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Binance vor dem Aus?

Die SEC macht ernst, nachdem Binance bereits von der SEC verklagt wurde, sollen nun auch noch die Assets der größten Kryptobörse der Welt eingefroren werden. Auch die börsennotierte Kryptobörse Coinbase wird von der SEC verklagt. Die Kryptowährungen verloren daraufhin ebenfalls deutlich, stabilisierten sich jetzt aber einigermaßen.

Aktienverlinkung: US19260Q1076

Zunächst ein Überblick

SEC steht für die Securities and Exchange Commission, was auf Deutsch etwa der “Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde” entspricht. Die SEC ist eine unabhängige Behörde der Regierung der Vereinigten Staaten und wurde 1934 durch den Securities Exchange Act gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Schutz der Anleger vor betrügerischen und manipulativen Praktiken auf dem Wertpapiermarkt zu gewährleisten und die ordnungsgemäße Funktion der Kapitalmärkte zu fördern.

Binance ist die weltweit größte Kryptowährungsbörse und Handelsplattform. Sie wurde 2017 von Changpeng Zhao gegründet und hat ihren Hauptsitz in Malta, obwohl das Unternehmen eine dezentrale Struktur hat und weltweit vertreten ist. Die Klage der SEC richtet sich gegen das Tochterunternehmen Binance US, Binance International ist nur schwer greifbar für die Aufsichtsbehörden und macht den größten Teil des Geschäfts aus.

Coinbase ist eine der bekanntesten und größten Kryptowährungsbörsen und Handelsplattformen weltweit. Das Unternehmen wurde 2012 in San Francisco, USA, gegründet und hat sich seitdem zu einer führenden Plattform für den Kauf, Verkauf und die Verwahrung von Kryptowährungen entwickelt.

Das sind die Vorwürfe und Maßnahmen der SEC

Bereits am Montag gab die SEC bekannt, Binance und ihren Chef Changpeng Zhao zu verklagen. Der Vorwurf besteht darin, dass Binance eine nicht lizenzierte Wertpapierbörse betreiben würde. Kunden wären zudem bei Kontrollmechanismen zur Marktüberwachung in die Irre geführt worden. Außerdem hätte es Binance nicht geschafft, US-Nutzer von den Börsen fernzuhalten. Zudem wirft die SEC Binance Manipulation der Börsenumsätze durch Scheingeschäfte vor. Tochterunternehmen wären nur gegründet worden, um US-Gesetze zu umgehen. Am Dienstag beantragte die SEC daher die Vermögenswerte von Binance in den USA einfrieren zu lassen.

Nach der Klage gegen Binance wurde am Dienstag bekanntgegeben, dass nun auch Coinbase von der SEC verklagt wird. Daraufhin brach die Aktie ein. Die Anschuldigungen wiegen schwer. Coinbase betreibe eine illegale Wertpapierhandelsbörse. Zudem würden weitere Finanzdienstleistungen ohne Zulassung durchgeführt. Coinbase beraube Anleger daher dem Schutz vor Betrug und Manipulation. Das Unternehmen reagierte mit der Behauptung, die SEC würde diese Vorwürfe wegen eines veralteten Systems vorbringen. Coinbase sei nun stolz darauf, dass diese Anschuldigungen endlich vor Gericht geklärt werden könnten, wo man die Kryptobranche repräsentieren könne.

Fazit

Jetzt tritt das ein, was viele Kritiker und auch Befürworter von Kryptowährungen schon lange fordern: mehr Rechtssicherheit. Die Frage ist nur, wie das Ganze für die Kryptobranche ausgehen wird. Die Anschuldigungen wiegen schwer und das vergangene Jahr war bereits voll mit Skandalen um Kryptobörsenplätze, Kryptowährungen und Hedgefonds, die in Kryptos investiert haben. Es spricht doch einiges dafür, dass die Anschuldigungen der SEC Hand und Fuß haben, da die SEC bereits einige Zeit hatte, Beweismaterial zusammenzutragen. Allerdings können Kryptowährungen auch ohne Kontrolle und Rechtssicherheit bestehen, entscheidend bleibt das Vertrauen der Nutzer. Dieses scheint bisher weiterhin ungebrochen zu sein. Nach Verlusten zu Beginn der Woche, konnten die Kryptowährungskurse wieder zulegen.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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