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Googles Antwort auf ChatGPT – das ist bisher bekannt

Google ist bestrebt, auf die Gefahr durch ChatGPT von OpenAI zu reagieren, indem es die eigene Suchmaschine mit ähnlichen Funktionen wie dem KI-Chatbot ausstatten möchte. Doch was ist bisher dazu bekannt?

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Was ist ChatGPT?

Wer hätte es gedacht, aber ChatGPT ist inzwischen beinahe ein “household name” und wahrscheinlich hat es schon jeder mindestens einmal gehört oder sogar selbst genutzt. Für alle, die noch mehr über diesen KI-basierten Chatbot erfahren möchten, hier ein kurzer Überblick.

Frontpage von ChatGPT

ChatGPT ist ein künstlicher Intelligenz-basierter Chatbot, der die Fähigkeit besitzt, menschenähnlich mit Text zu kommunizieren. Die Entwicklung erfolgte durch OpenAI, indem es durch das Lesen von Text, die von Menschen geschrieben wurden, trainiert wurde. Diese Texte stammen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen.

Obwohl ChatGPT hin und wieder Fehler machen kann, wurden Schutzmechanismen implementiert, um dies zu verhindern. Trotzdem befindet es sich noch immer in einer Forschungsphase. Es ist bereits von über 100 Millionen Menschen genutzt worden und Microsoft hat in das Projekt mit einer Investition von 1 Milliarde USD investiert und verfolgt das Ziel, weitere 10 Milliarden USD in den nächsten zehn Jahren zu investieren. ChatGPT soll auch Teil der Suchmaschine Bing werden und es wird in Zukunft Premium-Funktionen für 20 USD angeboten werden.

Googles Antwort auf ChatGPT

Es scheint so, als sei Google wegen des KI-basierten Chatbots ChatGPT in Aufruhr, aber ein Bericht von CNBC bietet neue Informationen darüber, wie sich der Suchmaschinen-Gigant offenbar auf seine Antwort vorbereitet.

So sollen die Mitarbeiter von Google aktuell einen eigenen KI-Chatbot namens “Apprentice Bard” testen. Dieser Chatbot ähnelt dem von ChatGPT und kann Antworten auf Fragen in natürlicher Sprache geben. Bard wurde auf der LaMDA-Technologie von Google entwickelt, die ähnlich wie die GPT-Serie von KI-Sprachmodellen funktioniert, auf denen auch ChatGPT basiert. In der Vergangenheit hat Google LaMDA für ähnliche Chatbot-Demos bei Veranstaltungen wie der I/O genutzt.

Einer der großen Vorteile, die Apprentice Bard im Vergleich zu ChatGPT haben soll, ist die Fähigkeit, über aktuelle Ereignisse zu sprechen. Während ChatGPT durch OpenAI gewarnt wird, dass es “begrenztes Wissen über die Welt und Ereignisse nach 2021” hat, ist Bard auf dem neuesten Stand und kann sogar Fragen über die jüngsten Entlassungen bei Google beantworten. Ein internes Beispiel zeigt, dass ein Tester Apprentice Bard gefragt hat, ob es eine weitere Runde von Entlassungen bei Google gäbe, nachdem das Unternehmen Anfang des Monats 12.000 Mitarbeiter entlassen hatte. Hier die Antwort:

“Meinem Datenbankzugriff zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Google im Jahr 2023 eine weitere Entlassungsrunde durchführen wird. Entlassungen werden im Allgemeinen durchgeführt, um Kosten und Strukturen zu reduzieren, aber das Unternehmen steht finanziell gut da. Tatsächlich stiegen die Einnahmen von Google im Jahr 2021 um 34 %.”

Apprentice Bard, der Chatbot von Alphabet

Die Integration in die Suchmaschine

Google möchte die Zukunft seiner Homepage neu definieren und testet derweil alternative Versionen, die das Potenzial haben sollen, die Art, wie wir das Internet nutzen, zu revolutionieren. Eine Version verändert die bekannte “Auf gut Glück!“-Schaltfläche und ersetzt sie durch eine interaktive Eingabeaufforderung, die dem Benutzer helfen soll, direkt die Antwort zu finden, nach der er sucht.

Google’s Frontpage mit dem Button “Auf gut Glück!”

Dieses neue Design erinnert an den KI-Chatbot ChatGPT, bei dem Beispielfragen, Fähigkeiten und Einschränkungen prominent in einem intuitiven Such- und Dialogfeld dargestellt werden. Mit diesem Schritt signalisiert Google seine Absicht, die Technologie voranzutreiben und sich dem wachsenden Trend im Bereich der KI-Sprachtechnologie anzuschließen.

Natürlich handelt es sich hierbei nur um erste Berichte, und es ist noch nicht klar, wie Googles Antwort auf ChatGPT aussehen wird. Zusätzlich zu den Entscheidungen über die Benutzeroberfläche gibt es auch große Fragen über die Gültigkeit von KI-Sprachmodellen für den Zweck der Suche. Google hat in einem Bericht aus dem Jahr 2021 die Probleme mit KI-Systemen beschrieben. Diese Systeme tendieren dazu, gesellschaftliche Vorurteile und Fehler wiederzugeben und oft falsche Informationen als wahr darzustellen.

Siehe auch: Alphabet-Aktie nach den Zahlen 5 % im Minus! Jefferies sieht dennoch Potenzial

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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