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Dominik Maier in Börsennews

31.10.2022 21:33

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Dow Jones schlägt Nasdaq – wird sich die Geschichte wiederholen?

Es gibt nichts Schlimmeres, als jemanden zu treten, wenn er schon am Boden liegt und das ist bei der Nasdaq der Fall. Im Oktober lag der technologielastige Index so weit hinter dem Dow Jones, wie seit 2002 nicht mehr in einem einzigen Monat.

Dow Jones so stark wie seit Januar 1976 nicht mehr

Der Aktienmarkt hat in der vergangenen Woche sehr gut abgeschnitten. Dabei legte der Dow Jones um 5,7 % zu, während der S&P 500 um 4 % und die Nasdaq lediglich um 2,2 % zulegte. Für den Dow Jones war es dabei die 4. Woche in Folge mit Kursgewinnen – sehr starken Kursgewinnen wohlgemerkt.

So legte der Dow im Oktober um 14,4 % zu und befindet sich auf dem Weg zu seinem besten Monat seit Januar 1976, als der Leitindex um 14,41 % anstieg. Der S&P 500 war ebenfalls mit einem Anstieg von 8,8 % stark, wobei die Nasdaq lediglich 5 % zulegte.

Eine derartige Outperformance des Dow gegenüber der Nasdaq kommt nicht sehr oft vor. Der Dow hat die Nasdaq in diesem Monat um mehr als 9 % übertroffen, so viel wie seit Februar 2002 nicht mehr, als er um 12,35 % besser abschnitt, und es ist der siebtgrößte monatliche Abstand in 45 Jahren.

Chartvergleich: Dow Jones (oben) vs. Nasdaq100 (unten)

Wiederholt sich die Geschichte?

Die unterdurchschnittliche Performance der Nasdaq ist auf die größten Werte zurückzuführen. In der vergangenen Woche verlor Meta Platforms 24 % seines Wertes, während Alphabet 4,8 %, Amazon 13 % und Microsoft 2,6 % einbüßten, und das alles nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse. Nur die Papiere von Apple, die nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse um 5,8 % zulegten, beendeten die Woche höher.

“Dies ist wirklich das erste Mal in 20 Jahren, dass die Annahmen der Investoren in Technologie in diesem Ausmaß infrage gestellt wurden”, schreibt Michael Shaoul, CEO von Marketfield Asset Management.

Die Geschichte legt nahe, dass die Underperformance der Nasdaq anhalten kann. So schlug der Dow Jones die Nasdaq in den Jahren 1978, 1980 und 1992 um mindestens 7 %, doch die meisten Monate der Dow-Dominanz fielen in die Zeit des Platzens der Dotcom-Blase – insgesamt 12 von 1999 bis 2002. Nach den einmaligen Ereignissen in den Jahren 1978, 1980 und 1992 legte der S&P 500 in den folgenden 6 Monaten um durchschnittlich 9,5 % zu. Während der Dotcom-Pleite sank der S&P 500 nach einem Monat der Dow-Dominanz im Durchschnitt um 9,9 %.

Technische Einordnung

Kann der Abwärtstrend im Dow Jones gebrochen werden?

Der Dow Jones befindet sich technisch in einer eingeklemmten Situation. So befindet er sich oberhalb der markanten Zone von 32.500, aber unterhalb der vom Allzeithoch verlaufenden Trendlinie. Bestenfalls wartet man auf ein nächstes klares Signal: unter 32.200 Punkten ergibt sich ein Short-Signal, über 33.000 Punkten ein Long-Signal.

Nasdaq100 weiterhin im Abwärtstrend

Die technologielastige Nasdaq zeigt zuletzt relative Schwäche zum Gesamtmarkt. Ein bärischer Unterton bestimmt das Chartbild. Über 11.700 könnte ein kleines Kauf-Signal ausgelöst werden, wobei die Bewegung um 12.000 bereits wieder ins Stocken geraten könnte.

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