
Dank KI: Über 20 % Kurspotenzial für diese Software-Aktie!
Adobe Systems, einer der weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen für digitale Medien und Marketing, hat mit seinen kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen die Schätzungen der Wall Street übertroffen. Nun schlägt der BMO-Analyst Keith Bachman einen optimistischeren Ton bezüglich der Adobe-Aktie an.
Aufgrund des Megatrends Künstliche Intelligenz (KI) stellt er ein Aufwärtspotenzial von über 20 % in Aussicht und stuft die Aktie entsprechend höher ein. Doch welche Faktoren haben zu dieser positiven Einschätzung geführt? Mehr dazu im folgenden Artikel.
So verlief das vergangene Quartal
Der Gewinn pro Aktie lag bei 3,91 USD und übertraf damit die Schätzungen der Analysten um 0,12 USD. Der Umsatz des Unternehmens belief sich auf 4,82 Milliarden USD – ein Anstieg von 9,8% gegenüber dem Vorjahr. Die Analystenerwartungen wurden um 50 Millionen USD übertroffen.
Das erste Quartal des Unternehmens war durch einen beeindruckenden Betriebsgewinn von 2,18 Milliarden USD gekennzeichnet. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft betrug 2,14 Milliarden USD.
Zudem beliefen sich die verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO) am Ende des Quartals auf 15,22 Milliarden USD. Darüber hinaus gab Adobe bekannt, dass es im Laufe des Quartals rund 2,7 Millionen Aktien zurückgekauft hat.
Der Ausblick auf Q2 und das Gesamtjahr
Für das zweite Quartal prognostiziert Adobe einen Umsatz zwischen 4,83 und 4,87 Milliarden USD, was im Einklang mit dem Konsens der Analysten von 4,86 Milliarden USD steht. Der Umsatz im Bereich Digital Media wird auf 3,55 bis 3,57 Milliarden USD geschätzt.
Der Umsatz im Segment Digital Experience soll sich auf 1,21 bis 1,23 Milliarden USD belaufen, wobei der Abonnementumsatz 1,08 bis 1,10 Milliarden USD ausmachen wird. Adobe erwartet außerdem einen Gewinn zwischen 3,95 und 4,00 USD pro Aktie, was über dem Analystenkonsens von 3,88 USD liegt.
Das Adobe-Management hat auch auf das Gesamtjahr 2023 geblickt. Es wird ein Umsatz von 19,25 bis 19,35 Milliarden USD prognostiziert, was mit dem Konsens der Analysten von 19,3 Milliarden USD übereinstimmt. Das Segment Digital Media soll dabei 14,10 bis 14,15 Milliarden USD Umsatz erwirtschaften.
Der Umsatz im Bereich Digital Experience wird auf 4,85 bis 4,90 Milliarden USD geschätzt, wobei der Abonnementumsatz 4,30 bis 4,35 Milliarden USD ausmachen wird. Der erwartete Gewinn pro Aktie liegt zwischen 15,65 und 15,75 USD, was den Konsens der Analysten von 15,49 USD übertrifft.
Implementierung von generativer KI
Keith Bachman, Analyst bei BMO Capital Markets, hat vor Kurzem seine Bewertung der Adobe Systems-Aktie von “neutral” auf “overweight” angehoben und das Kursziel für die Aktie um 70 USD auf 570 USD erhöht. Dieses neue Kursziel deutet auf ein Potenzial von 20 % hin.
Ein zentraler Punkt von Bachmans Argumentation zur Aufwertung der Aktie ist die Annahme, dass neue Nutzer und eine Erhöhung der Preise durch eine effiziente Nutzung der Künstlichen Intelligenz (KI) die Aktie positiv beeinflussen könnten. Nach seiner Ansicht könnte Adobe durch die Implementierung von generativer KI nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch seine Preisstruktur und den Produktmix optimieren.
Der Analyst ist zudem der Ansicht, dass Adobe durch die Nutzung von KI seine Produkte aufwerten und deswegen höhere Preise verlangen könnte. Weiterhin glaubt Bachman, dass KI auch die Kundenbindung stärken könnte. Dies wiederum hätte positive Auswirkungen auf den Produktmix des Unternehmens.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die starke Resonanz auf Firefly, Adobes KI-Generator. Laut Bachman hat die erste kontrollierte und begrenzte Beta-Version von Firefly das Interesse von Millionen von Nutzern geweckt. Überraschenderweise gehörten zu diesen Nutzern auch viele, die derzeit nicht über Adobes Creative Cloud-Paket verfügen.
Darüber hinaus betonte Bachman, dass die mobile Design-Plattform Adobe Express und die Creative Cloud-Suite von Adobe insgesamt durch die Nutzung von KI eine vereinfachte Anwendung für die Produkte bieten könnten, was zu einer größeren Nutzerbasis führen sollte. Allerdings wies er darauf hin, dass dies von der Preisgestaltung und der tatsächlichen Leistung der Produkte abhängig sein könnte.
Abschließend schätzt der Analyst, dass der jährlich wiederkehrende Nettoumsatz von Adobe im Jahr 2023 einen kurzfristigen Tiefpunkt erreichen könnte, ehe er in 2024 die Prognosen womöglich übertreffen wird.

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Technische Einordnung: Adobe

Die Aktie von Adobe hat in den letzten Monaten eine beachtliche Wende hingelegt. Nach einem Rückgang von über 40 % im vergangenen Jahr, hat sie sich in diesem Jahr bereits um ca. 41 % erholt. Derzeit befindet sich der Aktienkurs etwas unterhalb der unteren Grenze der Widerstandszone, die zwischen den Marken von 500 USD und dem Jahreshoch von 519 USD liegt. Um den anhaltenden Aufwärtstrend fortzusetzen, ist es von Bedeutung, diese Hürde nachhaltig zu überwinden.
Nach Überwindung dieser Widerstandszone könnte der nächste wichtige Meilenstein die Preiszone zwischen 541 USD und 550 USD sein. Von dieser Marke ist das von BMO-Analyst Keith Bachman gesetzte Kursziel von 570 USD weniger als 4 % entfernt.
Sollte jedoch ein kurzfristiger Preisrückgang eintreten, könnte die Unterstützungszone zwischen 466 USD und 450 USD als wichtige Rückfalloption dienen. Sollte der Preis diese Zone durchbrechen, könnte eine weitere Unterstützungszone zwischen den Preisniveaus von 425 USD und 411 USD als nächster potenzieller Halt dienen. Darüber hinaus könnte das markante Preisniveau von 400 USD als eine finale Stütze fungieren, ergänzt durch die 50-Tage-Durchschnittslinie als zusätzliche Sicherheit.
Siehe auch: Morgan Stanley-Analyst: Das beste KI-Unternehmen Chinas mit über 30 % Potenzial!
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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