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19.03.2024 17:10

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Neue Kursfantasie für diese Biotech-Aktie?

Aktienverlinkung: US00972D1054

In wenigen Tagen wird bei diesem Biotech-Unternehmen eine wichtige Zulassungsentscheidung erwartet. Gibt die US-Arzneimittelbehörde grünes Licht, gibt es wieder neue Kursfantasie. Denn das bislang einzige zugelassene Medikament des Players wird im kommenden Jahr den Patentschutz verlieren.

Bei dem bereits zugelassenen Medikament handelt es sich um Auryxia, ein Medikament, das in den Indikationen Hyperphosphatämie bei erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenkrankheit bei Dialyse (seit 2014) und bei Eisenmangelanämie bei Erwachsenen mit chronischer Nierenkrankheit nicht auf Dialyse (seit 2017) zugelassen ist. Entwickelt wurde das Medikament vom Biotech-Unternehmen Akebia Therapeutics.

Das aktuelle Problem: Zum einen sind die Umsätze von Auryxia rückläufig, sie sanken im Jahr 2023 leicht von 177 auf 170 Mio. USD. Zum anderen wird das Produkt im März 2025 den Patentschutz verlieren, was sich für die Erlöse nicht positiv auswirken dürfte, um es vorsichtig zu formulieren.

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Quelle: Akebia Therapeutics

Auch hat es Akebia bislang auf Jahresbasis nicht geschafft, profitabel zu arbeiten. Das Management hat in den vergangenen zwei Jahren aber zumindest die Kostenbasis massiv gesenkt. Lagen die operativen Kosten im Q1 2022 noch bei 89 Mio. USD, sanken diese bis zum Q3 2023 auf 37 Mio. USD. Im Q4 2023 blieb sogar ein kleiner operativer Gewinn von 1,37 Mio. USD über, unterm Strich waren es netto 613.000 USD. Die liquiden Mittel beliefen sich Ende 2023 auf 43 Mio. USD.

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Quelle: Akebia Therapeutics

Aktuell ist Akebia an der Börse nur mit knapp 400 Mio. USD bewertet, womit sich ein KUV im Bereich von 2 ergibt. Der Markt ist also trotz Erreichen des Break-evens skeptisch.

Für Nachschub ist gesorgt

Neue Kursfantasie könnte ein zweites Produkt bringen, Vadadustat. Dabei handelt es sich um ein oral einnehmbares Medikament zur Behandlung von Anämie aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung. Das Produkt ist bereits in 36 Ländern zugelassen. Grünes Licht von der US-Arzneimittelbehörde FDA gab es bislang aber nicht. Ein erster Zulassungsversuch im Jahr 2022 scheiterte. Im Oktober wagte Akebia einen zweiten Anlauf. Die Entscheidung soll in einigen Tagen fallen, am 27. März.

Für Akebia wäre eine Zulassung ein ganz wichtiger Meilenstein. Zum einen könnten Erlöse von Vadadustat “das Problem” mit Auryxia minimieren, zum anderen spricht das Management von einem 1-Mrd.-USD-Marktpotenzial. Rekordumsätze und eine nachhaltige Profitabilität wären im Falle einer Zulassung wohl auf Sicht von einigen Jahren erreichbar. Analysten halten im Jahr 2028 sogar einen Gewinn je Aktie von rund 1 USD für möglich.

Doch Anleger sollten auch klar gewarnt sein. Nach Erhalt des Complete Response Letters der FDA im März 2022 ist die Akebia-Aktie um zwei Drittel eingebrochen.

Fazit: Bei Akebia werden am 27. März die Weichen gestellt. Sagt die FDA im zweiten Anlauf “Ja”, dürften die Analystenschätzungen zu konservativ gewählt sein und die Aktie kräftig anziehen. Scheitert eine Zulassung von Vadadustat aber auch im zweiten Anlauf, dürfte der Biotech-Titel wohl für Jahre verbrannt sein. Konservative Naturen warten den Zulassungsentscheid ab.

Siehe auch: BECHTLE peilt weiteres Wachstum an

Jahr20232024e*2025e*
Umsatz in Mio. USD194,62193,08185,52
Ergebnis je Aktie in USD-0,27-0,29-0,21
Gewinnwachstum
KGV
KUV2,02,02,1
PEGneg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Akebia Therapeutics-Aktie (Wochenchart)

(© stock3 2024 – Autor: Bastian Galuschka, Chefredakteur)

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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