Pentagon vergibt Verträge in Milliardenhöhe – Big Tech profitiert!

Das Pentagon hat Verträge im Wert von bis zu 9 Milliarden USD an die vier größten US-Cloud-Computing-Unternehmen Amazon, Microsoft, Alphabet und Oracle für ein Cloud-Computing-Projekt mit der Bezeichnung Joint Warfighting Cloud Capability vergeben. Die Arbeiten sollen bis Juni 2028 abgeschlossen werden.

Für jeden bleibt ein Stück übrig

Das im vergangenen Jahr angekündigte Cloud-Projekt ersetzt das umstrittene JEDI-Projekt des Verteidigungsministeriums. Dieses Akronym steht für Joint Enterprise Defense Infrastructure.

Der JEDI-Vertrag im Wert von 10 Milliarden USD wurde 2019 ausschließlich an Microsoft vergeben. Die JEDI-Vergabe wurde jedoch 2021 angesichts scharfer Einwände von Amazon gestrichen. Das Unternehmen hatte behauptet, dass Microsoft den Auftrag unter politischem Druck des ehemaligen Präsidenten Donald Trump erhalten hatte, der oft unzufrieden mit der Berichterstattung über seine Regierung in der Washington Post war. Amazon-Gründer Jeff Bezos ist seinerseits Inhaber der Washington Post.

Nach der Kündigung von JEDI und dem Start des Joint Warfighting Cloud Capability-Projekts erklärte die Regierung, dass nur Amazon und Microsoft in der Lage seien, die Anforderungen des Verteidigungsministeriums zu erfüllen. In den aktuellen Verträgen sind jedoch auch zwei weitere Cloud-Anbieter – Oracle und die Google Cloud-Einheit von Alphabet – enthalten.

Die Verteilung bleibt unklar

Aus den Ankündigungen geht nicht hervor, ob sich jedes Unternehmen zu gleichen Teilen an dem Projekt beteiligen wird. Die US-Regierung sagte, dass die Mittel aus dem Projekt mit der Erteilung der einzelnen Aufträge gebunden werden.

“Der Zweck dieses Vertrages ist es, dem Verteidigungsministerium unternehmensweite, global verfügbare Cloud-Dienste über alle Sicherheitsbereiche und Klassifizierungsstufen hinweg zur Verfügung zu stellen, von der strategischen bis hin zur taktischen Ebene. Die Joint Warfighting Cloud Capability wird es den Auftraggebern ermöglichen, autorisierte kommerzielle Cloud-Angebote direkt von den Cloud Service Providern, die den Zuschlag erhalten haben, zu erwerben.”

Sprecher des Pentagons

Die Aktien aller vier Unternehmen sind im nachbörslichen Handel leicht gestiegen.

Technische Einordnung zur Nasdaq

Die Nasdaq befindet sich seit dem November-Hoch in einem starken Abwärtstrend. Aktuell steuert der Index auf die 50-Tage-Linie zu. Sollte die kurzfristige Unterstützung nicht halten, sind weitere Kursverluste zunächst bis zum Jahrestief möglich.

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