Chartanalyse SAP – Rücksetzer als Einstiegschance?

Der deutsche Softwarekonzern SAP ist Marktführer im Bereich Firmensoftware. Nachdem sich das Unternehmen viele Jahre auf den Erfolgen alter Zeiten ausgeruht hat, treibt das Management den Umbau auf Cloud-basierte Anwendungen voran. Die Umbaumaßnahmen scheinen langsam zu fruchten und nach massiven Abverkäufen in den letzten Jahren, läuft aktuell ein neuer Erholungsversuch. Nach dem Sprung über die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch befindet sich der Aktienkurs auf einer wichtigen Unterstützung und die Chancen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung stehen gut.

Die SAP-Software als Herzstück der Unternehmens-IT

Die SAP SE mit Sitz im baden-württembergischen Walldorf ist nach Umsatz das größte europäische sowie weltweit eines der fünf größten Softwareunternehmen. Der Name ist eine Kurzform des ursprünglichen deutschen Namens „Systemanalyse Programmentwicklung“. SAP hat sich auf die Entwicklung von Unternehmenssoftware zur Verwaltung von Geschäftsabläufen und Kundenbeziehungen spezialisiert. Das Unternehmen ist vor allem für seine ERP-Software (Enterprise Resource Planning) bekannt. Damit können die Kunden ihre Finanzen, ihre Logistik und ihr Personalwesen verwalten.

Die ERP-Software von SAP ist darauf ausgelegt, verschiedene Geschäftsfunktionen zu integrieren und eine einheitliche Sicht auf die Abläufe eines Unternehmens zu bieten. SAP wird von Unternehmen aller Größenordnungen eingesetzt, von kleinen Unternehmen bis hin zu großen multinationalen Konzernen. Die Software ist in hohem Maße anpassbar und verfügt über Module, die auf die spezifischen Anforderungen verschiedener Branchen und Unternehmen zugeschnitten werden können.

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SAP arbeitet mit einem Geschäftsmodell für Softwarelizenzen und -wartung. Das bedeutet, dass die Kunden eine einmalige Gebühr für die Softwarelizenz zahlen und dann eine laufende jährliche Wartungsgebühr entrichten, um Updates, Upgrades und technischen Support zu erhalten.

In den letzten Jahren hat SAP sehr stark den Umstieg auf cloudbasierte Lösungen vorangetrieben, die als Service (SaaS) bereitgestellt werden. Zu diesen Lösungen gehören SAP S/4HANA Cloud (ERP-Software), SAP SuccessFactors (Personalverwaltungssoftware), SAP Ariba (Software für das Lieferkettenmanagement) und SAP Concur (Software für das Reise- und Reisekostenmanagement). Für diese cloudbasierten Lösungen zahlen Kunden eine Abonnementgebühr.

Tradingszenario zu SAP

Im September 2020 markierte SAP das aktuelle Allzeithoch bei rund 143 EUR. Seitdem befindet sich die Aktie in einem übergeordneten Abwärtstrend. Ein massiver Ausverkauf im November 2020 riss den Kurs bis auf etwa 90 EUR herunter, um dann in einer längeren Erholung bis November 2021 wieder bis auf etwa 130 EUR anzusteigen.

In der darauffolgenden Verkaufswelle markierte die Aktie ein weiteres Verlaufstief bei rund 80 EUR. Von dem Verlaufstief im September 2021 ging die Aktie in eine neue Aufwärtsbewegung über. In den letzten drei Handelswochen schob sich der Kurs über den Bereich um 115 EUR, wodurch auch die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch gebrochen wurde.

Aktuell läuft die Aktie wieder auf den Unterstützungsbereich um 115 EUR zurück. Neben dem Unterstützungsbereich dienen die Aufwärtstrendlinie und darunter die 50-Tage-Linie als weiterer Support. Ein Unterschreiten des Bereiches um 105 EUR würde den Aufwärtstrend neutralisieren und wäre kurzfristig als bärisch zu werten.

Sollte der Unterstützungsbereich halten, wäre der Weg in Richtung 120 EUR frei. Mit folgendem Knock-Out-Zertifikat könnte man von einer weiteren Aufwärtsbewegung profitieren: TD7G36.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.