
Das große Tesla Datenleak
Bei Tesla lief es in Bezug auf den Aktienkurs zuletzt wieder besser. Zuvor war der Kurs bis auf 100 EUR eingebrochen. Elon Musk selbst betonte dabei die Wichtigkeit des autonomen Fahrens für den Unternehmenswert. Laut einem Bericht des Handelsblattes hat Tesla in diesem Bereich allerdings massive Probleme.
Autonomes Fahren bezieht sich auf die Fähigkeit eines Fahrzeugs, ohne menschliches Eingreifen zu navigieren und sich auf der Straße fortzubewegen. Tesla, ein bekannter Hersteller von Elektrofahrzeugen, hat sich als Vorreiter auf dem Gebiet des autonomen Fahrens positioniert und entwickelt eine eigene Autopilot-Technologie.
Das Unternehmen verwendet ein System namens “Autopilot”, das auf mehreren fortschrittlichen Technologien basiert, um das Fahrzeug autonomer zu machen. Dazu gehören Sensoren, Kameras, Radare und fortschrittliche Algorithmen zur Verarbeitung von Daten. Das Ziel ist es, die Sicherheit zu verbessern, die Fahrerfahrung zu optimieren und letztendlich eine vollständig autonome Fahrumgebung zu schaffen.
Der Autopilot von Tesla bietet eine Reihe von Funktionen, die den Fahrer unterstützen, jedoch nicht vollständig ersetzen. Dazu gehören unter anderem:
Adaptive Cruise Control (Adaptiver Tempomat): Das System hält automatisch einen konstanten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und passt die Geschwindigkeit entsprechend an.
Autosteer (Autolenkung): Diese Funktion ermöglicht es dem Fahrzeug, innerhalb von Fahrspuren zu bleiben und automatisch den Lenkwinkel anzupassen, um Kurven zu nehmen.
Auto Lane Change (Automatischer Spurwechsel): Mit dieser Funktion kann das Fahrzeug eigenständig die Fahrspur wechseln, wenn der Fahrer den Blinker setzt.
Autopark (Automatisches Parken): Das Fahrzeug kann selbstständig Lücken erkennen und einparken, sowohl parallel als auch rechtwinklig.
Tesla verbessert seine Autopilot-Funktionen kontinuierlich und führt regelmäßig Software-Updates durch, um die Leistung und Sicherheit zu optimieren. Es ist wichtig zu beachten, dass der Autopilot von Tesla derzeit auf ‘Level 2’ des autonomen Fahrens eingestuft ist. Das bedeutet, dass der Fahrer immer noch die Verantwortung für die Kontrolle des Fahrzeugs trägt und bereit sein muss, jederzeit einzugreifen. Aktuell ist Mercedes Benz hier führend. Bei Mercedes wurde bereits das ‘Level 3’ erreicht. Tesla strebt jedoch eine vollständige Autonomie an und arbeitet an der Entwicklung des sogenannten “Full Self-Driving” (FSD). Dieses System soll es ermöglichen, dass Teslas ohne menschlichen Eingriff von einem Ort zum anderen fahren können. Es wird erwartet, dass FSD in Zukunft zusätzliche Funktionen wie das Navigieren auf Autobahnen, das Bewältigen von Kreuzungen und das Erkennen von Verkehrszeichen umfasst. Das würde dem ‘Level 5’ entsprechen und wurde bisher von keinem Unternehmen erreicht.
Diese Brisanz steckt in den Handelsblatt Leaks
Musk selber hat bereits betont, wie wichtig das autonome Fahren für den Unternehmenswert von Tesla sei. Gleichzeitig hat er auch immer wieder Versprechen in Bezug auf das autonome Fahren gemacht, die nicht eingehalten werden konnten. Die Unterlagen des Handelsblatt scheinen nun zu belegen, dass es wohl über 3.000 Fälle geben könnte, in denen der Autopilot von Tesla nicht funktioniert hat. Zusätzlich könnten die Dokumente belegen, dass der Konzern intern große Probleme beim Thema Datensicherheit hat. Auch das ist nicht unerheblich, denn Tesla könnten hier jetzt mögliche Strafzahlungen drohen.
Fazit
Tesla scheint wohl weit weg von den eigenen Ambitionen zu sein. Das ist allerdings kein kleines Problem, denn Teslas Börsenbewertung kann eigentlich nur mit einer überlegenen Software gerechtfertigt werden. Sollten sich die großen Probleme beim autonomen Fahren bewahrheiten, könnte der Aktienkurs erneut unter Druck kommen.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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