Blogartikelbild Drei Trading-Ideen zum Black Friday
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Drei Trading-Ideen zum Black Friday

Die Märkte sind in den Monaten August und September wie so häufig unter Druck geraten, vor allem in der zweiten und dritten Reihe haben viele Aktien ihren Abwärtstrend sogar nochmal beschleunigt. Von den Hochs sind diese teilweise 50 % und mehr entfernt.

Die große Frage ist: Sind die Abschläge berechtigt oder bieten uns diese große Chancen? Wie so oft muss man hier differenzieren: Einige Aktien waren einfach überhyped, die Rücksetzer entsprechend also gerechtfertigt.

Bei anderen Unternehmen läuft es aber operativ weiter stark, trotzdem kamen die Aktien weiter zurück. Der Grund ist vor allem am deutschen Markt eine geringe Liquidität und Abflüsse bei Nebenwertefonds bzw. den Aktien. Teilweise bröckeln Aktien im MDAX/TecDAX/SDAX mit wenigen Stücken täglich weiter nach unten – schlechte Nachrichten gab es dabei in der Regel nicht – fallende Kurse führen aber eben irgendwann dazu, dass immer mehr Anleger das Handtuch schmeißen und Trends sich dadurch verstärken.

Bereits Anfang Oktober haben wir für unsere Premium-Mitglieder 8 spannende deutsche Nebenwerte vorgestellt. Zwei davon haben es auch ins Goldesel Tradingdepot geschafft und mittlerweile schöne Buchgewinne aufgebaut.

Dies liegt insbesondere daran, dass in den letzten Wochen die ersten Gegenbewegungen in der zweiten und dritten Reihe beobachtet werden konnten. Nachdem die Anleiherenditen deutlicher zurückgekommen sind, zeigten einige Nebenwerte erste Lebenszeichen. Dennoch gibt es insbesondere in diesem Bereich weiterhin großes Aufholpotenzial und spannende Möglichkeiten.

Erst in der letzten Woche gab es daher einen Teil 2 zu spannenden deutschen Nebenwerte. Darüber hinaus wollen wir euch heute 3 konkrete Trading-Idee vorstellen.

Da aufgrund des gestrigen Feiertags und dem heute verkürzten Handelstag in den USA auch am deutschen Markt mit weniger Bewegung zu rechnen ist, könnte man sich die Ideen mit in die nächste Handelswoche nehmen.

Eckert & Ziegler

Die Aktie des Strahlen- und Medizintechnikunternehmens Eckert & Ziegler ist seit April diesen Jahres um fast 50 % gefallen. Grund ist die allgemeine Schwäche bei Nebenwerten sowie eines schwachen Gewinnausblickes für 2023.

Hoffnung gibt die Meldung, dass sich der Konzern jetzt einen Großauftrag aus den USA gesichert hat. Dabei gehe es um die Lieferung von trägerfreiem Lutetium-177 an die US-Firma Point Biopharma. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von zehn Jahren mit einem gesamten Umsatzvolumen von mehr als 100 Millionen Euro. Für den Ausbau seiner Herstellungskapazitäten plant Eckert & Ziegler rund zehn Millionen Euro in den eigenen Standort Wilmington im US-Bundesstaat Massachusetts zu investieren. Die Vereinbarung soll ab 2023 erste Umsätze generieren und unter der Voraussetzung, dass die Produkte von Point eine Marktzulassung erhalten, substanzielle Erträge erwirtschaften.

Hoffnung gibt es, dass nach diesem Deal mit dem Radioisotop Lutetium-177 weitere Aufträge folgen könnten. Vor allem die Schweizer Novartis hat hier z.B. ein Medikament gegen Prostatakrebs in der Pipeline, wo es genanntes Lutetium-177 dann bei Zulassung benötigt. Der Bedarf würde laut Schätzungen hier bei 350 Mio. USD pro Jahr liegen – also nochmal eine ganz andere Dimension wie der jetzige Auftrag.

Trading-Idee

In unserem ersten großen Premium-Artikel zu spannenden deutschen Nebenwerten haben wir euch den Ausbruch über die Abwärtstrendlinie als Szenario vorgestellt. Dieses Szenario haben wir auch in unserem Goldesel Tradingdepot umgesetzt. Seitdem ging es für den Kurs gut +25 % nach oben.

Aktuell läuft ein kleiner Rücksetzer in den Bereich der alten Verlaufshochs, in der auch die 10 und 20-Tageslinie verlaufen. Hier könnte sich nun antizyklisch eine Einstiegsmöglichkeit ergeben. Alternativ könnte man auch das Zurückerobern der 200-Tageslinie abwarten. Das Tief vom Mittwoch (etwa 37,80 Euro) wäre dabei ein denkbares Stoppniveau.

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Die Aktie von Eckert & Ziegler im Tageschart
Quelle: Stock3.com

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Hugo Boss

Die Aktie von Hugo Boss wurde in den letzten Wochen von einer nachlassenden Dynamik im Luxusgütermarkt überschattet. Nach LVMH und Richemont hat zuletzt auch Burberry enttäuscht und vor einem niedrigeren Betriebsgewinn für das Gesamtjahr 2023 gewarnt. Operativ befinden sich die Metzinger bis jetzt aber voll auf Kurs, wie die jüngste erneute Prognoseerhöhung Anfang August belegt. Auch die Q3-Zahlen Anfang November sind stark ausgefallen.

Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 12 Prozent auf 103 Millionen Euro und auch der Ausblick kann sich sehen lassen: Hugo Boss stellt für 2023 ein Umsatzwachstum von 12 bis 15 Prozent auf 4,1 Milliarden bis 4,2 Milliarden Euro in Aussicht. Das EBIT soll um 20 bis 25 Prozent auf bis zu 420 Millionen Euro gesteigert werden. Am Donnerstag zählte die Aktie von Hugo Boss mit 5 Prozent zu den Gewinnern im MDAX.

Zuletzt gab es mehrfach positive Analystenkommentare verbunden mit Aufstufungen der Deutschen Bank Research (von “hold” auf “buy”) verknüpft mit einem Kursziel von 79 Euro und der BOFA (von “neutral” auf “buy”) und einem Kursziel von 75 Euro.

Trading-Idee

Sollte sich die Aktie nach dem kleinen Rücksetzer wieder fangen und die Konsolidierung nach oben aufgelöst werden, z.B. in Form eines nachhaltigen Übersteigen der 62 Euro, könnte sich eine Einstiegsmöglichkeit ergeben. Als Stopp könnte die 50-Tageslinie im Bereich 59,50 Euro dienen.

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Die Aktie von Hugo Boss im Tageschart
Quelle: Stock3.com

+++ Weitere spannende Aktien gibts hier: Aktien der Woche: Drei Highlights am Aktienmarkt +++

Sixt SE

Der Autovermieter Sixt hat Anfang November seine Jahresprognose angepasst und erwartet nun vor Steuern einen Gewinn von 460 bis 500 Mio. Euro, im Vergleich zur vorherigen Prognose von 430 bis 550 Mio. Euro. Der Umsatz für das laufende Jahr wird auf 3,6 Mrd. Euro geschätzt. Zuvor hatte man für das Gesamtjahr einen “erheblichen Anstieg des Konzernumsatzes” zum Vorjahr von 3,07 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

In Q3 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro (Prognose: 1,12 Mrd. Euro), während der Gewinn vor Steuern aufgrund gestiegener Kosten auf etwa 247 Mio. Euro (Prognose: 424 Mio. Euro) zurückging. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche erwartet das Unternehmen für Q4 ein stärkeres Ergebnis als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Gewinn über dem Vor-Corona-Niveau von 2019.

Trading-Idee

Nach den guten Zahlen konnte die Aktie bereits etwa 10 % zulegen. Aktuell läuft eine Konsolidierung in einem spannenden Bereich. Denn hier befinden sich nicht nur die letzten Verlaufshochs aus dem Oktober, sondern der Bereich diente in der Vergangenheit bereits mehrfach als Widerstand und Unterstützung. Das aktuelle Niveau oder spätestens ein Übersteigen der 94,50 Euro, könnte sich als passende Einstiegsmöglichkeit erweisen.

Denkbar wäre ein kurzfristiger Trade mit enger Absicherung unter dem Tagestief vom Dienstag (91,50 Euro) und Ziel bei der 200-Tageslinie. Umsetzbar wäre das auch mittels Derivat wie dem KO-Zertifikat der HSBC: HG5HBN (Hebel 2,8).

Alternativ wäre auch ein mittel- bis langfristiger Swing-Trade denkbar. Dann sollte man der Aktie etwas mehr Luft geben, sodass die 50-Tageslinie als möglicher Stoppbereich dienen könnte. Als Zielzone bietet sich hier der Bereich um die 118 bis 120 Euro an.

Sixt Tageschart charttechnik technische analyse Börse Aktien Black Friday
Die Aktie von Sixt SE im Tageschart
Quelle: Stock3.com

+++ Auch lesenswert: Zwei Giganten des Basiskonsums im Vergleich +++

Transparenzhinweis

Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Eckert & Ziegler, Sixt SE

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