereich der Wasserstofftechnologie? 

Hier möchte ich zuerst mit einer kleinen Geschichte von Warren Buffett beginnen, die euch zum Nachdenken anregen könnte. Im Jahr 1999 sprach der legendäre Investor aus Omaha in Sun Valley, Idaho bei der jährlichen Diskussions- und Seminarreihe von Allen & Co., einer kleinen Investmentbank. Auf diesen Konferenzen waren viele Stars wie Bill Gates, Steve Jobs oder Michael Eisner (langjähriger Disney CEO) zu Besuch. 

Der Zeitpunkt des Vortrages von Warren Buffett war ein paar Monate vor dem Peak der Dotcom-Blase und das Publikum bestand aus vielen Technologieinvestoren, die Warren Buffett in den letzten Jahren deutlich outperformt haben. Sie belächelten ihn und schrieben ihn als nicht mehr zeitgemäß ab, da Buffett die Entwicklung des Aktienmarktes und der Technologieunternehmen kritisch gegenüberstand.  

Während seines Vortrages hielt er ein Blatt hoch und sagte: “Das ist die erste halbe Seite einer 70-seitigen Liste aller Automobilhersteller in den USA. Es gab mal 2.000 Autohersteller. Wahrscheinlich war das Auto die wichtigste Innovation der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie hatte enorme Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Hätten Sie in der Zeit der ersten Autos geahnt, wie sich dieses Land durch Autos verändern würde, dann hätten Sie gedacht, dies sei das optimale Investment. Aber von den 2.000 Autoherstellern sind heute nur noch eine Handvoll übriggeblieben. Manchmal ist es einfacher, die Verlierer zu erahnen – die logischste Entscheidung wäre gewesen, Pferde leerzuverkaufen.” 

Eine weitere große Innovation der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, war das Flugzeug. Zwischen 1912 und 1939 gab es in Amerika etwa 200 Flugzeughersteller. Wie viele sind übriggeblieben? Boeing. 

Damit will ich sagen, dass man nach dem aktuellen Stand noch keinen entscheidenden Gewinner im Wasserstoffsektor sehen kann und das auch in dieser innovativen Technologie einige der uns heute bekannten Unternehmen womöglich scheitern werden. Ob Plug Power, Ballard Power, Fuelcell oder Nel Asa das führende Unternehmen im Bereich der Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnologie ist, ist in meinen Augen noch nicht erkennbar. Des Weiteren könnten bereits große beständige Unternehmen wie Air Liquide oder Linde mit ihrer Marktmacht, die relativ kleinen Konzerne ganz einfach übernehmen oder aus dem Markt spülen. 

Volkswagen und Tesla sagen nein zu Wasserstoff 

Die Debatte über die zukunftsfähigste Ersatzmöglichkeit für Fossile-Brennstoffe ist seit Jahren in vollem Munde. Die einen sind Pro Wasserstoff, die anderen Pro Elektrizität. Für beide Technologien gibt es Vor- und Nachteile doch die führenden Personen in der Automobilbranche haben sich bereits klar positioniert und sich der Elektrizität gewidmet. 

Herbert Diess, der Volkswagen-Vorstandschef, hat sich bereits mehrfach gegen Elektrofahrzeuge mit zusätzlicher Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik ausgesprochen. Laut ihm ist im PKW-Bereich das reine Batteriesystem die Antriebsart der Zukunft und richtet nun einen Appell an die Politik, die batterieelektrische Elektromobilität als beste Lösung anzuerkennen. 

Am 18.Mai 2021 hat er sich auf Twitter erneut mit folgenden Worten zu diesem Thema geäußert: 

„Das Wasserstoff-Auto ist nachgewiesen NICHT die Klimalösung. Im Verkehr hat sich die Elektrifizierung durchgesetzt. Scheindebatten sind reine Zeitverschwendung. Bitte auf die Wissenschaft hören!” 

Kurz darauf hat sich Elon Musk in Bezug auf den Tweet von Herbert Diess mit folgenden Worten gemeldet: 

„Diess hat Recht. Wasserstoff ist eine erstaunlich dumme Art der Energiespeicherung für Autos.“ 

Der Hauptgrund für diese These ist der geringe Gesamtwirkungsgrad, also die schlechte Energieeffizienz. So soll der Gesamtwirkungsgrad bei E-Autos bei rund 76 % liegen, während die Wasserstoffbetriebenen Autos nur einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 30 % haben. Laut Prof. Maximilian Fichtner, stellvertretender Direktor des Helmholtz-Instituts, macht Wasserstoff eher im stationären Bereich Sinn. Auch Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, teilt die Meinung und ist davon überzeugt, dass Wasserstoff hauptsächlich bei Fahrzeugen mit hohen täglichen Fahrleistungen eingesetzt wird. 

Verwässerung durch Kapitalerhöhungen 

Wenn man sich die vierteljährliche Entwicklung der ausstehenden Aktien von Plug Power genauer ansieht, dann merkt man schnell, dass die Anzahl der Aktien fast in jedem Quartal gestiegen ist. Da Plug Power operativ noch keine Gewinne erzielt, muss der Konzern sich um zu überleben ständig am Kapitalmarkt finanzieren. Folgen dieser Kapitalerhöhungen sind Verwässerungen der Aktienbestände. Sprich, der womöglich zukünftige Gewinn wird auf mehr Aktien aufgeteilt, die prozentuale Gewinnbeteiligung wird somit geringer. 

Aus Sicht des Unternehmens ist die Vorgehensweise sehr sinnvoll. Die Nachfrage nach Plug Power Aktien war in den vergangenen Monaten/Jahren sehr hoch und man konnte gleichzeitig die Kapitalerhöhungen bei relativ hohen Kursen durchführen. Der Konzern sollte mit diesen Finanzspritzen nun deutlich flexibler aufgestellter sein. 

Was machen die Insider? 

Die Aktie von Plug Power konnte seit Anfang 2020 bis zum Hoch am 26. Januar 2021 um mehr als 2.000 % zulegen, musste aber vom Allzeithoch bis zum Tief am 11. Mai wieder rund 75 % abgeben. Bei so einem wilden Ritt ist es immer interessant, zu schauen was die jeweiligen Insider machen. Sind sie bereit, nach so einer Kursexplosion weiter die Aktien des eigenen Unternehmens zu kaufen, oder nutzen sie lieber die Gelegenheit und nehmen die Gewinne mit? Haben die Insider nach der starken Korrektur wieder zugegriffen? Die Antwort lautet ganz klar NEIN! 

In den letzten 12 Monaten haben die Insider keine einzige Aktie gekauft, jedoch haben sie Aktien in einem Volumen in Höhe von ca. 163 Millionen USD verkauft. Die größten Verkäufe fanden dabei im 4. Quartal des vergangenen Jahres statt, es wurden Aktien im Wert von 76 Millionen USD veräußert. Die Aktie stand während diesem Zeitraum zwischen 14 und 37 USD. Auch das erste Quartal des aktuellen Jahres haben die Insider genutzt, um ihre Aktienpositionen zu reduzieren. In den ersten 3 Monaten des Jahres wurden Aktien im Wert von 44 Millionen USD verkauft. 

Technische Chartanalyse 

(Chart von ViTrade)

Aus technischer Sicht befindet sich Plug Power seit Jahresanfang in einem sauberen Abwärtstrend, wobei sich eine klare Marktstruktur aus tieferen Hochs und tieferen Tiefs etabliert hat. Zuletzt gibt es erste Anzeichen für einen Turnaround. So konnte der wöchentliche SMA50 verteidigt werden, wobei sich sogar eine starke Hammerformation ausgebildet hat. Eventuell lässt sich auch eine “Morning Star“ Formation reininterpretieren, wessen Ziel bei 33 EUR liegt. Die Grundidee beider Umkehrmuster ist ähnlich, weswegen man sich da um Details nicht streiten sollte. Die wöchentlichen Kerzenformationen spiegeln sich im Tageschart in Form einer inversen Schulter-Kopf-Formation wider. Die Nackenlinie der Formation, welche bei Überbieten ein Kaufsignal erzeugt, ist aktuell dem täglichen SMA200 ähnlich und befindet sich im Bereich 24 bis 26 EUR. Diese Konvergenz lässt kurzfristig auf Widerstand rückschließen. Ein Überwinden dieser Zone lässt auf mittelfristige Kursziele von 33 EUR, 38 EUR oder gar 44 EUR hoffen. Sollte man an einer Überwindung scheitern, läuft der Kurs Gefahr, mittelfristig in einer Zone zwischen 15 und 25 EUR zu verweilen, wobei die 20 EUR Marke beim ersten Anlaufen als letztes Sprungbrett genutzt werden kann, doch noch einen Turnaround zu schaffen. In diesem Szenario gilt die 20 EUR Marke als Teil der rechten Schulter des Schulter-Kopf-Schulter-Musters, sowie als erstes höheres Tief einer neuen aufwärtsgerichteten Marktstruktur. 

Fazit 

Plug Power ist ein kontroverses Unternehmen, welches die Meinungen spaltet. Die Möglichkeit besteht, dass sich das Unternehmen in der Zukunft weiterhin vervielfachen kann und es die Zukunft der Energie revolutionieren kann. Durch eine globale Expansion, politischer Unterstützung, einigen spannenden Joint Ventures und 5 Milliarden USD an Cash in der Bilanz ist Plug Power für die Zukunft gut gewappnet, jedoch muss sich das Unternehmen in der Branche nachhaltig behaupten, da es bereits viele Konkurrenten auf dem Markt gibt, unter anderem Linde und Air Liquide, welche bereits profitabel operieren. Zusätzlich preist die fundamentale Bewertung eine tadellose Zukunft ein und kleine leichte Verfehlungen der Prognose könnten bitter bestraft werden. Gleichzeitig muss bedacht werden, dass Wasserstoff auch viele Gegner aus beispielsweise der Automobilbranche hat. Führende Konzerne wie Tesla und Volkswagen haben sich bereits deutlich gegen die interessante Technologie positioniert und stützen sich dabei auf die Wissenschaft. Wie die Zukunft jedoch aussehen wird, wird die Zeit zeigen, überzeugte Anleger könnten sich bei 26 EUR eine 1. Position aufbauen, um bei dem möglichen Megatrend zu partizipieren.  

(Bild selbst erstellt)

Quellen:

https://www.finanzen.net/aktien/plug_power-aktie

https://www.iwr.de/news/plug-power-und-acciona-planen-wasserstoff-joint-venture-news37252

https://www.iwr.de/news/neues-plug-power-joint-venture-geht-an-den-start-news37181

cleanthinking.de/plug-power-sk-group-investiert-eineinhalb-milliarden/

plugpower.com

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ec.europa.eu/germany/news/20200708-wasserstoffstrategie_de

pv-magazine.de/2020/07/09/eu-kommission-will-470-milliarden-euro-in-wasserstoff-investieren/

boerse-online.de/nachrichten/aktien/goldman-sachs-zu-wasserstoff-aktien-warum-anleger-hier-versorger-auf-der-rechnung-haben-sollten-1029647156

handelsblatt.com/politik/international/usa-biden-plant-neue-billionen-investitionen-dafuer-sollen-die-steuern-steigen/27037024.html

tagesschau.de/wirtschaft/boerse/biden-klimaschutz-billionenprogramm-101.html

fintel.io/so/us/plug

fool.de/2021/01/24/plug-power-ist-der-wasserstoff-highflyer-die-chance-fuer-den-short-2021/

tipranks.com/stocks/plug/forecast

ir.plugpower.com/Home/default.aspx

ir.plugpower.com/Why-Invest/default.aspx

ecomento.de/2021/05/21/vw-tesla-chefs-sprechen-sich-gegen-wasserstoff-aus/

twitter.com/Herbert_Diess/status/1394546760056459274

twitter.com/elonmusk/status/1395362920544931840

www.marketbeat.com/stocks/NASDAQ/PLUG/insider-trades/

www.finanzen.net/bilanz_guv/plug_power

www.volkswagenag.com/de/news/stories/2019/08/hydrogen-or-battery–that-is-the-question.html#

/www.macrotrends.net/stocks/charts/PLUG/plug-power/shares-outstanding

 Buch: Warren Buffett – Das Leben ist wie ein Schneeball von Alice Schröder, Seite 31+32 

https://s21.q4cdn.com/824959975/files/doc_financials/2020/q4/Q4-YE-Investor-Letter-formatted-FINAL2.pdf

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