
Hellofresh mit durchwachsenen Quartalszahlen
Wachstumsunternehmen wie der Kochboxen-Versender Hellofresh wurden in den letzten Monaten aufgrund der steigenden Zinsen immer weiter abverkauft. Umso mehr haben Anleger gespannt auf die Quartalszahlen geschaut.
Beim Umsatz kann Hellofresh die Erwartungen übertreffen. Der Umsatz lag bei 1,86 Mrd. EUR und wurde damit um 31 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Auch die Prognose von 1,80 Mrd. EUR wurde damit übertroffen. Allerdings lang der Umsatz International mit 713,7 Mio. EUR etwas unter den Erwartungen. Deutlich gestiegen ist dagegen der US-Umsatz der bei 1,15 Mrd. EUR lag und die Erwartungen übertroffen hat. Wie andere Unternehmen profitiert Hellofresh hier auch von Währungseffekten. Das Unternehmen ist damit weiter auf Wachstumskurs.
Konnte die Profitabilität bei Hellofresh verbessert werden?
Leider hat Hellofresh beim operativen Gewinn enttäuscht. Höhere Kosten drücken hier die Marge. Das EBITDA lag mit 71,8 Mio. EUR unter dem Analystenkonsens von 75,6 Mio. EUR. Hellofresh gibt allerdings an, dass man die Kostensteigerungen durch die Inflation bessser im Griff hat als viele Supermärkte. Ein Grund dafür ist, dass sich Hellofresh bereits sehr früh ein eigenes, langfristiges Liefernetzwerk aufgebaut hat. Von dieser Entscheidung könnte Hellofresh in den kommenden Monaten profitieren. Bereits jetzt profitiert der Kochbox-Versender von einer starken Entwicklung der Deckungsbeitragsmarge die auf 24,5 % zugelegt hat und damit 2 % höher ausfällt als im Vorjahr.
Die Kundenbasis von Hellofresh wächst weiter um 8,2 % auf jetzt 7,5 Millionen aktive Kunden. Das Analystenhaus JPMorgan belässt Hellofresh auf “Neutral” mit dem Kursziel 23 EUR. Die Aktie konnte nach den Quartalszahlen am frühen Morgen allerdings deutlich profitieren. Die langfristige Perspektive bei Hellofresh scheint die Investoren zu überzeugen.

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